In
Deutschland wurde Erntedank bereits am 1. Oktober diesen Jahres gefeiert, die
Amerikaner feiern ihn dieses Jahr am 23. November, also jeweils am vierten Donnerstag im November. Es werden sicherlich
einige nun einwenden, das Thanksgiving nicht wie unserer Erntedank ein
kirchliches Fest ist, aber eine gewisse Dankbarkeit strahlt Thanksgiving, wenn
auch in anderer Form ebenfalls aus. Hintergrund dafür bildet das gemeinsame
Fest der Pilgrim Fathers/Plymouth Colony mit den regionalen Wampanoag Indianern im Jahr 1621. Sie hatten den Weißen mit
Lebensmitteln über den Winter geholfen und ihnen auch gezeigt, wie man Mais
anbaut. Das erste Erntedankfest wurde auf Amerikanischen Boden vermutlich 1541
im damals noch mexikanischen und heutigen Texas gefeiert. Der Konquistador Francisco
Vásquez de Coronado kam damals auf der Suche nach den sieben golden Städten
halb verhungert bei den Stämmen der Caddo in den Südlichen Plains an und wurde
von ihnen ebenfalls mit Nahrungsmittel versorgt und so gerettet, dies war
allerdings im Mai des Jahres. Dann noch Juan Ponce de León, genau der aus dem
vierten Teil von Pirates of the Caribbean, der zumindest dort die Quelle der
ewigen Jugend auch bekannt als Jungbrunnen fand und bereits 1513 oder 1521 in
Florida ein Erntedankfest gefeiert haben soll und dann noch Pánfilo de Narváez
in 1528, Hernando de Soto in 1529, Father Luis Cáncer de Barbastro in 1549, and
Tristán de Luna in 1559…
Man
kann aber davon ausgehen, dass zumindest für die USA das Erntedankfest im
Thanksgiving aufgegangen ist. Zumal der erste offizielle Thanksgiving-Feiertag
von Abraham Lincoln 1863 mitten im amerikanischen Bürgerkrieg als ein Zeichen der
gegenseitigen Hilfe und des Zusammenhalts sowie des Friedens eingeführt wurde.
Die Kanadier feiern am 2. Montag im Oktober ihr Thanksgiving mit deutlich religiöserem
Inhalt.
Gegenüber
der Gans, ist Europa beim Truthahn, dem Nativ American Turkey nicht so auf ein
Datum fixiert, man kann das Amerikanische Thanksgiving aber zum Anlass nehmen einmal
über den Truthahn nachzudenken.
Truthahn
mit Kastanien / Maronen und Entenleber
20171114toko
Zutaten:
2,5
kg Truthahn, ohne Innereien, gesäubert, dressiert
Zutaten
Fülle:
100
g Süßrahmbutter, zimmerwarm
1
EL Ceylon Stangenzimt, frisch gemahlen
1
Msp. Gewürznelkenpulver
1
Msp. Muskatnuss, frisch gerieben
½
Sternanis, gemörsert
4
TL Akazienhonig
2
EL Süßrahmbutter, zimmerwarm
250
g Maronen, geschält, vorgekocht
100
g Bauchspeck, in sehr feinen Würfeln
5
Echalottes, fein gehackt
½
Karotte, fein gewürfelt
150
g Wirsing, in feine kurze Streifen geschnitten
200
g Entenleber, von Sehnen befreit und in kleine Stücke geschnitten
200
g Frühlingszwiebeln, nur das Weiße, grob geschnitten
200
g / 1 Boskoop Apfel, ohne Kerngehäuse und in Stücke geschnitten
75
ml Geflügelbrühe, salzarm
2
Knoblauchzehen, entkeimt und geschält, fein gehackt
50
g Kräuter bestehend aus Blattpetersilie, Kerbel, Schnittlauch, fein gehackt
1
TL Oregano, frisch gezupft
Meersalz,
fein
1
TL weißer Penja Pfeffer aus Kamerun, grob gemörsert
500
ml Silvaner
Küchenutensilien:
Silikonpinsel
Aluminiumfolie
Reine,
Bräter
Zubereitung:
Backrohr
auf 160° C, Umluft vorheizen.
Für
die Glasur, bei mittlerer Hitze die Butter schmelzen, Honig zugeben und darin die
Gewürzpulver rösten bis sie zu duften beginnen. Damit anschließend die dressierte
Pute außen und innen einpinseln. Anschließen noch salzen und pfeffern und in
eine passende Reine bzw. Bräter legen.
Für
150 Minuten auf der unteren Schiene im Backrohr rösten und dabei ca. alle 30 Minuten
die Pute mit dem Bratensaft übergießen.
Für
die Fülle, die restliche Butter erhitzen und darin die Maroni sowie den Bauchspeck
etwas anbraten und die Echalottes glasig düsten. Danach den Wirsing mit den
Karottenwürfeln und die kleingewürfelte Entenleber kurz mit rösten. Apfelstücke
und weiße Frühlingszwiebelteile zugeben und warm werden lassen. Mit
Geflügelbrühe ablöschen und die Flüssigkeit einkochen.
Eine
Stunde vor Ende der Bratzeit, die Fülle in den Truthahn geben.
Dazu
passen ganz frische junge Kartoffeln, die in Gänseschmalz geröstet wurden.
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