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Dienstag, 14. November 2017

Truthahn mit Kastanien / Maronen und Entenleber - Erntedank / Thanksgiving





In Deutschland wurde Erntedank bereits am 1. Oktober diesen Jahres gefeiert, die Amerikaner feiern ihn dieses Jahr am 23. November, also jeweils am vierten Donnerstag im November. Es werden sicherlich einige nun einwenden, das Thanksgiving nicht wie unserer Erntedank ein kirchliches Fest ist, aber eine gewisse Dankbarkeit strahlt Thanksgiving, wenn auch in anderer Form ebenfalls aus. Hintergrund dafür bildet das gemeinsame Fest der Pilgrim Fathers/Plymouth Colony mit den regionalen Wampanoag  Indianern im Jahr 1621. Sie hatten den Weißen mit Lebensmitteln über den Winter geholfen und ihnen auch gezeigt, wie man Mais anbaut. Das erste Erntedankfest wurde auf Amerikanischen Boden vermutlich 1541 im damals noch mexikanischen und heutigen Texas gefeiert. Der Konquistador Francisco Vásquez de Coronado kam damals auf der Suche nach den sieben golden Städten halb verhungert bei den Stämmen der Caddo in den Südlichen Plains an und wurde von ihnen ebenfalls mit Nahrungsmittel versorgt und so gerettet, dies war allerdings im Mai des Jahres. Dann noch Juan Ponce de León, genau der aus dem vierten Teil von Pirates of the Caribbean, der zumindest dort die Quelle der ewigen Jugend auch bekannt als Jungbrunnen fand und bereits 1513 oder 1521 in Florida ein Erntedankfest gefeiert haben soll und dann noch Pánfilo de Narváez in 1528, Hernando de Soto in 1529, Father Luis Cáncer de Barbastro in 1549, and Tristán de Luna in 1559…

Man kann aber davon ausgehen, dass zumindest für die USA das Erntedankfest im Thanksgiving aufgegangen ist. Zumal der erste offizielle Thanksgiving-Feiertag von Abraham Lincoln 1863 mitten im amerikanischen Bürgerkrieg als ein Zeichen der gegenseitigen Hilfe und des Zusammenhalts sowie des Friedens eingeführt wurde. Die Kanadier feiern am 2. Montag im Oktober ihr Thanksgiving mit deutlich religiöserem Inhalt.

Gegenüber der Gans, ist Europa beim Truthahn, dem Nativ American Turkey nicht so auf ein Datum fixiert, man kann das Amerikanische Thanksgiving aber zum Anlass nehmen einmal über den Truthahn nachzudenken.







Truthahn mit Kastanien / Maronen und Entenleber
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Zutaten:

2,5 kg Truthahn, ohne Innereien, gesäubert, dressiert



Zutaten Fülle:

100 g Süßrahmbutter, zimmerwarm
1 EL Ceylon Stangenzimt, frisch gemahlen
1 Msp. Gewürznelkenpulver
1 Msp. Muskatnuss, frisch gerieben
½ Sternanis, gemörsert
4 TL Akazienhonig
2 EL Süßrahmbutter, zimmerwarm
250 g Maronen, geschält, vorgekocht
100 g Bauchspeck, in sehr feinen Würfeln
5 Echalottes, fein gehackt
½ Karotte, fein gewürfelt
150 g Wirsing, in feine kurze Streifen geschnitten
200 g Entenleber, von Sehnen befreit und in kleine Stücke geschnitten
200 g Frühlingszwiebeln, nur das Weiße, grob geschnitten
200 g / 1 Boskoop Apfel, ohne Kerngehäuse und in Stücke geschnitten
75 ml Geflügelbrühe, salzarm
2 Knoblauchzehen, entkeimt und geschält, fein gehackt
50 g Kräuter bestehend aus Blattpetersilie, Kerbel, Schnittlauch, fein gehackt
1 TL Oregano, frisch gezupft
Meersalz, fein
1 TL weißer Penja Pfeffer aus Kamerun, grob gemörsert
500 ml Silvaner



Küchenutensilien:

Silikonpinsel
Aluminiumfolie
Reine, Bräter




Zubereitung:

Backrohr auf 160° C, Umluft vorheizen.

Für die Glasur, bei mittlerer Hitze die Butter schmelzen, Honig zugeben und darin die Gewürzpulver rösten bis sie zu duften beginnen. Damit anschließend die dressierte Pute außen und innen einpinseln. Anschließen noch salzen und pfeffern und in eine passende Reine  bzw. Bräter legen.

Für 150 Minuten auf der unteren Schiene im Backrohr rösten und dabei ca. alle 30 Minuten die Pute mit dem Bratensaft übergießen.

Für die Fülle, die restliche Butter erhitzen und darin die Maroni sowie den Bauchspeck etwas anbraten und die Echalottes glasig düsten. Danach den Wirsing mit den Karottenwürfeln und die kleingewürfelte Entenleber kurz mit rösten. Apfelstücke und weiße Frühlingszwiebelteile zugeben und warm werden lassen. Mit Geflügelbrühe ablöschen und die Flüssigkeit einkochen.

Eine Stunde vor Ende der Bratzeit, die Fülle in den Truthahn geben.

Dazu passen ganz frische junge Kartoffeln, die in Gänseschmalz geröstet wurden.








Samstag, 10. November 2012

Sauce für die - Martini Gans - Teil 5 / Martins-Gans / Weihnachtsgans



Weihnachtsgans / Gänsebraten
Dieses Rezept trickst ein wenig. Jedoch ist das hier nur dem Geschmack geschuldet und auf natürlicher Basis. Das Problem der Sauce auf Gänsebasis ist die Intensität des Geschmacks. Noch schlimmer wird es, wenn sich auf dem Teller der Saft des Blaukrauts mit der Gänse-Sauce mischt. Den eigentlichen Gänsegeschmack der Sauce kann man dann gar nicht mehr wahrnehmen. Das ganze vermischt sich zwar farblich zu einem durchaus ansehbaren Werk, geschmacklich ist das aber leider nicht der Fall. Deshalb helfe ich mir hier mit einem Griff in die Trickkiste.

Der Geschmack einer Sauce auf Basis von Ententeilen ist zwei bis dreimal intensiver als auf Gänsebasis. Die Mischung der Gänsesauce mit dem Entenfond unterstützt sie dadurch und produziert eine schöne kräftige Enten-Gänse-Sauce mit zumindest Anteilen von Gänsegeschmack.

Wer einzelne Gänseteile benutzt, kann - wenn sie z.B. im Niedertemperaturverfahren zubereitet wird - eine durchaus passable Sauce zubereiten. Dazu das Fleisch auf beiden Seiten der Brust im Ganzen vorsichtig vom Knochen bzw. der Karkasse lösen. Die Karkasse mit der Geflügelschere bzw. einem Beil in kleine Teile hacken.

Wer eine ganze Gans zubereitet, nimmt den entfleischten Hals, die Flügel und alles was er an Knochen und Fleisch an der Gans entbehren kann.





Sauce für die Martini-Gans - Teil 5 / Martins-Gans
(gilt auch bei der Weihnachtsgans)
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Zutaten:

1 EL Gänseschmalz
gehackte Gänse-Karkassen
Fleisch und Hals der Gans
3 braune Zwiebel, grob gewürfelt
1 Stange Poree/Lauch
3 Karotten, geschält und grob zerkleinert
2 Scheiben Knollensellerie, geschnitten
Stengel von einem Bund Blattpetersilie
1-2 Lorbeerblätter
8 Pimentkörner
8 Wacholderbeeren, angedrückt
5 schwarze Pfefferkörner, ganz
1 Messerspitze Orangenschale
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 cl Noilly Prat
2 Gläser Entenfond a 400 ml



Gänseklein für die Sauce zur Martinigans



Zubereitung:

Im Gänseschmalz die gehackten Karkassen-Teile scharf anrösten, aber nicht anbrennen. Fleischteile und die Zwiebelwürfel dazugeben und weiter rösten, die anderen Gemüse ebenfalls untermischen und ein wenig mit rösten. 

Die Gewürze untermischen und solange auf mittlerer Hitze rösten, bis die Pfefferaromen aufsteigen (ca. 3 Minuten).

Jetzt mit einem Schuss Noilly Prat und dem Entenfond ablöschen. Sauce simmern lassen und auf die Hälfte reduzieren. Dann zur Gans in den Bräter geben und mit der Gänsesauce mischen. Später dann die ganze Saucen-Flüssigkeit durch ein Sieb gießen und anschließend entfetten. 











Fülle für die Martini-Gans - Teil 4 / Martins-Gans / Weihnachtsgans


Dieses Rezept ist universell für jedes Geflügel einsetzbar. Der Vorteil der Fülle ist, dass sie den Fleischsaft mit seinen Aromen gut aufnimmt und in der Fülle verteilt, sowie, dass sie relativ kross und keinesfalls, auch bei langer Bratzeit, „matschig“ wird.

Für die Fülle ist es besser Margarine oder Kokosfett zu nehmen und keine Butter, da sie dadurch nicht das geschmeckte Gefühl weckt, zu „schwer“ zu sein. Wer es nicht glaubt, testen! Auch sind die Aromen des Geflügels klarer und intensiver zu schmecken, da die Butternote fehlt bzw. nicht verfremdet werden.

Die Fülle kann auch für ein Brathähnchen oder Perlhuhn verwendet werden. 

Zur Martini- / Weihnachtsgans siehe auch:
Teil 1: Martini Gans / Niedertemperatur
Teil 2: Rillettes
Teil 5: Gänse Sauce





Fülle


Fülle für die Martini-Gans - Teil 4 / Martinis-Gans /
gilt auch für die Weihnachtsgans
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Zutaten:

4 EL Margarine, keine Butter
7 - 8 Brötchen, frisch mit Wasser benetzt
3 - 4 braune Zwiebeln, gewürfelt
4 Hühnereier, Klasse M, verschlagen
1 Bund Blattpetersilie, fein geschnitten ohne Stile
Meersalz und Pfeffer aus der Mühle


Zubereitung:

Fein gewürfelte Zwiebeln in der Margarine glasig dünsten. Dazwischen die Brötchen mit Wasser benetzen und in Daumengroße Stücke reißen, nicht schneiden. Die zerrissenen Brötchenteile mit in der Pfanne anbraten bis sie goldbraun geworden sind.

Blattpetersilie untermischen, mit Meersalz und Pfeffer kräftig abschmecken. Vom Herd ziehen und ein wenig abkühlen lassen, damit die verschlagenen Eier beim untermischen nicht gerinnen. Damit anschließend die Gans füllen.