Gianni Cosetti (12. Mai 1939 - 20. Februar 2001) war ein Koch, der schon
früh in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts die regionalen Zutaten
pflegte und dem Territorium verbunden war. In den Dolomiten, der Carnia, nahe
zur Kärtner Grenze aufgewachsen, hatte er schon früh ein Gespür für die Gegend
entwickelt, nach seinen Wanderjahren in Rom, eröffnet er ein eigenes Restaurant
Roma in Tolmezzo, dass Luigi Veronelli sofort lobt: Roma sono immensi,
inarrivabili, superiori» e Cosetti è «il cuoco più moderno che l'Italia abbia
mai avuto, perché ha intuito primo fra tutti il valore assoluto delle sue erbe,
dei suoi funghi, dei prodotti delle sue malghe. 1991 erhält er einen ersten
Michelin Stern, muss sich aber 2000 wegen seines kritischen Gesundheitszustand
aus der Küche zurückziehen und kann leider nicht zurückkehren, er stirbt 2001
in Tolmezzo. Gianni Cosetti hat das Gericht Toc' in braide, einer sehr weicher
Polenta mit einer cremigen Mischung aus frischem Käse und einer körnigen Sauce
aus Butter, die mit Polentamehl gekocht wird in den 80er Jahren des letzten
Jahrhunderts entwickelt.
Toc'
in braide
20180929toko
Zutaten Polenta:
200
g gelbes Maismehl, fein
200
ml Wasser
200
ml Vollmilch
Meersalz,
fein
Zutaten Käse-Sauce:
300
g Bergkäse aus frischem Ziegenkäse, fein gerieben
100
ml Milch
Zutaten Butter-Sauce:
100
g Süßrahmbutter
50
g Polenta-/Maismehl, fein
Zubereitung:
In
einem Topf das Wasser zum kochen bringen, salzen und die Milch zugeben, sobald
die Mischung wieder köchelt, die Polenta mit einem Holzlöffel mit einem flachen
und länglichen Blatt kräftig rühren ohne Klumpen zu bilden. Für 30 Minuten
sanft weiter köcheln lassen und immer wieder umrühren, damit nichts ansetzt.
Das Ergebnis ist eine eher weiche Polenta.
In
einem Topf im Wasserbad oder einer Bain-Marie den Käse mit der Milch zusammen schmelzen,
bis eine ziemlich flüssige Creme entsteht.
In
einem Kochtopf die Butter und das Maismehl so anrösten, dass eine Nussbutter
entsteht ohne die Polenta zu verbrennen, diese jedoch ähnlich wie Semmelbrösel,
gebräunt wird.
Die
heiße flüssige Polenta als Spiegel auf einem angewärmten Teller anrichten,
etwas von der Käsemischung in der Mitte darüber geben und mit der gebräunten
Polenta beträufeln. Sofort servieren.
Nach
Gusto mit einer Scheibe Gänseleber oder einer Blüte Radicchio von der Sorte La
rosa da Gorizia belegen. Ganz traditionell mit fein gewürfelter Pitina die kurz in Butter geschmort wurde.
Siehe
hierzu auch: La rosa diGorizia und Pitina Friulana
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