Kaymak
ist auf dem ganzen Balkan und über die Türkei bis in den Nahen Osten zu Hause,
es handelt sich dabei um eine Art Schichtsahne oder Rahm bzw. Creme aus dem
Milchfett von Kuh-, Büffel- oder Ziegenmilch. Bei nicht homogenisierter Milch
steigt das Milchfett nach einiger Zeit, durch sanftes Erhitzen noch schneller, auf.
Je nach Fettgehalt wird sie z.B. in Kroatien, dort Vrhnje genannt, in
verschiedenen Fettstufen von 12, 20, 30 und 48 % als feste Creme verkauft und flüssige
Creme in verschiedenen Fettstufen von 18 bis 45 % Fettgehalt. Diese wird wie
die bei uns übliche Schlagsahne für eine Vielzahl von salzigen oder auch süßen
sowie warmen und kalten Gerichte verwendet. Durch Fermentierung gewonnen
Schichtsahne in den Fettstufen 12 bis 25 % wird wie Sauerrahm benutzt. Aus
homogenisierter Creme wird in der Regel Butter produziert.
Türkischer
Kaymak bzw. Kajmak gibt es wie unsere Sahne mit 23 % Fettgehalt aber auch fetter
aber noch cremig mit 75% Fettgehalt und ähnelt damit mehr der italienischen Mascarpone,
oft steht dann auf der Packung auch noch irgendwo das Wort Frischkäse nur bei
der Nennung von Doppelrahmstufe auf der Verpackung ist es dann viel fester in
der Konsistenz und ähnelt unserem Frischkäse. Kaymak mit Joghurt ist eigentlich
ein Joghurt mit etwas Kaymak und hat selten mehr als 6 % Fett. Der
Büffel-Kaymak aus dem westanatolischen Afyonkarahisar, wobei Afyon das
türkische Wort für Opium ist und deshalb vermutlich der Grund ist warum dieser
Kaymak so begehrt ist. Die Büffel werden dort auch mit der Küspe, der Melasse
aus der legalen pharmazeutischen Opiumproduktion, des Schlafmohns gefüttert.
Opiate sind natürlich nicht in der Büffelmilch enthalten, aber die
Legendenbildung reicht ja bekanntlich aus… Jedenfalls wird dieser Kaymak sehr
lange sanft erhitzt und verdickt dadurch und wird hauptsächlich so gegessen
oder für Süßspeisen verwendet.
Libanesische
Ashta ist heutzutage eigentlich eine mit Stärkepulver verdickte Milch die oft
aus Milchpulver angerührt wird. Jedoch wurde sie früher wie die Kaymak aus Ziegenmilchrahm
gewonnen, sie wird mit Rosen- bzw. Orangenblütenwasser oder auch mit Honig und
Pistazien verfeinert und schmeckt stichfest wie eine Art Pudding. Krümelige
Ashta wird mit frischem geriebenem rindenfreiem Weißbrot zubereitet.
Quitte
mit Kaymak
20171012toko
Zutaten:
600
g Kristallzucker
1
l Wasser
½
Saft einer Zitrone
2
Quitten, Sorte Bereczki Birnenquitte, geschält, entkernt und gewürfelt
6
Gewürznelken, ganz
6
cm Ceylon-Stangenzimt, ganz
3
grüne Kardamomkapseln, ganz
1
Sternanis
250
g Kaymak, 75 % Fettgehalt
3
EL Orangenblütenwasser
100
g Puderzucker
4
TL Pistazien, grün, ungesalzen, gerieben
Zubereitung:
Kristallzucker
in einem hohen Topf hellbraun karamellisieren, vorsichtig mit Wasser aufgießen und
zum kochen bringen. Der Karamell muss sich anschließend vollständig auflösen.
Zitronensaft hinzugeben.
Die
Quitten der Länge nach halbieren, die Quittenhälften schälen und die Schalen
aufheben, Stil- und Blütenansatz herausschneiden und das Kerngehäuse entfernen.
Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke schneiden und in das Karamellwasser zusammen
mit den Quittenschalen geben, Stangenzimt, Gewürznelken, Kardamom und Sternanis
hinzufügen. Die Quittenstücke ohne Deckel köcheln lassen bis sie butterweich
sind. Die Schalen entfernen und abkühlen lassen.
Cremigen
Kaymak mit hohem Fettgehalt mit dem
Orangenblütenwasser und dem Puderzucker vermischen.
Den
leicht kandierten Quittenkompott abkühlen lassen und in Schälchen mit etwas von
der Flüssigkeit (das Quittenwasser geliert schnell, eventuell leicht erwärmen) geben.
Kaymak auf die Quittenstücke geben und mit geriebenen Pistazien bestreuen.
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