Den
Kabeljau im Pergamentpapier zu garen ist kein Muss. Man kann dafür ebenso
Bananen- bzw. Taro- oder passend zur Saison Maisblätter verwenden. Tamales
werden eigentlich für das nord- und mittelmexikanische Frühstück zubereitet und
bestehen meist aus einer Füllung aus einem Maisteig, Masa genannt der mit
vorgekochtem Schweine- oder Hühnerfleisch, milden großen Chilis und Käse
vermischt ist. Da es hier nur um das Maisblatt geht, ist die Tageszeit aber
unwichtig.
Man
kann dafür die frischen breiten Innenblätter unserer heimischen Maissorten
verwenden oder aber auf getrocknete zurückgreifen, die dann allerdings
gewässert werden müssen. Die Kabeljau-Birnen-Füllung sollte bei der Verwendung
von Maisblättern im Volumen je nach Größe/Breite der Maisblätter gedrittelt
oder geviertelt werden. Weiterhin benötigt man eine Topf mit Dampfeinsatz oder
asiatische Bambusdämpfkörbe (aus dem Asialaden für unter 8 € zu bekommen).
Aus
den Maisblättern die zu schmal sind dünne Streifen reißen. Getrocknete
Maisblätter vollständig mit Wasser bedeckt einweichen bis sie sich vollgesogen
haben, anschließend trockentupfen. Damit
der Fisch nicht anklebt, die Innenseite schwach mit Schmalz ausreiben. Von der
Menge her angepasst, Fisch mit Gemüse (blanchiert und die Zutaten wie unten) auf
die breitere Seite des Maisblatts bis zur Mitte verteilen. Breite Seite unten
frei lassen! Linke und rechte Seite des Maisblatt zusammen falten und einmal
schmal umfalten, dann die schmalere gefaltete Blattseite nach hinten unter die
dicke Blattseite falten. Das gefaltete Maisblatt nun mit einem
Maisblattstreifen unten an der freien Stelle zusammenbinden, oder eine Schleife
bilden und über das Tamale schieben und zu ziehen.
Ebenso
kann man, vor allem wenn die Maisblätter zu klein sind, die die Unterseite
offen lassen und nur am „Bauch“ des Tamale das Maisblatt binden und dann mit
der offenen Seite nach oben senkrecht eingeschichtet im Dämpfer garen.
Tamale
im Dämpfer für 15 Minuten bei leicht kochendem Wasser dämpfen. Wer eine Masa-Füllung
verwendet (klappt auch mit Fisch, sollte aber dann eine kräftig aromatische Art
sein wie z.B. Rotbarbe oder Makrele) benötigt dann bei Fisch ca. 70 und bei
Fleisch um die 90 Minuten Zeit für das Dämpfen.
Siehe
dazu auch besonders Opakapaka
oder Hawaiian Pink Snapper sowie Pasteles
aus Puerto Rico und Laulau -
Schweinfleisch im Erdloch.
Kabeljau mit Birne, Fenchel und Parika
20170916toko
Zutaten:
4
Kabeljaufilets a 120-150 g, kalt, auf Gräten kontrolliert, in Längsstreifen
geschnitten ca. 6 cm Breite
2
Birnen, z.B. Abate Fétel, nicht voll ausgereift, halbiert und entkernt, ohne
Blüten-
und Stilansatz und Fäden, in feine
Scheiben geschnitten
1
roter Gemüsepaprika, ohne Scheidewände und Samen, in feinen Julienne-Streifen
1
grüner Gemüsepaprika, ohne Scheidewände und Samen, in feinen Julienne-Streifen
½
Fenchelknolle, in feinen Julienne-Streifen
2
Peperoncini, getrocknet
3
EL Blattpetersilie, fein gehackt
1
TL Thymian, getrocknet und gerebelt
12
Kirschtomaten, halbiert
2
EL Staudensellerie, fein gewürfelt
Olivenöl
Meersalz
und weißer Pfeffer aus der Mühle
1
Zitrone
Küchenutensilien:
Pergamentpapier,
4 oder 8 Blätter a 30 x 20 cm
Backblech
Küchengarn/Spagat
Zubereitung:
Backrohr
auf 160° C, Umluft vorheizen. Pergamentblätter auf einer Seite einölen. Paprikasorten,
Fenchel, Peperoncini, Blattpetersilie, Thymian, Meersalz mit den Tomaten und
Staudensellerie mischen.
Kabeljaufilets
portionieren, salzen, pfeffern, mit etwas Zitronensaft beträufeln und mittig
auf die geölte Seite der Pergamentblätter legen. Mit Birnenscheiben belegen, ein
wenig weißen Pfeffer darauf mahlen und dann etwas vom Gemüse darüber anhäufeln.
Pergamentpapier darüber schlagen und fest als Brief verschließen oder wie ein
Bonbon zusammenfalten und die Enden mit Küchengarn zubinden.
Im
Backrohr auf der mittleren Schiene für 22 bis 25 Minuten backen. Sofort im
offenen Pergamentpapier anrichten.
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