Schnell
und einfach und zudem ein guter Snackersatz für Chips und Co. (zum Bier) und wer außerdem
einmal eine Zeitlang keine Karottensticks und Staudensellerie zum Dippen als appetizer mehr
sehen kann bzw. nagen will. Edamame bezieht sich eigentlich auf die unreif geernteten
hellgrünen Sojabohnen die in der Schote gereicht werden, aber das ganze kann
man auch sehr gut bei uns mit Erbsenschoten zubereiten. Die hellgrünen
Sojabohnen habe ich bisher noch nicht als Frischware bei uns finden können, deren
Saison ist in Japan von ungefähr Mitte Juni bis Ende August bzw. bis September,
sie sollten aber im Japan-Feinkost/Asia-Laden im Tiefkühlregal vorrätig sein,
deshalb auch die Erbsenschoten Alternative. Die frischen gelben Sojabohnen
übrigens, die neuerdings z.B. auch in Niederbayern angebaut werden, eigenen sich
ausgereift nur als mehliges Tierfutter und nicht für Edamame. Wer das Glück hat
Frischware zu bekommen, ob vom Feld oder (Super-)Markt sollte darauf achten,
dass sie ohne dunkle Druckstellen sind und die Schote noch fest ist. Pro Schote
befinden sich darin ca. 5 Bohnen. Die Form kann je nach Sorte, rund, flachrund
oder nierenförmig sein.
Den
Kick gibt das nach dem Kochen wieder kristallisierte Meersalz an der Oberfläche
der Erbsen bzw. Sojabohnen. Also großzügig Salz verwenden und kein Natron
dazugeben, dass stabilisiert zwar die Farbe, aber lässt auch das Salz schneller
in die Erbsen eindringen, was bei der verwendeten Menge Salz zu viel wäre. Die
unreifen Sojabohnen schmecken süß, sind ein wenig nussig und besitzen einen
milden frischen Bohnengeschmack.
Gegessen
werden sie von Hand, am einfachsten zieht man die Erbsen bzw. Bohnen mit den
Zähnen aus der Schote wenn sie sich bereits geöffnet hat, ansonsten an der
Nahstelle die Schote vorher von Hand aufdrücken und dann ebenso verfahren. Die
Schoten auf keinen Fall mitessen! Vorteil bei den Erbsen, sie platzen in der
Regel beim köcheln auf.
Das
Verhältnis von Schote zur Erbse beträgt etwa 10:3, man erhält also ca. 300 g Erbsen,
wenn man 1 kg Erbsenschoten kauft. Auch keine dünnen Zuckerschoten bzw.
Kaiserschoten kaufen, die werden ja mit der Hülse gegessen und nur grüne Erbsen
nehmen, keine gelben, violetten oder braunen, die sind oft sehr mehlig und
besitzen keinen frischen Geschmack. Die Erbsenschoten sollten fest, knackig
grün ohne dunkle bzw. gelbe Stellen sein, nur dann sind sie wirklich frisch!
Wer
dann wieder Lust auf Karottensticks und Staudensellerie hat, kann auch beides
kombinieren, dazu dann Sojabohnen mit wenig Salz kochen und im Mixer pürieren
und mit einer Guacamole vermischen (nach Gusto auch ohne Tomaten und Zwiebeln).
Noch
etwas am Rande, wer an seinem Muskelaufbau arbeitet (Männer und Frauen!) sollte
keine große Mengen von Soja (mehr als 500 g pro Tag bei Männern) zu sich
nehmen, da es im Verdacht steht den Testosteronspiegel abzubauen. Was im Übrigen
dann auch den Abbau von Körperfett vermindern soll, das wäre wiederum für mich schlimmer!
Die ersten 250 g sind aber für Weib- und Männlein auf alle Fälle eine Protein- und
Ballaststoffbombe. Wer auf so etwas Wert legt, sollte aber gefrorene Ware bevorzugen,
sie haben, wenn sie direkt nach dem Ernten eingefroren wurden, noch mehr Inhaltsstoffe
als die Frischware, die doch lange Zeit, wenn auch gekühlt, unterwegs war. Dies
betrifft vor allem die Vitamine und da besonders die Folsäure. Beide enthalten
aber alle wichtigen essentiellen Aminosäuren und ebenso wertvolle Mineralstoffe
wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink.
aus der schnellen Küche:
Edamame
– Sojabohnenschoten oder alternativ auf Erbsenschoten Basis
20150721toko
Zutaten:
frische
Erbsen in der Schote, ausgereift nicht zu jung bzw.
Sojabohnen (grüne) in der Schote, aufgetaut,
jeweils ca. 1-3 Hände voll pro Person (1
Hand als Vorspeise, als Snack zum Bier mehr…)
je
1 l Wasser zum Kochen ca. 4 EL Meersalz, fein
Küchenutensilien:
Schüssel
für die ausgezuzelten Bohnen- bzw. Erbsenhülsen bei Tisch
Zubereitung:
Wasser
zum kochen bringen und das Salz hinzufügen. Wenn sich das Meersalz aufgelöst
hat, die aufgetauten Sojabohnen oder frischen Erbsenschoten in das Wasser geben
und für ca. 7 Minuten (Sojabohnen) bzw. ca. 10 bis 12 Minuten (Erbsen) ohne Deckel
köcheln lassen. Das Wasser sollte die Schoten gerade so bedecken. Am Ende der Kochzeit sicherheitshalber
einen Bisstest machen.
Soja-
bzw. Erbsenschoten anschließend abgießen oder mit einem Schaumlöfffel
herausnehmen und trocken werden lassen. Nicht abtrocknen oder nochmals
abspülen. Man kann nun sehen, wie das Salz an der Hülse beim trocknen
auskristallisiert.
Man
kann sie aber auch im geschlossenem Bambuskorb dämpfen (dauert etwas länger)
und mit sehr feinem Meersalz oder Fleur du Sel am letzten Drittel der Kochzeit
bestreuen. Bei den Edamame kann das Meersalz auch durch eine Mischung aus Cayennepfeffer
und ½ TL Sojasauce in denen man die Schoten nach dem kochen wendet, ersetzt
werden. Das setzt aber voraus, dass man die Schote anschließend in den Mund steckt
und nicht von Hand pult. Oder die Edamame schälen und die Bohnen mit frisch
geriebenen Parmigiano Reggiano bestreuen und in einem Schälchen anrichten.
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