Nicht
nur tropfend blutrot, auch höllisch scharf, die Napalm Chicken Wings. Die
Schärfesteigerung wäre ungefähr von spicy über hot, very hot, extreme hot bis
zu napalm! Brennen kann es also auf der Zunge schon, nur werden einem bei denen
mit Habanero Sauce gewürzten Hühnchenflügeln keine Flammen aus dem Mund schlagen.
Die
Habanero Chilis gehören zu den schärfsten überhaupt, reif kommen sie in
Mittelamerika und im karibischen Raum von gelb über orange bis hellrot vor, stammen
ursprünglich von der Mexikanischen Halbinsel Yucatán und nicht wie der Name
suggeriert „von Havanna stammend“ aus Cuba. Getrocknet ist ihre Farbe tief
dunkelrot bis schwarz. Neben ihrer großen Schärfe bringen sie aber auch einen
angenehmen Fruchtgeschmack mit, dafür muss man aber schon ein bisschen
abgehärtet sein um diese Nuancen zu erschmecken, kenne dass für Frische Chilis mehr
von hörensagen. Am schärfsten sind die Samen und die Scheidewände, also am
besten (Latex- oder Nitril-)handschuhe beim Zubereiten tragen. Bei Latex kann aber die Schärfe zusammen mit Ölen aus dem
Chili, Latex durchdringen, was sich zuerst durch brennen auf der Nagelhaut
bemerkbar macht! Bei getrockneten oder bereits gemahlenen Habaneros auf das
Pulver bzw. den aufsteigenden Chilistaub aus der Verpackung achten! Er kann
höllisch in der Nase und den Augen brennen, eigentlich noch schlimmer als auf
der Zunge.
Wenn
frische Habaneros übrig bleiben, so kann man diese in Honig einlegen und so bis
zu 1½ Jahre gekühlt haltbar machen (dann kommen auch die fruchtigen Aromen
verstärkt zur Geltung, da die Schärfe abnimmt), dabei darf aber keine Luft zwischen
Habaneros und Honig sein, sonst macht unwiederbringlich, auch bei dieser Schärfe,
ein Schimmel dem ganzen den Garaus. Wer will kann auch Mango- oder Papayawürfel
im Verhältnis zum Honig von 5:1 beigeben, hält aber natürlich dann gekühlt nur
ein paar Monate.
Wenn
die Finger trotzdem einmal brennen, Wasser hilft nicht, das Alkaloid Capsaicin,
welches sich für die Schärfe verantwortlich zeichnet, ist leider nur sehr
schwer wasserlöslich dafür aber in Fetten und Alkohol. Am besten hilft vollfette
Milch, Sahne, Crème fraîche oder mit stark alkoholhaltigen Getränken abwaschen;
aber auch vorheriges einfetten (z.B. mit Magarine oder Pflanzenöl) und dann mit
Spülmittel abwaschen. Vorsicht bei innerer Einnahme, die Fette verteilen die
Schärfe erst einmal (verdünnt) in der ganzen Mundhöhle und im Rachenraum. Man muss
also eine Weile das Capsaicin auf der Zunge lösen und verdünnen! Alkohol ist
dafür also nicht geeignet.
Napalm
Chicken Wings
20150612toko
Zutaten:
12
Chicken Wings / ganze Hühnchen Flügel, in zwei Teile zertrennt (also 24 Stück)
Erdnussöl
fürs das Ausbacken
1
Zwiebel, weiß, süß, grob gehackt
1
Zwiebel, braun, grob gehackt
100
g Süßrahmbutter
2
Habaneros, nach Gusto bzw. Schärfewunsch mit oder ohne Samen und Scheidewände
20 ml Balsamico Essig
20 ml Balsamico Essig
15
Spritzer Green Jalapeño Tabasco Sauce
10 Spritzer Chipotle Chili Tabasco
Sauce
10 Spritzer Worcestershire
5
Sellerie Stangen, gedrittelt, als Beilage
200
g Frischkäsecreme, als Beilage
100
g Roquefort, als Beilage
Küchenequipment:
Fritteuse
Mixstab
Zubereitung:
Die
Hühnchenflügel gründlich säubern und am Gelenk in zwei Teile schneiden bzw. durchtrennen.
Mit Küchenkrepp sehr gut trocken tupfen und die erste Hälfte in der Fritteuse bei
190° Celsius für ca. 6 bis 7 Minuten knusprig goldbraun frittieren,
anschließend auf Küchenkrepp entfetten lassen. Mit der zweiten Hälfte genauso
verfahren.
In
einer Kasserolle die Zwiebelwürfel in der Butter glasig dünsten, die restlichen
Zutaten hinzugeben und einmal aufkochen, umrühren und abkühlen lassen.
Anschließend mit dem Mixstab aufpürieren.
Die
Chicken Wings auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtem Backblech verteilen. Mit
der Sauce übergießen und mit einem Silikonpinsel gleichmäßig verstreichen und dann
im Backrohr bei 180° Celsius für 15 Minuten bei Umluft auf der mittleren
Schiene backen.
Zusammen
mit Stangensellerie und eine Frischkäsecreme (klassisch dazu wäre eine Roquefort
Frischkäsecreme) anrichten.
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