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Sonntag, 26. November 2017

Husarenkrapfen - Engelsaugen / Weihnachtsplätzchen / Christmas Cookies / Teil 37




Die Husarenkrapfen, in Norddeutschland unter dem Namen Engelsaugen bekannt, ebenso aber auch Liebesgrübchen genannt, sind ein schnell zubereitetes Plätzchen/Keks, der eigentlich nicht nachreifen muss. Also in Eile schnell zuzubereiten. Man kann sie zudem als Shortbread Teig (aus 150 g Butter, 125 g Zucker, 225 g Weizenmehl, 1 ½ TL Vanilla Extract und etwas 30 g Maisstärke sowie 1-2 TL Buttermilch) backen und erhält dann Thumbprint Cookies, die entweder mit Himbeergelee oder profan mit Hershey’s Kisses gefüllt werden, die obligatorischen Pecan Nusshälften sind natürlich auch erlaubt. Die Amerikaner machen zudem mit einer Portion Chilis im Teig und einer Bacon-Onion-Jam Füllung Devil Eyes daraus.

Die Husarenkrapfen können auch mit Nougat/Gianduia statt des Gelee gefüllt werden, dann aber erst nach dem Backen. Falls sie von den Altslawische Kolatschen abstammen, ist ebenso eine Powidl Füllung erlaubt. Nach Gusto kann man einen Teil des Weizenmehls durch gemahlene Haselnusskerne ersetzen oder nach dem Backen und Auskühlen glasieren und sie in Mandelblättchen wälzen.














Husarenkrapfen - Engelsaugen / Weihnachtsplätzchen / Christmas Cookies / Teil 37
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Zutaten für 40 Stück:

160 g Süßrahmbutter, Handwarm, gewürfelt
80 g Kristallzucker, fein
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz, fein
2 Eigelb vom Hühnerei, Klasse M
260 g Weizenmehl, gesiebt
    oder 180 g Weizenmehl und 80 g Haselnüsse, gemahlen
120 g rotes Ribisel-/Johannisbeergelee
Puder-/Staubzucker zum bestäuben


Küchenutensilien:

elektr. Küchenmaschine mit Schneebesen
Kochlöffel/Kugelausstecher klein
Backtrennpapier
Kuchengitter



Zubereitung:

Butter mit dem Zucker, Salz und Vanillezucker schaumig aufschlagen, Eigelb unterheben. Das Weizenmehl unterarbeiten und den Teig zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie eingewickelt für 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

Backrohr auf 150° C vorheizen. Ribiselgelee leicht erwärmen so dass es sich verflüssigt und glatt rühren.

Backblech mit Backpapier auslegen. Aus dem Teig dünne Rollen formen und von Hand (Finger und Handfläche mit Mehl bestäuben) aus den noch in ca. 40 Teile geschnittenen Teigrollen Kugeln formen und auf das Backblech setzen, dabei ganz leicht andrücken, damit sie nicht wegrollen. Mit dem Stiel eines Kochlöffels oder kleinem Kugelausstecher jeweils eine Mulde in die Mitte der Teigkugeln hinein drücken.

Gelee in einen Klarsichttüte/Spritzbeutel füllen, eine Ecke abschneiden und damit die Vertiefungen der Husarenkrapfen auffüllen. Im Backrohr auf der unteren Schiene in 10 bis 12 Minuten lichtgelb backen. Auf einem Kuchengitter geben und gut auskühlen lassen.

Mit Staubzucker bestäuben.










Sonntag, 12. Januar 2014

Powidl - Zwetschken-, Zwetschgenmus, selbstgemachter



Ob österreichisch Zwetschke oder Zwetschge auch regional Quetsche genannt, ein Unterart der Pflaume und fester und intensiver schmeckend als diese. Eingekocht als Powidl (Zwetschkenmus, Schmootsch oder Zwetschgen-Latwerge), ist er aus der böhmisch-österreichischen Küche nicht wegzudenken. Ob einfach als Brotaufstrich (mit und ohne Quark) oder in Kombination mit Powidltaschen, Buchteln, Germknödel, Kolatschen, Liwanzen oder Pofesen, er findet in vielen Mehlspeisen Verwendung. Die eingekochten Zwetschgen ähneln einer Konfitüre, nur wird normalerweise, wenn man im Spätherbst noch sehr reife Zwetschgen am Baum hat, die nötige Süße durch das stundenlange Einkochen erreicht und nicht durch Zuckerzugabe. Auch finden Geliermittel keine Verwendung. Zwetschgen die einen ersten Frost hinter sich haben, sind noch süßer.

In anderen Jahreszeiten kann man den Effekt durch verwenden von eingemachten Zwetschgen und der Zugabe von gedörrten Zwetschgen bzw. Dörrpflaumen erreichen, wobei dann natürlich die eingemachten Zwetschgen einen Zuckeranteil enthalten. Haben die Zwetschgen noch nicht den nötigen Reifegrad etwas Zucker oder Honig zugeben, aber maximal ¼ Gewichtsanteil auf die Powidlmenge.

Aufwendig ist das Powidl kochen immer noch, da fast ständig und stundenlang gerührt werden muss. Zum Verfeinern kann man Vanillemark, Zimt, Ingwer, Anis oder Muskat verwenden, früher wurden im Herbst, für die dunkle Farbe, noch unreife Walnüsse mit Schale dazugegeben. Alkohol wie Portwein, Rum oder Sliwowitz als Aroma würde ich erst bei der Entnahme des Powidl bzw. vor der eigentlichen Zubereitung zugeben. Fertig ist Powidl wenn es in dicken Teilen vom Löffel fällt. Hält eingekocht und gut verschlossen im Einmachglas bzw. Tongefäß ungefähr 12 bis 18 Monate, auf alle Fälle bis zur nächsten Saison. Nach dem Öffnen im Kühlschrank lagern. Die Lagerfähigkeit kann aber auch mit Apfelessig oder mit Sorbinsäure, E 200, als Einsiedehilfe bzw. Einmachhilfe bekannt, verlängert werden. Wobei stark eingekochter Powidl sich eigentlich selbst konserviert, daher reichte früher die Verwendung von Tontöpfen mit sauberen Korkdeckel aus.






Powidl – Zwetschgenmus, selbstgemachter
und Backrohr Powidl
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Zutaten:

2,5 kg Zwetschgen, je reifer umso süßer
Schalenabrieb einer ½ Biozitrone
Mark einer Vanilleschote
½ TL Ceylon-Zimtrinde, gemahlen
½ TL Nelkenpulver
2 Prisen Muskatnuss, frisch gerieben
nach Gusto, 1/2 Päckchen Einsiede- / Einmachhilfe oder 50 ml Apfelessig



Küchenutensilien:

Zwetschgenentsteiner, wer hat, der Stein löst sich bei Zwetschgen immer gut von der Frucht
ausreichend großer Topf
langer Kochlöffel
Glasgefäße mit Deckel
breiter Trichter (z.B. aus der fertigen Babynahrung)



Küchenutensilien bei Rösten im Backrohr:

beschichteter Bräter



Zubereitung:

Zwetschken gründlich waschen und abtropfen lassen. Stiele und Kerne entfernen und in kleine Stücke schneiden. Langsam erhitzen und je nach Hitze und ohne Deckel unter ständigem bzw. häufigem Rühren mindestens 2 bis 3 Stunden zu einem dicken Brei verkochen. Am besten bei mittlerer Hitze, dann muss man nicht ständig rühren. Am Ende mit Muskat, Nelkenpulver, Zimt, Zitronenschale und Vanillemark würzen und nochmals gut vermengen und noch etwas köcheln lassen. Fertig ist der Powidl, wenn er blauschwarz eingedickt aber noch streichfähig ist und langsam vom Löffel fällt.

Noch heiß, in sauber ausgespülte (sterilisierte) Gläser luftdicht einfüllen und darauf achten, das keine Reste zwischen Glasrand und Deckel sitzen. Fest verschließen, für 10 Minuten auf dem Kopf stellen (vermeidet Keime im Deckelbereich), und dann auskühlen lassen. Geht am besten mit einem breiten Trichter. Kühl und dunkel lagern.




Alternative Zubereitung im Backrohr:

Backrohr auf 140 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. In einen großen Bräter die sauberen, entsteinten und geviertelten  Zwetschken für ca. 4 bis 5 Stunden auf der unteren Schiene einbacken lassen. Zwischendurch immer wieder die Zwetschken verrühren, sie dürfen beim Rösten nicht anbrennen. Zum Abfüllen wie oben verfahren.