Freitag, 3. Januar 2014

Sauerkraut und Knöchle

Knöchle mit Sauerkraut
Sauerkraut und fränkische Knöchle bzw. Knöchli (auch Schweinshaxe, Stelze, Surhaxe, Haspel oder Eisbein, etc. genannt) sind der rustikale Start für 2014.

Knöchle sind die in Scheiben geschnittene Teile der Haxen vom Schwein (in der Regel werden aus einer Haxe drei Knöchle) und nicht das ganze Eisbein. Die Knöchle werden nach dem zuschneiden noch für ein paar Tage gepökelt. Wer sie nicht bei seinem Metzger fertig kaufen kann, lässt sie sich zuschneiden und etwas Nitritpökelsalz mitgeben, so kann man sich seine Lake selbst mit Wasser anmischen. Die Knöchle Scheiben dann für drei Tage einlegen und kühl stellen.

Sauerkraut ist nichts anderes als milchsauer vergorener feingeschnittener Weißkohl. Selbstgemacht schmeckt er natürlich am besten. Dabei vergären Milchsäure-Bakterien die sich auf dem Kohlkopf befinden, den im Kohl enthaltenen Zucker unter Sauerstoffabschluß in Milchsäure und Kohlendioxid um. Die entstehende Säure verhindert die Schimmelbildung. Am besten schmeckt das Sauerkraut vom feinen Spitzkohl, aber die Verwendung eines runden Krautkopfs macht es einem bei der Verarbeitung einfacher.




Knöchle mit Sauerkraut
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Zutaten Knöchle für vier Personen:

1,2 kg Knöchle
1 kg Sauerkraut, Rezept für selbstgemachtes siehe weiter unten
3 Lorbeerblätter, frisch und geknickt
12 Wacholderbeeren, angedrückt
1 kleine Zwiebel, geschält und ganz
3 Nelken, ganz


gepökelte Schweinshaxe, Stelze, Surhaxe, Haspel, Eisbein


Zubereitung:

Sauerkraut in einen ausreichend großen Topf geben. Lorbeerblätter untermischen und die anderen Gewürze in ein Gewürzsäckchen oder Teebeutel geben und unter das Sauerkraut legen. Knöchle auf dem Sauerkraut verteilen und etwas hineindrücken. Wenn zu wenig Flüssigkeit vom Sauerkraut zur Verfügung steht mit trockenen Weißwein oder Sekt  angießen, die Knöchle müssen aber nicht bedeckt sein. Bei milder Hitze gar köcheln, was je nach Größe zwischen 40 und 60 Minuten dauern kann.




selbstgemachtes Sauerkraut


Zutaten für selbstgemachtes Sauerkraut:

Spitzkraut, nach gewünschter Menge
dazu die Gewürzmischung, berechnet auf 1 kg Kohl:
10 g Meersalz
2 g Kristallzucker
2 g Kümmel, ganz
3 g Wacholderbeeren, ganz
2 Lorbeerblätter
0,2 cl trockener Sekt oder Weißwein



Küchenutensilien für selbstgemachtes Sauerkraut:

spitzes, langes Messer, zum Strunk entfernen
Krauthobel und eine Wanne
innen glasiertes Tongefäß mit Deckel und Wasserrinne
Holzstößel zum stampfen
Holzscheibe bzw. -brett, muss in das Gefäß passen
Granitstein zum beschweren


gepökelte Schweinshaxe, Stelze, Surhaxe, Haspel, Eisbein mit Sauerkraut


Zubereitung selbstgemachtes Sauerkraut:

Vom Krautkopf die äußeren Blätter entfernen bis die Blätter sauber und ohne Schäden sind. Einige der Außenblätter beiseitelegen und dann den Strunk aus dem Kopf entfernen. Wer direkt beim Erzeuger einkauft, kann, wenn er Glück hat, dort den Kohlstrunk gleich ausbohren lassen. Kopf nun in lange feine Streifen hobeln.

Das irdene Gefäß sehr gut innen reinigen und eine 10 cm hohe Lage gehobeltes Kraut einlegen. Gewürzmischung darüber geben. Nun fest anpressen oder besser mit einem Holzstößel fest stampfen bis aus dem Kohl erster Zellsaft austritt. Reicht der Zellsaft nicht aus, mit etwas Sekt begießen. Dann wieder ein Lage Kraut von ca. 10 cm einlegen und mit der Gewürzmischung bestreuen und ebenfalls wieder fest stampfen. Ist das Gefäß schließlich mit den Lagen gefüllt, nochmals gut anpressen. Der austretende Zellsaft des Kohls sollte nun (zusammen mit dem Sekt) die Krautlagen vollständig bedecken. Es darf auf keinen Fall Sauerstoff an das gestampfte Kraut kommen. Das Kraut mit den zurückgelegten ganzen sauberen Kohlblättern belegen und mit der Holzbrett abdecken und dem Granitstein beschweren.

Für ca. 4 bis 6 Wochen (wird immer weicher) bei einer Temperatur von 10 bis 12 Grad vergären lassen. Das Sauerkraut kann für ca. 2 Monate entnommen werden. Dabei immer wieder auf den Luftabschluss achten. Nach der Entleerung, das Gefäß sofort wieder säubern.

Je nach Gusto kann man auch geriebene Karotten bis zu einem Verhältnis 1:10 beim Vergären des Kohls mit dazugeben.












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