Der
auffälligste Unterschied der Sepien zu den Kalmaren sind ihre zehn kurzen
Fangarme, die Kalmare besitzen zwar auch zehn, allerdings sind alle um einiges
länger und zwei davon sind schlanker und nur am Ende mit Saugnäpfen besetzt. Die
Tube bzw. der Mantel ist auch nicht keilförmig wie bei den Kalmaren, sondern
stumpfer in der Form und sie besitzen einen flachen Kalkschulp im Mantel.
Wer
sie nicht bereits ausgenommen bei seinem Fischhändler bekommt, zieht vom
Mantelende beginnend die Haut ab und schneidet dann den Mantel längst auf.
Unter fließendem Wasser den Schulp und die Innereien entfernen, dabei
vorsichtig arbeiten, damit der Kopf nicht abgerissen wird. Mit dem Zeigfinger
von innen den Schnabel herausdrücken und unterhalb der Fangarme die Augen mit einem
spitzen Messer herausschneiden. Wer es kann: sie lassen sich auch einfach mit
zwei Fingern von außen herausdrücken.
Klippfisch
ist ein gesalzener und luftgetrockneter Seefisch, während der Stockfisch nur
getrocknet wird. Zubereitet ist er dann kräftiger im Aroma. Zur Herstellung von
Klippfisch wird der Kopf entfernt, von der Bauchseite her der Fisch halbiert, ausgenommen und gereinigt. Je nach Gegend,
werden noch die Wirbelsäule / Mittelgräte sowie die Gräten vor dem einsalzen
entfernt. Nach der ungefähr drei- bis vierwöchigen Salzbehandlung, der
Salzgare, werden die Fische auf felsigem Untergrund gebürstet und gewaschen und
die noch an der Rückenseite miteinander verbundenen Fische an der Luft im
Freien getrocknet. Guten Klippfisch erkennt man daran, dass er weißfleischig
ist und angenehm salzig ohne Fehlnoten riecht. Ist das Fleisch gelblich
verfärbt oder mit dunklen gelb- bzw. braunen Flecken belegt ist der Fisch nicht
richtig getrocknet worden bzw. von Tau und Regen nass geworden. Die Flecken
können vom roten („Fischrötung“) oder braunen Pilz oder einer Schimmelbildung
herrühren.
Beim
wässern des Klippfischs quillt der Fisch auf und verliert einen Teil seines
Salzgehaltes von ca. 20 Prozent nach der Trocknung. Selbst Klippfisch lagern
ist schwierig, da nur kühle, luftige und trockene Räume in Frage kommen.
Sepien
(echter Tintenfisch) gefüllt mit Klippfisch Kartoffelstampf
20140903toko
Zutaten
als Vorspeise für vier Personen:
100
g Klippfisch, vom Kabeljau bzw. Dorsch, gewässert
12
kleine weiße Sepien, Mantel ca. 6 cm lang
Saft
einer Zitrone, frisch gepresst
200
g Kartoffeln, festkochend
4
Echalottes, fein gehackt
1
Knoblauchzehe, fein gehackt
Olivenöl
zum Braten
Meersalz,
fein
schwarzer
Pfeffer aus der Mühle
Zitronen,
geachtelt in Spalten geschnitten, pro Person 1 bis 2 Spalten
Zubereitung:
Am
Vortag, vom Klippfisch die Flossen (Gartenschere) entfernen und wässern. Der
Fisch muss dabei komplett mit Wasser bedeckt sein und sollte in der Zeit um die
sechsmal gewechselt werden. Die ersten dreimal, nach ca. zwei Stunden und dann
nach jeweils alle sechs Stunden, man muss sich aber keinen Wecker für die Nacht
stellen.
Am
nächsten Tag vom Klippfisch die Haut abziehen und die Gräten entfernen. Den
Fisch in kleine Stücke zerpflücken und mit einem schweren Messer kleinhacken
oder mit einer Gabel zerdrücken.
Kartoffel
nicht ganz weich kochen und ausdampfen lassen. Echalottes fein hacken und mit
dem fein gehackten Knoblauch in Olivenöl glasig anschwitzen. Kartoffeln schälen
und in kleine Stücke schneiden und mit einer Gabel zerdrücken. Die
Kartoffelmasse in eine ausreichend große Schüssel geben und den Klippfisch
dazugeben. Die Echalottes mit dem Knoblauch hineingeben und alles gut
miteinander vermischen. Mit schwarzem Pfeffer abschmecken, wenn nötig noch
etwas Meersalz dazugeben.
Olivenöl
in eine Topf (Deckel in Griffweite) erhitzen und die geputzten Sepien
hineingeben. Sofort den Deckel aufsetzten und für zwanzig Sekunden braten
lassen. Deckel anheben und den Zitronensaft dazugeben, bei geschlossenem Deckel
den Topf einmal hin und herziehen, zur Seite stellen und Sepien auf Handwärme abkühlen
lassen. Die Mantel der Sepien mit der Kartoffel Klippfisch Masse füllen und in
eine geölte Auflaufform schlichten. Den Sepiensud etwas einkochen bzw.
reduzieren. Warm stellen.
Backrohr
auf Grillstufe einstellen und die gefüllten Sepien kurz überbacken, bis die
Kartoffelmasse anfängt goldbraun zu werden. Darauf achten, dass die Fangarme
nicht verbrennen. Etwas von dem Sepiensud auf den Teller geben und die Sepien
anrichten. Mit Kräutern, Salicornes/Queller und rosa Beeren garnieren, etwa
Olivenöl extra vergine darüber träufeln und sofort anrichten.
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