Ein
weiteres Rezept aus der Rubrik „Neues vom Irschenberg“: Das zweite schwäbische
Nationalgericht, der Gaisburger Marsch.
Die
Anekdote, wie es zur Namensgebung kam, nach dem schwäbischen Mundartdichter
Thaddäus Troll: Zu Kaisers Zeiten genossen die Offiziersanwärter besondere Privilegien.
So durften sie beispielsweise auch auswärts speisen. Die Offiziersanwärter der
Stuttgarter Bergkaserne bevorzugten die Küche der „Bäckerschmiede“ in Gaisburg,
deren Spezialität dieser Eintopf war. Auf dem Weg zum Essen formierten sie sich
zum „Gaisburger Marsch“. Die Bezeichnung wurde später auf ihr Lieblingsgericht
übertragen.
Gaisburger
Marsch
20121016mk
Zutaten
für die Brühe:
1
kg Suppenfleischknochen
1
TL Salz
500
g Rindfleisch aus der Hochrippe oder Brustkern
1
braune Zwiebel, mit sauberer Schale
1
Gewürznelke
1
Bund Suppengrün
1
Lorbeerblatt
1
TL zerdrückte Pfefferkörner
Muskatnuß, frisch gerieben
Zutaten
für die Spätzle:
8
Eier
1
TL Salz
500
g Mehl (Spätzlemehl,Type 550)
1
Schuß Mineralwasser
Zutaten
für die Einlage:
1
braune Zwiebel
200
g Kartoffeln, festkochend
1
EL Butter
Sonstige
Küchenutensilien:
Kochlöffel
mit Loch
Spätzlebrett
mit Spätzleschaber oder Palette
Zubereitung
Brühe:
Die
Fleischknochen mit 2 Liter Wasser und dem Teelöffel Salz kalt aufsetzen, zum
Kochen bringen und abschäumen. Hitze reduzieren und köcheln lassen. Die Zwiebel
mit Schale quer halbieren, mit der Nelke spicken und in einer Pfanne auf der
Schnittfläche bräunen und dann in den Topf zu den Knochen geben.
Das
Zimmerwarme Fleisch zur Suppe geben, den Deckel halb auflegen (Kochlöffel) und
weiterköcheln lassen. Nach ca. 1 Stunde, alle weiteren Zutaten dazugeben und
nochmals umrühren. Deckel wieder halb auflegen.
Sobald
das Fleisch gar ist (Bratengabel-Test), herausnehmen und zur Seite stellen. Das
Gemüse ebenfalls herausnehmen, sobald es fast gar ist.
Zubereitung
der handgeschabten Spätzle (Grundrezept):
In
einer Schüssel zuerst die Eier verquirlen, Salz dazu geben und dann nach und
nach das Mehl mit einem Kochlöffel (mit Loch) einarbeiten. Den Teig solange schlagen
bis er Blasen wirft. Zum Schluss noch den Schuss Mineralwasser einarbeiten. Den
Teig 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen, die Oberfläche soll nicht antrocknen.
Großen
Topf mit 5 Litern Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen, 1 TL Salz dazugeben.
Ein Holzbrettchen (Spätzlebrettchen) kurz ins kochende Wasser tauchen. Den
Spätzleteig mit einem Gummispatel dünn auftragen, dann mit einem Palettenmesser
(Spätzleschaber) dünne Streifen in das sprudelnd kochende Salzwasser schaben.
Anfänger sollten jeweils nur 1 EL Teig auf das Brett geben. Die Spätzle sind
gar, wenn sie an die Oberfläche steigen. Mit einem Schöpfsieb herausnehmen und
in einem Sieb abtropfen lassen
Zubereitung
der Einlage:
Für
die Einlage die Zwiebel halbieren, in feine Streifen schneiden und in Butter
goldbraun anrösten und zur Seite warm stellen. Während dessen die Kartoffeln schälen
und klein würfeln. Die Brühe durch ein Sieb in einen zweiten Topf gießen, aufkochen
lassen und die gewürfelten Kartoffeln darin bissfest garen. Das Suppengrün und
das Fleisch klein schneiden und zur Suppe geben.
Zubereitung
Gaisburger Marsch:
Die
Suppe nun kräftig mit Muskat abschmecken und die Hälfte der Spätzle
hineingeben. Die zweite Hälfte der Spätzle einfrieren oder zu Käsespätzle am
nächsten Tag weiterverarbeiten. Die Zwiebeln zum Schluss auf die Suppenteller
geben und servieren.
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