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Dienstag, 19. Juni 2018

Dinkelsalat - Insalata di farro alla Garfagnana



Eigentlich wird, vor allem in Italien, für diesen Salat ausgereifter Dinkel verwendet, man kann jedoch bei uns erhältlichen vorzeitig grün geernteten halbreifen Dinkel, den Grünkern verwenden. Grünkern wird sofort nach der Ernte getrocknet, gedarrt um ihn lagerfähig zu machen. Dadurch erhält der Grünkern sein unverwechselbares würziges Aroma und die typische olivegrüne Farbe. Gut eignen sich für diesen Salat auch die als Dinkelreis bezeichneten Dinkelkörner, dabei handel es sich um entspelzte und geschliffene Dinkelkörner. Durch eine spezielle Vorbehandlung erhält das Korn reisähnliche Eigenschaften und kann damit in gleicher Weise wie Reis weiterverarbeitet werden.

In Italien wird Dinkel im Garfagnana-Tal nördlich von Lucca angebaut. Es gleicht mehr einer Voralpen-Tallandschaft als unserer Vorstellung von der Toskana. Dinkel wird von der Menschheit seit dem 6. Jahrtausend vor Christus beginnend in der Kaukasusregion als Nahrung genutzt. Die Etrusker bauten auf der Italienischen Halbinsel bereits Dinkel an und in römischer Zeit wurde daraus die polenta-artige Pula zubereitet.

Man kann diesen Dinkelsalat auch mit Zucchini, festen Tomaten wie cuore di bue / Ochsenherz, hartgekochten Eiern, Blattpetersilie, Stangensellerie und vielem mehr variieren.










Dinkelsalat - Insalata di farro alla Garfagnana
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Zutaten:

300 g Dinkelreis aus Garfagnana oder Grünkern, gedarrt aus dem Bauland
Wasser
90 g Taggiasca Oliven, ohne Stein
12 eingelegte Kapern, abgetropft
12 Basilikumblätter, ganz und klein oder 6 Spitzen
2 Karotten, geschält und gerieben oder in Stücken, dann blanchiert
2 Frühlingszwiebeln, feine Ringe, oder nach Saison eine Tropea-Zwiebel, dünne Ringe
60 g Parmigiano Reggiano, gerieben
3 EL Olivenöl, extra vergine
½ TL Oregano, frische Blättchen
1 Prise Peperoncino-Flakes
Meersalz, fein




Zubereitung:

Bei Verwendung von Dinkelreis (klassisch): Den Dinkel vorsichtig spülen und danach gleich in kochendem Salzwasser für 20 Minuten köcheln lassen, bis er al dente gekocht ist. Durch ein Sieb abgießen und unter fließendem kaltem Wasser abschrecken, anschließend abkühlen und abtropfen lassen, danach in eine Schüssel geben.

Bei Verwendung von Grünkern (nach Bauland Art): Grünkern in Wasser einmal aufkochen, Hitze reduzieren und mit geschlossenem Deckel für ca. 30 Minuten ausquellen lassen. Durch ein Sieb abgießen, auskühlen und abtropfen lassen.

Die restlichen Zutaten nach und nach Hinzufügen: schwarze Oliven, Kapern und ganze Basilikumblätter, geriebene Karotten oder blanchierte Karottenwürfel, in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln und geriebener Parmigiano Reggiano. Mit einer Prise Salz, sehr gutem Olivenöl, Oregano und Peperoncino-Flakes würzen und den Salat nach Gusto vorher gekühlt oder bei Zimmertemperatur servieren.
















Samstag, 18. November 2017

Grünkern-Salat mit Feta, Walnüssen und getrockneten Kirschen / Thanksgiving - Erntedank Beilagen



Der Dinkel oder Schwabenkorn ist wie der Name sagt, nicht nur in einigen Regionen Deutschlands wie z.B. dem Nordbadischen Bauland beheimatet, sondern ebenso eine regionale Spezialität in Umbrien (farro), Burgenland, Ardennen, Asturien (espelta) und der Teilen der Nordschweiz. Kennzeichnend sind seine Resistenz gegen raues Klima, die Widerstandsfähigkeit bis auf eine Anfälligkeit gegen Echten Mehltau und seine geringen Ansprüche an den Boden. Vermutlich wurde der Dinkel durch die Römer aus seiner Heimt Kaukasus in den süddeutschen Raum gebracht.

Eine spezielle Form davon ist der Grünkern, das bereits halbreif (beginnenden Teigreife) geerntete Korn des Dinkels, das nach der Ernte unmittelbar gedarrt wird. Erst das Darren gibt dem Grünkern sein unverwechselbares würziges Aroma und die typische olivegrüne Farbe. Der Grünkern hat vermutlich seine ursprung in der Region des Badischen Baulands. Im benachbarten unterfränkischen Kloster Amorbach wurde er bereits im 17. Jahrhundert dort schriftlich erwähnt. Der entstehende gewerbliche Anbau sorgte schließlich dafür, dass grünkerngewohnten Auswanderer aus dieser Region auch in den USA versorgt werden konnten.

Wer keinen Grünkern in seiner Gegend erhält, kann auch Dinkel verwenden und spart sich dann die Marinade Beizung und verarbeitet alle Zutaten sofort.








Dinkelsalat mit Feta, Walnüssen und getrockneten Kirschen
Thanksgiving - Erntedank
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Zutaten:

250 g Grünkern, gedarrt
750 ml Geflügelfond
Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
2 EL Zitronensaft
4 Stangen Frühlingszwiebeln, schräg geschnittene Röllchen
3 EL Olivenöl, extra vergine
125 g Feta oder Hirtenkäse, zerkrümelt
125 g Walnüsse, geviertelt und geröstet
125 getrocknete Süß-Kirschen, grob gehackt
½ Bund Blattpetersilie, fein gehackt




Zubereitung:

Grünkern mit dem Geflügelfond einmal aufkochen, Hitze reduzieren und mit geschlossenem Deckel für ca. 30 Minuten ausquellen lassen. Durch ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.

Dressing (ohne Öl) bzw. Marinade aus Meersalz, Pfeffer, Zitronensaft und Frühlingszwiebeln vermengen und mit den Grünkern vermischen und mindestens 2 Stunden kühl durchziehen lassen.

Walnüsse ohne Öl in einer Pfanne anrösten. Getrocknete Süßkirschen grob zerschneiden.

Olivenöl unter den Grünkern mischen und dann die restlichen Zutaten dazugeben und vermischen. Schmeckt zimmerwarm wie auch gekühlt.






Montag, 5. September 2016

Dinkelseelen











Dinkelseelen
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Zutaten Brühstück:

100 g Dinkelbackschrot, grob
100 g Dinkelmehl, Type 630
400 ml Wasser, kochendes



Zutaten Teig:

720 g Dinkelmehl, Type 630, gesiebt
60 g Weizenmehl, Type 550, gesiebt
Brühstück (s.o.)
75 g Sauerteig (flüssiger Natursauerteig)
25 g Meersalz
25 g Blüten-Honig
20 g Süßrahmbutter
½ Frisch-Hefe Würfel, 21 g
330 ml Wasser, kalt
20 g Dinkelbackschrot, grob



Küchenutensilien:

elektr. Küchenmaschine
kleine Edelstahlschale mit Wasser



Zubereitung Brühstück (Vortag):

Wasser zum kochen bringen und über das vermischte Dinkelmehl und Dinkelbackschrot geben und unterrühren. Auskühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.



Zubereitung Dinkelseelen:

Die gesiebten Weizen- und Dinkelmehle in eine ausreichend große Rührschüssel geben und das Brühstück, Sauerteig, Meersalz, Honig, Butter und die Frischhefe grob einmal unterheben. Kaltes Wasser zugeben und für 8 Minuten bei langsamer Geschwindigkeit verkneten. Anschließend nochmal für 2 Minuten bei hoher Geschwindigkeit den Teig durchkneten. Der Teig sollte sich nun vom Schüsselrand lösen, dann zur Kugel formen und in eine vom Volumen doppelt so große Schüssel geben und mit Klarsichtfolie abgedeckt für 4 Stunden ruhen lassen.

Backrohr mit Backstein auf der unteren Schiene auf 230° C, Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine kleine Edelstahlschale mit Wasser füllen und in die Mitte auf den Boden des Backrohrs stellen. Einen flachen Teller mit Dinkelbackschrot ausstreuen.

Teig vorsichtig mit dem Teigschaber aus der Schüssel auf eine leicht bemehlte Unterlage stürzen. Mit dem Teigschaber gleichgroße längliche Stücke abtrennen und mit den mit Wasser benetzten Händen gegenläufig verdrehen und diese mit den nicht bemehlten Stellen leicht in das Dinkelbackschrot drücken und mit der gegenüberliegenden Seite auf ein Backtrennpapier legen. So mit allen Teigstücken verfahren und alle im Backrohr für ca. 23 bis 27 Minuten hellbraun backen.  




Dienstag, 7. Juni 2016

Svensk Midsommar – Mittsommerfest (IX) – Spinat-Hefekranz / Spinat-Seelen

Midsommarstång, Midsommar - Mittsommerfest

Weitere Anregungen für ein Mittsommerfest findet man unter: Mittsommerfest allgemein und Heringszubereitungen, Maränen-Canapés, Midsommartårta, Västerbottenkäsetorte, Echalottes in Folie und schwedische Grillsauce sowie Dill-& Tomatsill, Walderdbeeren Pavlova, Svart vinbärsill / Hering in schwarzen Johannisbeeren, Matjeröra (Matjes mit Saurer Sahne, Eiern, Dill, etc.), Kartoffel-Terrine für ein geräuchertes Lachsrückenfilet und Heringstorte/Silltårta.

















Svensk Midsommar – Mittsommerfest (IX) – Spinat-Hefekranz / Spinat-Seelen
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Zutaten Hefeteig:

250 g Weizenmehl, Type 550, gesiebt
250 g Dinkelmehl, Type 1050, gesiebt
500 ml Wasser, lauwarm
1 Würfel bzw. 42 g Frischhefe
20 g Kristallzucker, fein
55 g Olivenöl, extra vergine
1½ EL Meersalz
Sonnenblumenkerne, geschält, für den Belag



Zutaten Spinatmasse:

500 g Blattspinat, kleine Blätter oder Babyspinat, gewaschen und trocken
100 Pinienkerne, hell geröstet
Olivenöl, extra vergine
3 Echalottes, sehr fein gehackt
3 Knoblauchzehen, geschält und zerdrückt
120 g Cashewkerne, geröstet und gesalzen
60-90 ml Wasser, lauwarm
Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Muskatnuss, frisch gerieben



blanchierter Blattspinat mit gemahlenen Cashews, Pinienkernen und Echalottes


Zubereitung Teig (Vortag):

Beide Mehlsorten sieben, zusammen mit dem Meersalz gut miteinander vermischen und in eine Rührschüssel geben. Im Mehl eine Mulde formen und darin mit etwas lauwarmen Wasser und dem Zucker die zerbröckelte Hefe auflösen und 15 Minuten gehen lassen. Den Teig mit der Maschine für 4 Minuten auf mittlerer Stufe kneten und dann mit hoher Geschwindigkeit nochmals 6 Minuten zu einem geschmeidigen und homogenen Teig verkneten. Teig in Klarsichtfolie einwickeln und gekühlt über Nacht lagern.



Zubereitung Füllung:

Den Spinat gründlich waschen, abtropfen lassen und vorsichtig trockenschleudern oder trocknen werden lassen. Eine Handvoll Spinatblätter zur Seite legen. Pinienkerne ohne Öl in einer Pfanne leicht anrösten und abkühlen lassen. In derselben Pfanne mit etwas Olivenöl die Zwiebeln glasig dünsten und dann den durchgepressten Knoblauch noch kurz mit anschwitzen.

Cashewkerne mit dem Wasser zu einer cremigen Masse pürieren (darf nicht zu flüssig sein). Den Blattspinat (dicke Stielansätze entfernen) entweder in Streifen schneiden oder Babyspinat sehr grob hacken und zu den Zwiebeln geben. Alles einmal vorsichtig umrühren und die Cashewcreme zusammen mit den Pinienkernen dazugeben und alles miteinander vermischen.



Spinat und Pinienkerne mit Cashewmousse in einem kleinen gebackenem Hefkranz



Zubereitung Kranz:

Den Teig vom Vortag nochmals für 2 Minuten auf hoher Stufe durchkneten und dann die Spinatblätter vorsichtig in  den Teig einarbeiten. Flach ausrollen und in Streifen von ca. 6 bis 8 Zentimetern Breite schneiden. Streifen in der Mitte mit der Füllung belegen, so dass sich die Streifen zusammenrollen und verschließen lassen. Jeweils zwei Streifen vorsichtig zu einen Zopf flechten und in Kranzform auf ein Backblech legen und nochmals für 15 Minuten gehen lassen. Mit etwas Wasser einpinseln und die Sonnenblumenkerne darüber streuen.

Backrohr auf 220° Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen du eine Schüssel mit Wasser in das Rohr geben. Auf der mittleren Schiene für 35 Minuten goldbraun backen. Bei geöffneter Tür auskühlen lassen.

Wer das Kranzflechten scheut, formt aus etwas größeren rechteckigen Flächen runde Seelen und zwirbelt diese an den Enden zu. Oben auf den Teig noch drei flache Schnitte machen und etwas kürzer backen. Für beide gilt bei einer Innentemperatur (Bratenthermometer) von ca. 90° sind die Selen bzw. ist der Kranz fertig gebacken.



Blattspinat und Pinienkerne mit Cashewmousse in einem kleinen gebackenem Hefkranz