Eigentlich
keine Polenta, sondern mehr ein fester Maisbrei, von der Konsistenz her mehr
mit dem Türkensterz aus der Steiermark bzw. Kärnten verwandt. Mămăligă ist vom
westlichen Kaukasus bis zur serbischen Grenze Rumäniens, der Region Walachei verbreitet.
Die Siebenbürger Sachsen nennen ihn Palukes. Es gibt ihn ebenso in leicht
veränderter Form in Russland und Polen, sowie auf Weizengrieß Basis in
Bulgarien.
Ihnen
allen ist aber gleich, dass Mămăligă lange eine arme Leute Speise und somit
Grundnahrungsmittel auf dem Land war. Vom
Osmanischen Reich aus verbreitete sich um 1575 der Mais langsam nach Norden in
die Grenzregionen und erreichte die Walachei und verdrängte die bis dahin vorherrschende
Hirse, noch heute stellt es in Rumänien ein Nationalgericht dar. Die
Hungersnöte im 17. und 18. Jahrhundert sorgten für den endgültigen Durchbruch
des Mais gegenüber der Hirse.
Traditionell
wird Mămăligă als Mămăligă cu brânză zubereitet, hier handelt es sich um den Maisbrei
der noch mit geriebenem Schafskäse überbacken wird. Wird noch Schmand/Sauerrahm
dazu gegeben nennt sich das Ganze dann Mămăligă cu brânză și smântână. Cocoloși
sind Faustgroße Maisbreikugeln, die mit gewürfeltem reiferen Schafskäse gefüllt
und anschließen über Glut geröstet werden. Man kann sie sowohl warm wie auch
kalt essen. Für Balmoş wird das Wasser durch Schafsmilch beim Kochen ersetzt.
Danach wird noch Schmand/Sauerrahm, Butter und ein Salzlake Schafs-/Büffel-Weißkäse
vom Typ Telemea (türk. Teleme) untergemischt.
Mămăligă,
ein Kukuruzbrei
Polenta
nach Vlašker Art / Polenta aus der Walachei
20180407toko
Zutaten:
1
Teil Maisgrieß
2
Teile Wasser
Meersalz,
fein
Küchenutensilien:
Küchengarn
zum Schneiden
Zubereitung:
Den
Maisgrieß in feinem Strahl in das kochende und gesalzene Wasser geben und unter
ständigem Rühren weich kochen.
Als
Beilage muss der Brei sehr fest sein, entsprechend weniger Wasser verwenden und
wird nach dem Kochen auf ein Holzbrett gestürzt und mit einem Faden in
Brotscheiben ähnliche Scheiben geschnitten. Er kann dann auch noch zusätzlich in
Schmalz gebräunt werden.
Als
vollwertige Mahlzeit etwas mehr Wasser verwenden, so dass der Brei cremiger
ist. Je nach weiteren Zutaten die untergerührt werden wie z.B. Schmand die
Wassermenge vorher anpassen, damit der Brei nicht zu flüssig wird.
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