Wurst
von Wild ist in der Regel mager und intensiv im Geschmack. Wer sich am Anfang
nicht so an den starken Wildgeschmack traut, reduziert ein wenig den Fettghalt
und erhöht im Fall der Pitina den Schweine- bzw. Rindfleischanteil, siehe Pitina Friulana.
Das
Wildfleisch für die Pitina darf keine Hämatome enthalten, zerschossen sein und auf
gar keinem Fall mit Innereien wie Galle, Darm oder Urin in Kontakt gekommen
sein. Ebenso empfiehlt es sich nicht, das Fleisch von brünftigen Tieren zu
verwenden. Das Alter der Wildtiere für die Pitina sollte mindestens ein bis
eineinhalb Jahre betragen, da dies die Haltbarkeit erhöht.
Siehe auch: Pitina Friulana - Carbonara con
pitina
Pitina selbstgemacht
20180926toko
Zutaten:
920
g Wildfleisch, mager, wie klassisch für die Pitina Gams aber auch Ziege
80
g Speck vom Schweinebauch
1
Knoblauchzehe, entkeimt und fein zerrieben
10
ml Rotwein, trocken wie Cabernet
21
g Meersalz, fein
3
g Kristallzucker, fein
2
g schwarzer Pfeffer, gemahlenen
2
g Wacholderbeeren, sehr fein gemahlen
2
g Fenchelsamen, grob zerstoßen, nach Gsuto
1
g Rosmarinpulver
0,5
g Koriandersamen, gemahlen
0,5
g Pimentkörner, gemahlen
Polentamehl,
gelbes, mittelfein bis grob
Zubereitung:
Das
Fleisch und den Schweineauch für zwei Stunden im Froster anfrieren lassen und
anschließend sofort durch die 6 mm Scheibe des Fleischwolfs wolfen.
Fleischbrät
mit den Gewürzen, Kräutern und Wein vermengen und sehr gründlich und
gleichmäßig verkneten (Küchenmaschine mit Knethaken verwenden). Von Hand drei
hohe Fleischpflanzerl formen und im Polentagrieß wälzen. Nun für einen Tag an
einem luftigen und gekühlten Ort (6° bis 8° C bei 60 % Luftfeuchtigkeit sind
optimal) „durchbrennen“ also reifen bzw. das Salz im Brät sich verteilen
lassen.
Nun
noch langsam kalt räuchern. Dafür nur sehr gut abgelagertes Räucherholz wie
Buche, Kirsche, Wacholder oder Erle nehmen. Für das Kalträuchern am besten daraus
gepresstes Sägemehl verwenden. Im Räucherofen die Pitina bei etwa um die 15°
bis 18° C (niemals auch kurzfristig über 24° C, sonst schmilzt das Fett!) für 6
bis 8 Stunden räuchern. Anschließend wieder über Nacht an einem luftigen und
gekühlten Ort reifen lassen. Den Vorgang des Räucherns also Überräucherns und
Trocknens noch einmal oder zweimal wiederholen, am besten nach Farbe und Geruch
entscheiden. Dann für 30 Tage an einem luftigen Ort nachreifen lassen.
Noch
eine Empfehlung: Wer aus Platzgründen direkt über dem Rauchfeuer räuchern muss,
sollte sich ein Ablenkblech zwischen Rauchgut und Rauchfeuer montieren, damit
garantiert kein Fett in das Rauchfeuer tropfen kann.
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