Montag, 6. April 2015

Kulic – Osterkuchen



Frohe Ostern! Ob Osterkuchen bzw. Osterbrot und Kulic oder Kulich bzw. Kulitsch geschrieben (man kann auch noch Paska dazu sagen, dazu gehen allerdings die Meinungen etwas auseinander, siehe unten), er ist und bleibt an Ostern immer lecker! Für unser Osterfest ist das Rezept zugegebener Maßen etwas spät veröffentlicht, aber für das orthodoxe Osterfest passt es gerade noch. Dazu muss man nicht unbedingt traditionell vorgehen, also den Teig von Donnerstag auf Freitag anrühren und den am Freitag gebackenen Kulic am Samstagabend in der Kirche weihen lassen.

Wer seinen Glauben auch mit Aberglauben vereinen kann und will muss allerdings aufpassen, dass die kuppelförmige Oberfläche schön glatt bleibt und keine Risse beim backen aufweist, sonst ist das Glück über das folgende Jahr gefährdet. Deswegen wird diese "Krone" wohl auch mit einer Zuckerglasur versehen, damit man nicht erkennt, ob es nun Risse gab oder nicht. 

Zum traditionell Anrichten die mit Zuckerglasur bedeckte Kuppel bzw. Krone horizontal abschneiden und dann den restlichen Kuchen einmal in der Mitte senkrecht teilen. Die beiden Hälften umlegen und jeweils in halbkreisförmige Stücke schneiden. Die Krone am Schluss reichen. Dazu wird oft auch eine kräftige Vanillesauce gereicht.

Die Paska bzw. Passcha existiert auch als österliche Quarkspeise, siehe hier.







Kulic – Osterkuchen (кулич)
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Zutaten den Kulic:

1 Hefewürfel von 42 g
600 g Weizenmehl, Typ 405 und Mehl zum Bestäuben
300 ml Magermilch, zimmerwarm
240 g Kristallzucker
125 g Sauerrahmbutter, in  kleinen Würfeln
3 Hühnereier, Klasse M
2 Eigelb, aus Klasse M
250 ml Milch
1/2 Teelöffel Salz
1 MS Safran, gemahlen
½ TL Zitronenschale
4 EL Mandelstifte, geröstet oder ganze geschälte Mandeln, geröstet und gehackt
6 - 10  Kardamom Samen, zerstoßen
1 EL Vanillezucker
100 g Rosinen in 40 ml Rum eingelegt
100 g getrocknete Aprikosen, ungeschwefelt oder kandierte Früchte



Zutaten für die Zuckerglasur:

125 g Staub- bzw. Puderzucker
1 Eiweiß, aus Klasse M
Spritzer Zitronensaft (wer will)




Küchenutensilien:

Backtrennpapier
wer sie hat, Kulic Backform (zylindrische hohe Backform) bzw. alternativ eine Panettone Papierbackform oder Blechform 18 cm x 10 cm, natürlich passt auch eine entsprechende Blechdose, aber innen glatt ohne Walznaht
Backpinsel




Zubereitung:

Dampfl (Vorteig) herstellen, dazu in einer Tasse die Hefe in etwas lauwarme Milch bröckeln. Etwas Zucker und 4 EL Mehl dazugeben und gut verrühren. Für ca. 30 Minuten an einem warmen Ort abgedeckt aufgehen lassen bis sich an der Oberfläche grobe Risse zeigen. Restliches Mehl in eine Schüssel geben, eine Kuhle formen und die Eier, Eigelb, restliche Milch und Zucker, Zitronenschale, Vanillezucker, Salz und die weiche Butter hineingeben. Das Dampfl dazugeben und alles miteinander solange verkneten bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und glatt erscheint. Zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat und Blasen wirft. Rosinen abgießen (Rum aufbewahren) und in einem Sieb abtropfen lassen, Rum mit dem Safran vermengen. Rosinen und kandierte Früchte mit ½ TL Mehl bemehlen und dann den Teig nochmals durchkneten und die Rosinen, kandierten Früchte, Mandelstifte, Kardamom, Rum Safran Mischung dazugeben und gut einarbeiten. Den Teig nun nochmals für eine Stunde abgedeckt ruhen lassen.

Backrohr auf 200° Ober- Unterhitze (180° Umluft) vorheizen. Den Teig nun für ca. 10 bis 12 Minuten kräftig mit den Handballen durchkneten, indem man ihn immer wieder übereinander faltet. Teig je nach Backform formen und in die gefettete bzw. mit Backtrennpapier ausgelegte Backform geben und für 20 Minuten auf der unteren Schiene (wegen der Höhe) backen, anschließend die Temperatur auf 180° Ober- Unterhitze (160° Umluft) herunterschalten und für ca. 60 Minuten backen bzw. bis sich der Teig vom Rand löst und die Kuppe goldbraun gebacken ist.

Mit einem Küchentuch abgedeckt in der Form auskühlen lassen und anschließend vorsichtig aus der Form nehmen. Staubzucker mit dem Zitronensaft und dem Eiweiß steif aufschlagen und damit den Kulic von oben her übergießen bzw. bepinseln. Nach Gusto mit Liebesperlen oder gebrannten Mandelstiften bestreuen und Vanillesauce dazu reichen, hier bei uns kann man natürlich auch alternativ eine Schokoladenglasur verwenden.









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