Rezepte
mit Fisch, dafür leben die Bengalen mit Leib und Seele. Wobei sie dafür weniger
Meeresfische, als Salz- oder Süßwasserfische aus den Deltas bzw. Flussfische
bevorzugen. Der Chitala, ist so ein Süßwasserfisch der auf dem Indischen
Subkontinent in den großen Flüssen beheimatet ist. Er kann fast einen Meter
groß werden und bis zu 3 kg schwer. In Südostasien kommt ein noch größerer Verwandter
vor, der Tausenddollarfisch oder auch Clown-Messerfisch (Chitala orata) genannt.
Da er bei uns, wenn überhaupt, nur tiefgekühlt im gut sortierten Asia-Laden
erhältlich ist, weiche ich hier auf einen Flussbarsch aus. Gräten haben beide,
wobei die des Chitala doch viel größer in ihrer Anzahl und auch feiner sind.
Ein Flussbarsch ist hier also auch ein dankbarerer Fisch in der Zubereitung. Er
kann zwar ausgewachsen fast die gleiche Größe und Gewicht erreichen, aber
untergekommen ist mir so einer noch nicht. Die durchschnittliche Größe bewegt
sich zwischen 20 und 30 Zentimetern und einem Gesamtgewicht von 250 bis 400 g.
Wer
Flussbarsch verwendet, kann auch, um den Eigengeschmack des Barsch zu
unterstützen einmal Kartoffelbällchen (mit den Zutaten wie unten) und zudem kleinste
Fischpflanzerl bzw. -nocken (nur mit Meersalz und ¼ TL Panch Phoron, gemörsert
gewürzt und eventuell mit etwas Eischnee gebunden) separat herstellen und dann
die Masse für die Kartoffelbällchen mit Stärke oder einem Hühnerei binden und
diese für die ganze Zeit und die Barschpflanzerln bzw. -nocken nur für 3
Minuten am Schluss zur Sauce geben. Oder noch einfacher, bei milder Hitze in Senföl
Bratkartoffeln zusammen mit Panch Phoron ausbacken.
Chital
Macher Muittha – Chitala (Notopterus chitala)
20170528toko
Zutaten:
3-4
Kartoffeln, mittelgroß, mehlig kochend, gekocht, ohne Schale und zerdrückt
300
g Flussbarschfilet oder 450 g Chitala Tranchen (tk), möglichst ohne Gräten,
Fleisch grob gehackt
1+2
Roma-Tomaten, ohne Haut und Samen, in Würfeln
1½
+ 1½ braune Zwiebeln, mittelgroß, geschält in feinen Würfeln
1+1
grüne Chilis, Schärfe nach Gusto, ohne Scheidewände, fein gewürfelt
1+1
TL GG-Paste
1
TL Meersalz
Erdnuss-
oder Kokosöl zum ausbacken
2
TL Senföl oder Ghee
½
TL Panch Phoron
3
Lorbeerblätter
1
TL Kurkuma, Pulver
1
TL Kreuzkümmel-Paste, gemahlen und mit etwas Wasser vermengt
2 TL Garam masala, gemörsert
Zubereitung:
Kartoffeln
weich kochen, ausdampfen lassen, schälen und mit einer Gabel zerdrücken.
Fisch
reinigen und die Haut entfernen. Beim Chitala entweder mit einem Löffel das
Fleisch von den Gräten schaben oder aus den Filets die Gräten so gut wie
möglich entfernen. Das Fleisch grob in kleine Stücke schneiden
Zwiebeln
schälen und in feine Würfel schneiden, von den Tomaten die Haut abziehen, entkernen
und das Fleisch ebenfalls in Würfel schneiden.
Zerdrückte
Kartoffeln, gewürfelter Fisch, eine Tomate, die Hälfte der Zwiebeln, Würfel einer
Chili und GG-Paste miteinander vermischen und mit Meersalz abschmecken. Aus der
Masse kleine Kugeln oder Nocken formen und in Öl goldbraun ausbacken und auf
Küchenkrepp entfetten.
In
einer Pfanne mit dem Senföl bzw. Ghee Panch Phoron und die restlichen Zwiebeln zusammen
mit den Lorbeerblättern für 2 Minuten anbraten, die Würfel von 2 Tomaten
unterrühren und dann die restliche GG-Paste, Kurkumapulver, Chilis,
Kreuzkümmel-Paste zugeben und mit 200 ml Wasser aufgießen. Einmal aufkochen
lassen und mit dem Garam masala würzen. Die Fischbällchen/-nocken in die Sauce geben
und darin für 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Dazu passt gedämpfter
Basmatireis, getrennt gereicht.
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