Samstag, 31. Oktober 2015

Dia de los Muertos / Pan de Muerto



Der “Tag der Toten” - Dia de Muertos ist einer der wichtigsten Feiertage Mexikos und zugleich ein farbenfrohes Volksfest. Eigentlich Tage, da es vom 31. Oktober über Allerheiligen bis Allerseelen am 2. November gefeiert wird. Nach den Sitten dieses altmexikanischen Glaubens, der bereits seit der Zeit der Azteken bekannt ist, erscheinen die Toten in dieser Zeit zu Besuch bei den Lebenden und feiern mit ihnen zusammen bei Musik und Tanz zu Hause und auf dem Friedhof. Dabei vergessen es die Geister es natürlich auch nicht, es sich ausgiebig schmecken zu lassen.

Was früher erschreckende Wirklichkeit war, wird heute nachgestellt. Auf Gestellen werden Totenschädel aufgereiht, den Tzompantli, sie dienen den Geistern der Toten als Wohnort während der Feiertage. Heute sind diese Schädel Nachbildungen, aber bis zur spanischen Eroberung waren sie Realität, meist von Gefangenen der Azteken, die in ihrem Opferkult als Menschenopfer den Göttern dargebracht wurden.

Vor allem gelbe und orangene Girlanden und Blumen schmücken die Türen der Häuser, da die Verstorbenen diese Farben angeblich am besten erkennen können, wenn sie in der Nacht vom 1. auf den 2. November aus dem Jenseits erscheinen. Am beliebtesten sind die leuchtend orangefarbenen Cempasúchil, auch Flor de Muertos - „Blume der Toten“ genannt.

Die Skelettskulptur „La Catrina“, ebenfalls ein Symbol für den Dia de Muertos, hängt in vielen Geschäften und Bäckereien. Dort kann man auch bis kurz vor Allerheiligen die Calaveras de Dulce - Totenschädel aus Zucker oder aber auch Schokolade mit dem Namen des Toten auf der Stirn bestellen. Das süße Totenbrot - Pan de Muerto, ist ebenfalls ein weiteres beliebtes Mitbringsel für den hauseigenen Altar – ofrenda bzw. später dann für die Abschiedsfeier am Grab der Verstorbenen auf dem Friedhof. In der Nacht auf Allerheiligen werden die Geister der verstorbenen Kinder – Angelitos erwartet und in der Nacht auf Allerseelen die Erwachsenen, welche dann am nächsten Tag zusammen auf dem Friedhof bis zum nächsten Jahr feierlich bei Musik, Tanz und Essen verabschiedet werden.  

Das traditionelle gesüßte weiche Totenbrot - Pan de Muerto ist einem Totenkopf nachempfunden, oft aber auch nur rund geformt, mit einem kleinen Ball oben in der Mitte, welcher den Schädel symbolisiert. Auf dem Brot befinden sich noch vier angedeutete Knochen, die den Kreislauf des Universums symbolisieren sowie gebackene Tränen der Göttin Chimalma, die das lebende symbolisieren.
Das klassische Rezept für Pan de Muerto ist ein einfaches Rezept für gesüßtes Brot, welches oft mit Anis oder mit Orangenblütenwasser aromatisiert wird. Andere Variationen sind in Mexiko von der Region abhängig. Die Bäcker tragen dabei bunte Armbänder, eine Tradition die ursprünglich vor Verbrennungen am Ofen schützen sollte.








Día de Muertos - Pan de Muerto
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Zutaten:

1 Würfel Frischhefe
500 g Weizenmehl, Type 405, gesiebt
125 ml Milch, 3,5 % Fett, zimmerwarm
180 g Kristallzucker
1 TL Meersalz, fein
5 Hühnereier, Klasse L
1 EL Orangenschale, gerieben
½ TL Anissamen, gestoßen
220 g Süßrahmbutter, zimmerwarm
3 EL Orangenlikör / Fior d'Arancio, 27 % Vol.
Meersalz und weißer Pfeffer aus der Mühle



Zutaten Glasur:

8 EL Puderzucker
1/2 TL Orangenlikör / Fior d'Arancio, 27 % Vol.
einige Spritzer Zitronensaft
½ TL Orangenschale, gerieben
Hagelzucker (nach Gusto)




Zubereitung:

Das Weizenmehl in eine Rührschüssel geben und eine Mulde hineindrücken. Zucker hinein streuen und die Hefe darüber zerbröckeln. Etwas von der warmen Milch darüber geben und mit einer Gabel die Hefe auflösen. Den Vorteig für 15 Minuten zugedeckt gehen lassen.

Zum Mehl mit dem Vorteig nun die Eier, Orangenschale, Anissamen, Butter, Orangenlikör und das Meersalz geben und alles am Anfang auf kleiner Stufe mit dem Knethaken in der Küchenmaschine zu einem homogenen Teig verkneten, bis sich der Teig auch von der Schüsselwand löst. Dann für 3 Minuten den Teig auf mittlere Geschwindigkeit durchkneten und abschließend auf hoher Stufe für 2 Minuten.

Den Teig nun warm und abgedeckt gehen lassen bis er sich vom Volumen her verdoppelt hat (ca. 40 bis 80 Minuten), nochmals durchkneten und dann vom Teig ein Drittel abtrennen. Mit dem großen Teigstück eine Kugel formen und in die Mitte des mit Backtrennpapier ausgeleggten Backblechs setzen und vorsichtig zur Halbkugel andrücken ohne dabei die Rundungen zu zerdrücken. Das restliche Drittel so aufteilen, dass damit eine kleine Kugel für die Mitte oben, der großen Teigkugel und vier längliche „Knochen“ von der Kugel nach unten laufend geformt werden können.

Backrohr auf 180° Grad Umluft vorheizen und den Teig an einer Zugluft geschützten Stelle gehen lassen und für 35 bis 40 Minuten goldbraun backen. In der Zeit die Zutaten für die Glasur mischen bis sich der Puderzucker vollständig aufgelöst hat. Nach dem backen das Pan de Muerto noch für 3 Minuten abkühlen lassen und dann mit der Glasur bepinseln. Wer mag, bestreut das Brot noch mit Kristall- oder Hagelzucker bzw. einer Zimt-Zucker-Mischung und lässt ihn dann vollständig auskühlen.