Sauerkraut
und fränkische Knöchle bzw. Knöchli (auch Schweinshaxe, Stelze, Surhaxe, Haspel
oder Eisbein, etc. genannt) sind der rustikale Start für 2014.
Knöchle
sind die in Scheiben geschnittene Teile der Haxen vom Schwein (in der Regel
werden aus einer Haxe drei Knöchle) und
nicht das ganze Eisbein. Die Knöchle werden nach dem zuschneiden noch für ein
paar Tage gepökelt. Wer sie nicht bei seinem Metzger fertig kaufen kann, lässt
sie sich zuschneiden und etwas Nitritpökelsalz mitgeben, so kann man sich seine
Lake selbst mit Wasser anmischen. Die Knöchle Scheiben dann für drei Tage einlegen und kühl stellen.
Sauerkraut
ist nichts anderes als milchsauer vergorener feingeschnittener Weißkohl. Selbstgemacht
schmeckt er natürlich am besten. Dabei vergären Milchsäure-Bakterien die sich auf
dem Kohlkopf befinden, den im Kohl enthaltenen Zucker unter Sauerstoffabschluß in
Milchsäure und Kohlendioxid um. Die entstehende Säure verhindert die
Schimmelbildung. Am besten schmeckt das Sauerkraut vom feinen Spitzkohl, aber die
Verwendung eines runden Krautkopfs macht es einem bei der Verarbeitung einfacher.
Knöchle mit Sauerkraut
20140101toko
Zutaten
Knöchle für vier Personen:
1,2
kg Knöchle
1
kg Sauerkraut, Rezept für selbstgemachtes siehe weiter unten
3
Lorbeerblätter, frisch und geknickt
12
Wacholderbeeren, angedrückt
1
kleine Zwiebel, geschält und ganz
3
Nelken, ganz
Zubereitung:
Sauerkraut
in einen ausreichend großen Topf geben. Lorbeerblätter untermischen und die
anderen Gewürze in ein Gewürzsäckchen oder Teebeutel geben und unter das
Sauerkraut legen. Knöchle auf dem Sauerkraut verteilen und etwas hineindrücken.
Wenn zu wenig Flüssigkeit vom Sauerkraut zur Verfügung steht mit trockenen
Weißwein oder Sekt angießen, die Knöchle
müssen aber nicht bedeckt sein. Bei milder Hitze gar köcheln, was je nach Größe
zwischen 40 und 60 Minuten dauern kann.
selbstgemachtes Sauerkraut
Zutaten
für selbstgemachtes Sauerkraut:
Spitzkraut,
nach gewünschter Menge
dazu
die Gewürzmischung, berechnet auf 1 kg Kohl:
10
g Meersalz
2
g Kristallzucker
2
g Kümmel, ganz
3
g Wacholderbeeren, ganz
2
Lorbeerblätter
0,2
cl trockener Sekt oder Weißwein
Küchenutensilien
für selbstgemachtes Sauerkraut:
spitzes,
langes Messer, zum Strunk entfernen
Krauthobel
und eine Wanne
innen
glasiertes Tongefäß mit Deckel und Wasserrinne
Holzstößel
zum stampfen
Holzscheibe
bzw. -brett, muss in das Gefäß passen
Granitstein
zum beschweren
Zubereitung
selbstgemachtes Sauerkraut:
Vom
Krautkopf die äußeren Blätter entfernen bis die Blätter sauber und ohne Schäden
sind. Einige der Außenblätter beiseitelegen und dann den Strunk aus dem Kopf
entfernen. Wer direkt beim Erzeuger einkauft, kann, wenn er Glück hat, dort den
Kohlstrunk gleich ausbohren lassen. Kopf nun in lange feine Streifen hobeln.
Das
irdene Gefäß sehr gut innen reinigen und eine 10 cm hohe Lage gehobeltes Kraut
einlegen. Gewürzmischung darüber geben. Nun fest anpressen oder besser mit
einem Holzstößel fest stampfen bis aus dem Kohl erster Zellsaft austritt. Reicht
der Zellsaft nicht aus, mit etwas Sekt begießen. Dann wieder ein Lage Kraut von
ca. 10 cm einlegen und mit der Gewürzmischung bestreuen und ebenfalls wieder
fest stampfen. Ist das Gefäß schließlich mit den Lagen gefüllt, nochmals gut
anpressen. Der austretende Zellsaft des Kohls sollte nun (zusammen mit dem
Sekt) die Krautlagen vollständig bedecken. Es darf auf keinen Fall Sauerstoff
an das gestampfte Kraut kommen. Das Kraut mit den zurückgelegten ganzen sauberen
Kohlblättern belegen und mit der Holzbrett abdecken und dem Granitstein beschweren.
Für
ca. 4 bis 6 Wochen (wird immer weicher) bei einer Temperatur von 10 bis 12 Grad
vergären lassen. Das Sauerkraut kann für ca. 2 Monate entnommen werden. Dabei
immer wieder auf den Luftabschluss achten. Nach der Entleerung, das Gefäß
sofort wieder säubern.
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