Dieses
Dim Sum aus den Hauptzutaten Reismehl und Winterrettich (jap. Daikon, Chinesischer
Rettich, ind. Mooli) ist eine traditionelle Speise zum chinesischen
Neujahrsfest. Rettich/Radieschen und Glück klingen in ihrer Aussprache ungefähr
gleich. Sie sind außen kross angebraten, mit einer knusprigen Haut und im Inneren
weich, perfekt zubereitet geleeig. Es gibt sie auch in einer schnell zubereiteten frittierten und daher komplett weichen Version.
Daikon
ist eine milde Zuchtform unseres Gartenrettichs, man kann dafür als Ersatz bei
uns auch Eiszapfen oder milde große Radieschen verwenden. Der Pariser Rettich
bzw. Schwarzer Winterrettich ist dafür zu scharf. Wenn sie einen frischen
Daikon mit Blättern erhalten, können sie die frischen Innenblätter auch als
Blattgemüse verwenden. Daikon gibt es in einer rein weißschaligen und einer
grün- in weißschalig verlaufenden Sorte. Er ist dicker als unser heimischer Rettich und mild im Geschmack, getrocknet sogar etwas süßlich.
Chinesische
Wurst ist ein Sammelbegriff, jede Region hat ihre eigenen Rezepte dazu. Hier
passt sehr gut die Kantonesische Lap Cheong, es handelt sich um eine Art grobe
und daumendicke Salami aus Schweinefleisch die mit Rosenwasser, Reiswein und
Sojasauce gewürzt wird. Sie wird anschließend geräuchert und schmeckt ganz
leicht süßlich.
Getrocknete
Garnelen (thailändisch Gung Haeng) sind vorher gekochte und getrocknete
Geißelgarnelen. Sie sind nachdem sie wieder eingeweicht wurden, stark
aromatisch und schmecken salzig würzig. Sie werden in verschiedenen Größen
angeboten. Sie sehen getrocknet orangerot aus, wobei eine stärkerer Rotfärbung
gleichzeitig auch ein Qualitätsmerkmal darstellt. Im Geruch ähneln sie mehr dem
von Fischen als dem von Schalentieren. Eine geöffnete Packung, auch wenn es
nicht darauf steht, besser im Kühlschrank lagern, da sie in der Regel ein
langes Haltbarkeitsdatum besitzen und dadurch die Gefahr von unsichtbarer
Schimmelbildung besteht.
Luóbo
gāo – Rettichkuchen
(Dim Sum) zum chinesischen Neujahrsfest
20180225toko
Zutaten:
500
g Daikon, gerieben, feine Reibe
50 ml Wasser, für den Daikon
250
g Reismehl
275
ml Wasser für das Reismehl
½
TL helles Sesamöl
4
EL getrocknete Garnelen, 10 Minuten in Wasser mit einem EL Shaoxing eingeweicht,
Einweichwasser aufbewahren
75
g chinesischer Wurst (Lap cheong), sehr fein gehackt
3
Shiitakepilze, frisch, fein klein gehackt, nach Gusto
1
EL Röstzwiebeln, fein gehackt
1
TL helle Sojasauce
1
TL Palmzucker, fein
1
TL Meersalz
weißer
Pfeffer aus der Mühle
1
Frühlingszwiebel, nur das Weiße, sehr feine Ringe oder Cilantro
Wasser
zum Dämpfen
Erdnussöl
zum Braten
Küchenutensilien:
Küchenreibe
kleine
Form die in den Wok passt
Wok
mit Deckel oder Dämpfer
Frischhaltefolie
(bei
Verwendung von Radieschen elektr. Häcksler/Reibscheibe)
Zubereitung:
Garnelen einweichen und das Wasser durch ein Sieb
abgießen und aufbewahren. Shiitakepilze nach Gusto, Garnelen und die
chinesische Wurst fein hacken und zusammen mit dem Sesamöl bei mittlerer Hitze kurz
anbraten, am Schluss die Röstzwiebeln unterheben. Reismehl mit dem kalten Wasser
zu einem flüssigen Teig anrühren und für 10 Minuten rasten lassen.
Daikon schälen, fein reiben und in Wasser für ca.
12 Minuten vollständig weich kochen. Topf vom Feuer ziehen, im Topf stehendes
Wasser abgießen (aufbewahren), dann die Garnelen-Wurst-Mischung dazugeben und
unterrühren. Nun den Reisbrei zügig unterheben und miteinander vermischen, die
Masse bindet schnell ab (wird sie zu fest, etwas vom Daikon Kochwasser
dazugeben). Mit Sojasauce, Palmzucker, Meersalz und weißem Pfeffer abschmecken.
Eine passende Form mit Frischhaltefolie ausschlagen
und die Masse flach (2 cm hoch) in diese Form geben und die Oberfläche glatt
streichen. Für mindestens eine Stunde im Wok mit leicht aufgelegtem Deckel (es
darf kein Schwitzwasser auf die Masse tropfen) dämpfen bis die Masse gestockt
ist (Holzstäbchenprobe). Auskühlen lassen und mit der Folie aus der Form nehmen,
vorsichtig die Folie entfernen und in handliche bzw. mundgerechte Quadrate
schneiden. In einer Pfanne mit Erdnussöl bei mittlerer Hitze für etwa 7 Minuten
goldgelb anbraten.
Mit frischen Frühlingszwiebelröllchen bestreuen
und getrennt mit Sojasauce und/oder Chili-Sauce sowie Hoisinsauce anrichten und
servieren.
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