Ein
Pörkölt aus der Hirschschulter, lange geschmort, aromatisch und kräftig im
Geschmack.
Das
Tier sollte, nachdem es aufgebrochen wurde, noch vier Tage abhängen und dann
verwertet bzw. eingefroren werden. Wenn das Wild geschossen wurde, auf
eventuelle Hämatome und Knochensplitter, je nach Schussplazierung (Schulter-
oder Nackentreffer bzw. Herz und Lunge), untersuchen. Blutunterlaufenes und
zerfetztes Fleisch großzügig entfernen.
Bei
einem Hirsch sollte für eine Fleischjagd, das Tier vor Beginn der Brunftzeit,
also mit Beginn der Jagdzeit ab August bis Mitte/Ende September und dann wieder
ab Mitte/Ende Oktober, gejagt worden sein. Der Eigengeschmack ist dann noch
sehr gut, sonst ist das Fleisch des Tier zu hitzig und eignet sich, wenn
überhaupt für mich nur noch zum verwursten. Aber eine Entscheidung je nach
Gusto. Weibliche Tiere (Kahlwild) sind grundsätzlich zarter im Fleisch. Der
Hirsch(-bock) ist im August geschmacklich optimal, während das Hirschkalb im
November und die Hirschkuh von August bis Dezember am besten schmecken.
Wer
den sehr ausgeprägten Wildgeschmack des Hirsches nicht so mag, kann auf das
mildere Damwild ausweichen.
Siehe auch: Hirsch-Rollbraten aus der Hirschschulter
Siehe auch: Hirsch-Rollbraten aus der Hirschschulter
Hirschgulasch
/ Hirschpörkölt
20141226toko
Zutaten
für 4 Personen:
1200
g Hirschfleisch aus der Schulter
2
mittelgroße braune Zwiebeln, sehr feine Würfel für Mirepoix
2
mittlere Karotten, sehr feine Würfel für Mirepoix
1
Scheibe Knollensellerie, sehr feine Würfel für Mirepoix
1
Stange Lauch, sehr feine Würfel für Mirepoix
2
EL Tomatenmark, 3-fach konzentriert
200
ml Rotwein
200
ml Wildfond
100
ml Portwein und 100
ml Portwein als Reserve
4
Lorbeerblätter, frisch und geknickt
10
Wacholderbeeren, angedrückt
5
Pimentkörner
1
Knoblauchzehe, jung mit Schale
5
cm einer Cylon Zimtstange
1
Zweig Rosmarin
½
Bund Thymian
Nach
Gusto: statt Rosmarin und Thymian ca. 20 g Zartbitter Schokolade
schwarzer
Pfeffer aus der Mühle
Meersalz
Küchenutensilien:
Bräter
oder hohen Topf mit Deckel
Zubereitung:
Das
grob zugeschnittene Hirschfleisch bzw. das Schulterstück gründlich waschen und
trocken tupfen. Dicke Silberhaut und Sehnenabschnitte entfernen und auf
Zimmertemperatur kommen lassen.
Ausreichend
hohen Topf stark erhitzen, Olivenöl hineingeben und portionsweise langsam die
Fleischstücke dazugeben. Von allen Seiten scharf anrösten und keine Stücke
übereinander liegen lassen. Wenn das Fleisch angebraten ist, die sehr fein
gewürfelten Gemüse dazugeben und für 2 Minuten kurz mit anrösten. Hitze
reduzieren und das Tomatenmark, Wacholderbeeren, Pimentkörner, Zimtstange,
Knoblauch und die Lorbeerblätter dazugeben und unterrühren und mit Rot-,
Portwein und Wildfond aufgießen, falls sich am Boden Röststoffe gebildet haben,
diese mit einem Kochlöffel in der Flüssigkeit ablösen.
Je
nach Alter des Hirsches zwischen 1½ und 2 Stunden auf kleiner Flamme bei leicht
geöffnetem Deckel schmoren lassen. Zwischendurch immer wieder einmal umrühren
und wenn zu viel Flüssigkeit verdampft ist, etwas Portwein sparsam nachgießen.
Nach 1¼ bzw. 1¾ Stunden die restlichen Kräuter dazugeben oder die
Zartbitterschokolade untermischen. Das Fleisch ist fertig geschmort, wenn es
fast am zerfallen ist. Am Ende der Kochzeit alle 5 Minuten prüfen. Und die
restliche Schmorzeit entsprechend danach richten. Mit Meersalz und Pfeffer
abschmecken.
Dazu
passt Gemüse wir Rosenkohl, Wirsing oder Mangold und Schupfnudeln aber auch
Reis in Form von einem Vialone Nano Risotto ohne Käse, nur mit Hühner- oder
Gemüsebrühe und Butter zubereitet.
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