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Samstag, 16. Dezember 2017

Punsch und Co. II - Barbados Punch, Apricot Brandy Cooler, Glühwein und Glögg



Aus dem Punsch entwickelte sich der Cooler und Bowlen und der Grog ist eine Erfindung aus der Karibik. Während das Conditum Paradoxum die Mutter des Glühweins, Glögg und Feuerzangenbowle ist.

Zwischen einem Cooler und einem Punsch besteht nur dahingehend ein Unterschied, dass dieser weniger Limetten-,  Zitronen- bzw. Orangensaft enthält, oft nur die betreffenden dünn abgeschälte oder abgeriebene Schale.








Punsch und Co. II 
Barbados Punch, Apricot Brandy Cooler,
Glühwein und Glögg/Schwedenpunsch

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Barbados Punch

Schale einer halben Limette, mit dem Sparschäler zur Spirale geschält
Saft einer ½ Limette
4,5 cl Barbados Rum
1 Spritzer Grenadine Sirup
1 Spritzer brauner Zuckersirup
6 cl Sodawasser
Eiswürfel

Saft der halben Limette in ein Becherglas pressen und den Rum, Grenadine und Zuckersirup zugeben mit Soda auffüllen und zwei Eiswürfel zugeben. Mit der Limettenschalen-Spirale dekorieren.



Apricot Brandy Cooler

Schalenspirale einer ½ Bio-Zitrone, Sparschäler
6 cl Apricot Brandy
1 EL Limettensaft
2 Spritzer Grenadine Sirup
1 Spritzer Angostura
Tonic Water oder Club Soda
Eiswürfel


Zubereitung:

Apricot Brandy, Limettensaft, Grenadine und Angostura in einem Longdrink-Glas auf 2 bis 3 Eiswürfeln mischen und mit Tonic Water oder Soda aufgießen. Mit der Zitronenschalen-Spirale garnieren.






Glühwein

750 ml Rotwein (Côtes du Rhône oder Grenache Noir bzw. Syrah besonders geeignet)
120 ml schwarzer Johannisbeersaft, ungesüßt
Saft einer Orange
Saft einer Zitrone
1 TL Ceylon Stangenzimt, gemörsert
5 Gewürznelken, grob gemörsert
1 EL geriebene Bio-Orangenschale
1 EL geriebene Bio-Zitronenschale
75 g Kristallzucker fein


Zubereitung:

Für die Zubereitung des Glühweins diesen nur erhitzen nicht aufkochen, alle Zutaten miteinander mischen und für 15 Minuten erhitzen. Durch ein feines Sieb filtrieren und sofort servieren




Glögg / Schwedenpunsch

80 ml Wodka
1 TL Ceylon Stangenzimt, gemörsert
10 Gewürznelken, grob gemörsert
5 Kapseln grüner Kardamom, nur die Samen, gemörsert
1 Sternanis
750 ml Rotwein (Côtes du Rhône oder Grenache Noir bzw. Syrah besonders geeignet)
75 g Kristallzucker fein
1 EL Vanillezucker
Schale einer Bio-Orange
Schale einer Bio-Zitrone
Rosinen
Mandeln, klein, geschält
Saft einer Orange
Saft einer Zitrone


Zubereitung (mit Vortag):

Die Gewürze in einem verschließbaren Glas mit dem Wodka ansetzen und über Nacht rasten lassen.

Rotwein in einem Topf auf maximal 70° C erhitzen, den Zucker, Vanillezucker und die Zitrus-Schalen zugeben, mit dem Wodka-Gewürzsud aufgießen und für 15 Minuten rasten lassen. Durch ein Sieb abgießen und die Rosinen und Mandeln zugeben.

Zum genießen nur mild erwärmen, niemals aufkochen! Dazu Lucekatter reichen, siehe hier.

















Donnerstag, 14. Dezember 2017

Punsch und Co.



Was mit dem 13. Dezember beginnt, endet erst um den 6. Januar, die Verkostung warmer und gleichzeitig geistiger Getränke sprich alkoholhaltiger Heißgetränke.

Eine Überlieferung durch eine erste schriftliche Erwähnung (300 n Chr.) gilt dem Conditum Paradoxum aus der Römerzeit.

Ab dem Mittelalter folgte dem Conditum Paradoxum der Hypocras, ein Gewürzwein der auch als Medizin galt und bei dem man sich auf Hippokrates als Namensgeber berief. Es existiert aber auch die Theorie, dass der Name sich vom manica hippocrati ableitet, einen medizinischen Textilfilter durch den der Wein filtriert wurde. Die Gewürze waren jedoch noch so teuer, dass er eigentlich nur an Königshäusern oder von der oberen Adelsschicht zubereitet werden konnten. Die Basler kredenzen den Hypokras heute noch als regionale Spezialität, kühl oder leicht temperiert zu Basler Läckerli (siehe hier) oder anderem Gebäck wie Brunsli. Seit dem Mittelalter war der dortige Domprobst verpflichtet einen Hypocras seinen Domherren zu spenden und ab ca. 1623 war seine Zubereitung den Gewürzhändlern vorbehalten. Der bedeutende Unterschied zu unserem heutigen Glühwein ist der, dass man den Hypocras auch kalt genießen kann. In Basel stellt er den typischen Neujahrsfestwein dar.

Der indische Punsch nach dem Hindiwort Pantsch für Fünf, beruft sich auf die fünf Zutaten Arrak, Gewürze mit Wasser oder ein Tee, Zitrone sowie Zucker. Er kam mit der britischen Ostindien-Kompanie nach Europa. Punsch wird ebenfalls nie gekocht nur erwärmt, so bleibt aber auch der hohe Alkoholgehalt erhalten! Nachfolgendes Rezept ist sozusagen ein Punsch Ur-Rezept, was heute unter Punsch verstanden wird, variiert mitunter gewaltig vom Ursprung. Aber auch Klassiker wie Hawaiipunsch mit Ananassaft und -stücken sowie dergleichen haben sich daraus entwickelt.









Punsch und Co. / alkoholhaltige Heißgetränke
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Conditum Paradoxum

3 TL Blütenhonig
2 Datteln, getrocknet
200 cl Rotwein, aromatisch
3 Dattelkerne, geröstet
5 Weiße Pfefferkörner, grob gemörsert
1 MS Mastix
1 MS Lavendelblüten, getrocknet
1 Lorbeerblatt, frisch
1 MS Safranfäden


Zubereitung:

Honig mit den Datteln und dem Rotwein aufkochen, Dattelkerne und die restlichen Zutaten zugeben und noch einmal aufkochen, abschäumen und für 2 Tage ziehen lassen. Durch ein Sieb abgießen. Hält ca. drei Wochen.





Hypocras

750 ml Rotwein (Grenache besonders geeignet)
220 g Staub-/Puderzucker, gesiebt
4 EL Orangensaft
1 EL Zitronensaft
1 TL Ceylon Stangenzimt, gemörsert
3 Gewürznelken, grob gemörsert
5 grüne Kardamom, nur die ausgelösen Samen
2 MS Muskatnuss, frisch gerieben
1 TL Orangenschale
1 TL Zitronenschale



Zubereitung:

Den Hypocras nicht aufkochen, sondern bei Zimmertemperatur den Zucker im Wein lösen und mit den Gewürzen vermischen. Für 5 Tage rasten lassen und durch ein Stofftuch oder feines Haarsieb filtrieren. Schmeckt so frisch Zubereitet am besten.

Wer sich sicher ist, dass er den Hypocras später erwärmt, kann den Prozess auf verkürzen und die Zutaten einmal miteinander aufkochen lassen und dann noch einmal für zwei Tage rasten lassen und filtrieren. Dieser Hypocras schmeckt aber gänzlich anders (die erhitzten Zutaten entwickeln ein anderes bzw. weiteres Aroma) und er kann auch nach längerer Aufbewahrung von der Couleur her, ins bräunliche tendieren, nur zu empfehlen wenn er wirklich nicht kalt getrunken werden soll.





Punsch

250 ml Arrak
2 Stangen Ceylon Zimtrinde, ganz, je 7 cm
5 Gewürznelken
1 Sternanis
3 grüne Kardamom Kapseln
1 schwarzer Kardamom, nach Gusto (sorgt für ein Raucharoma)
1500 ml Tee, schwarz, wie Darjeeling, abgekühlt
2 Bio-Zitronen, Saft und abgeriebene Schale
1 Zuckerhut, klein, ca. 250 g
Saft einer Orange, nach Gusto


Zubereitung (mit Vortag):

Die Gewürze mit dem Arrak aufgießen und für einen Tag rasten lassen.

Darjeeling Tee (milder aromatischer Autumnal) mit 90° Celisus heißen Wasser kochen und 4 bis 5 Minuten ziehen und anschließend abkühlen lassen.

Mit dem Zuckerhut die Zitronen abreiben und die Zitronen von Hand auspressen.
Alle Zutaten miteinander mischen und für eine Stunde rasten lassen, bzw. bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Zum genießen nur mild erwärmen, niemals aufkochen!



Donnerstag, 8. Juni 2017

Samoanischer Vaimeleni – Wassermelonen Getränk / ´Otai



Vaimeleni kommt von den Inseln Samoas, während der `Otai vom Tonga Archipel stammt. Vermutlich sind der Vaimeleni der `Otai aber Geschwister, da sie sich in der Originalzubereitung kaum unterschieden. Ursprünglich wurden auf den Inseln nur die ganze Kokosnuss und das Fruchtmark einer weiteren Frucht wir Mango (Vaimago), Ananas (Vaifala) oder eben Wassermelone benutzt. Heute wird das Kokosnusswasser weitgehend durch einfaches Trinkwasser ersetzt und der Drink mit Eiwürfeln gekühlt und nach Gust mit Zucker gesüßt.

Vor der Einführung der Wassermelone auf Samoa war in dem Getränk neben der dominierenden Kokosnuss, die heimische Ambarella (auch Goldpflaume genannt) die zweite Frucht. Sie wurde als Fallobst gesammelt und bis zur Genussreife weiter gelagert. Ihr Aroma ist süßsäuerlich und erinnert an eine Mischung aus einer nicht vollreifen Mango und Ananas. Die Früchte sind grün mit immer gelblicher werdendem Fruchtfleisch zur Mitte bzw. Kern hin, ca. 8 bis 10 Zentimeter lang und können bis zu 500 g schwer werden. Sie sehen in der Form einer unreifen dunkelgrünen Mango ähnlich. Das Fruchtfleisch ist in der Textur mit dem einer Wassermelone jedoch mit härterer Zellstruktur vergleichbar. Durch ihren hohen Pektingehalt ist sie für Pasten, Gelees, Konfitüren und Chutneys geeignet. Die jungen, weichen Blätter lassen sich ebenfalls essen. Sie wird nunmehr in ganz Asien angebaut und ist dadurch auch bei uns im Asialaden erhältlich.

Die vergleichbare Frucht auf Tonga für den `Otai war der Wasserapfel. Er sieht einem rötlichen Butternusskürbis ähnlich, ist aber nur maximal 10 Zentimeter lang. Sein Fruchtfleisch ist fest und hat einen wässrig, säuerlichen Geschmack der an eine Mischung aus Braeburn und Green Delicius erinnert.  








Samoanischer Vaimeleni – Wassermelonen Getränk / ´Otai
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Zutaten:

½ Wassermelone, ca. 1-2 kg, reif
500 ml Wasser, kalt (Original Kokosnusswasser)
250 ml Kokosnussmilch, kalt
30 g geriebene Kokosnuss, Frisch
30 ml Limettensaft
Palm- oder Kristallzucker, feinkörnig
500 g crushed ice



Zubereitung:

Die Schale der Wassermelone großzügig entfernen, so dass keine grünen Fruchtfleischstücke mehr am roten Fruchtfleisch vorhanden sind. Melonenwasser auffangen und mitverwenden. Rotes Fruchtfleisch in Stücke schneiden und mit einem Passierstab durch ein grobes Sieb in eine große Schüssel streichen, Kerne entfernen.

Wasser, Kokosnussmilch, geriebene Kokosnuss und Limettensaft zugeben und gut vermischen. Je nach Süßegrad der Wassermelone mit weiterem Limettensaft und Palmzucker je nach gewünschter Süße abschmecken und kühl stellen.

In ein Longdrinkglas etwas Crushed Ice geben und den Vaimeleni vor dem eingießen nochmals umrühren. Mit einem Langen Löffel servieren.