Zum
ersten Mal wurde ich mit die Fonduta eines Sommers in Courmayeur konfrontiert.
Sie wurde mit einem Risotto und etwas geröstetem Brot gereicht. Gar nicht so
weit weg um Ursprung des Fontina Rohmilchkäses, von den Kühen der Valdostana Rasse der Alm Font in Quart bei
Aosta. Seit 1955 mit DOP Siegel, aber die Vorläuferkäse wie Fontine gibt es seit dem Mittelalter dort.
Für
die Fonduta (eigentlich Fonduta valdostana) unbedingt nur Fontina verwenden
(keinen Fontal oder Fonitnella etc.), er ist der einzige Käse, der sich jung in
Milch teilweise auflösen kann, wenn man ihm genug Zeit lässt. Jung schmeckt der
Fontina süßlich und sehr aromatisch und wird mit zunehmendem Alter nussig mit Tönen
von sagen mir mal, feuchtem Waldboden und moosig erdigen Anklänge. Schmeckt
aber keinesfalls stumpf oder modrig sondern vielmehr fruchtig frisch. Er
besitzt eine leicht fette ockergelbe Rinde die mit zunehmender Reifung dunkler
wird. Der Teig ist blass und sehr elastisch und dunkelt im Alter nach.
Die
Luxusvariante einer Fonduta ist die mit einem Risotto und mit weißen
Alba-Trüffeln aus dem Piemont.
Etwas herzhafter und einfacher ist die savoyer Version mit Kartoffel, die Tariflette.
Etwas herzhafter und einfacher ist die savoyer Version mit Kartoffel, die Tariflette.
Fonduta valdostana
Zutaten:
400
g Fontina Käse, kein anderer
250
ml Vollmilch
6
Eigelbe, rohe
1
EL Butter, Sauerrahm
Meersalz
und weißer Pfeffer aus der Mühle
weiter Zutaten:
ein
Caquelon (Topf für die Zubereitung von Käsefondue) oder Bain-Marie
Schnee-
oder Flachbesen
Zubereitung:
Am
Vortag: Die Rinde des Fontina abschneiden und den Fontina in dünne Scheiben
oder kleine Würfel schneiden. Fontina in eine Schüssel geben, die Milch darüber gießen und über Nacht im
Kühlschrank lagern.
Im Caquelon bei niedriger Hitze einen Esslöffel Butter schmelzen. Den noch nicht aufgelösten Käse und einige Esslöffel Milch dazugeben. Den Fontina nun bei schwacher Hitze unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel schmelzen lassen. Wichtig: die Mischung darf nicht aufkochen. Wenn der Fontina beginnt Fäden zu ziehen und sich auflöst, die Eigelbe und die restliche Milch hinzufügen und unter ständigem Rühren, am besten mit einem Flachbesen, zu einer homogenen Masse schlagen. Die Struktur ist dabei ähnlich der von leicht geschlagener Sahne, natürlich aber fester in der Konsistenz. Mit Pfeffer aus der Mühle und etwas Salz abschmecken, Muskat ist mir zu dominant und übertönt den feinen Geschmack. Sofort servieren.
Dazu
passen s.o. bzw. junge kleine Pellkartoffel oder geröstetes Brot. Als Wein
bevorzuge ich einen Apremont von der anderen Seite des Mont Blanc aus Savoyen.
Natürlich aber auch klassisch, wie etwa ein Barbaresco oder ein Valpolicella recioto, die
beide die Nussaromen des Fontina unterstreichen. Ebenso mit einem guten Beaujolais
Fleurie oder Saint-Julien möglich.
Hier noch mit Risotto.
Hier noch mit Risotto.
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