Frohe
Ostern! Ob Osterkuchen bzw. Osterbrot und Kulic oder Kulich bzw. Kulitsch geschrieben (man kann auch noch Paska dazu sagen, dazu gehen allerdings die Meinungen etwas auseinander, siehe unten), er ist
und bleibt an Ostern immer lecker! Für unser Osterfest ist das Rezept zugegebener
Maßen etwas spät veröffentlicht, aber für das orthodoxe Osterfest passt es
gerade noch. Dazu muss man nicht unbedingt traditionell vorgehen, also den Teig
von Donnerstag auf Freitag anrühren und den am Freitag gebackenen Kulic am
Samstagabend in der Kirche weihen lassen.
Wer
seinen Glauben auch mit Aberglauben vereinen kann und will muss allerdings
aufpassen, dass die kuppelförmige Oberfläche schön glatt bleibt und keine Risse
beim backen aufweist, sonst ist das Glück über das folgende Jahr
gefährdet. Deswegen wird diese "Krone" wohl auch mit einer Zuckerglasur versehen, damit man nicht erkennt, ob es nun Risse gab oder nicht.
Zum
traditionell Anrichten die mit Zuckerglasur bedeckte Kuppel bzw. Krone horizontal
abschneiden und dann den restlichen Kuchen einmal in der Mitte senkrecht
teilen. Die beiden Hälften umlegen und jeweils in halbkreisförmige Stücke
schneiden. Die Krone am Schluss reichen. Dazu wird oft auch eine kräftige
Vanillesauce gereicht.
Die Paska bzw. Passcha existiert auch als österliche Quarkspeise, siehe hier.
Die Paska bzw. Passcha existiert auch als österliche Quarkspeise, siehe hier.
Kulic
– Osterkuchen (кулич)
20150401toko
Zutaten
den Kulic:
1 Hefewürfel von 42 g
600
g Weizenmehl, Typ 405 und Mehl zum Bestäuben
300
ml Magermilch, zimmerwarm
240
g Kristallzucker
125
g Sauerrahmbutter, in kleinen Würfeln
3
Hühnereier, Klasse M
2
Eigelb, aus Klasse M
250
ml Milch
1/2
Teelöffel Salz
1
MS Safran, gemahlen
½
TL Zitronenschale
4
EL Mandelstifte, geröstet oder ganze geschälte Mandeln, geröstet und gehackt
6 - 10 Kardamom Samen, zerstoßen
1
EL Vanillezucker
100
g Rosinen in 40 ml Rum eingelegt
100 g getrocknete Aprikosen, ungeschwefelt oder
kandierte Früchte
Zutaten
für die Zuckerglasur:
125
g Staub- bzw. Puderzucker
1
Eiweiß, aus Klasse M
Spritzer
Zitronensaft (wer will)
Küchenutensilien:
Backtrennpapier
wer
sie hat, Kulic Backform (zylindrische hohe Backform) bzw. alternativ eine Panettone
Papierbackform oder Blechform 18 cm x 10 cm, natürlich passt auch eine
entsprechende Blechdose, aber innen glatt ohne Walznaht
Backpinsel
Zubereitung:
Dampfl
(Vorteig) herstellen, dazu in einer Tasse die Hefe in etwas lauwarme Milch
bröckeln. Etwas Zucker und 4 EL Mehl dazugeben und gut verrühren. Für ca. 30
Minuten an einem warmen Ort abgedeckt aufgehen lassen bis sich an der
Oberfläche grobe Risse zeigen. Restliches Mehl in eine Schüssel geben, eine
Kuhle formen und die Eier, Eigelb, restliche Milch und Zucker, Zitronenschale,
Vanillezucker, Salz und die weiche Butter hineingeben. Das Dampfl dazugeben und
alles miteinander solange verkneten bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und
glatt erscheint. Zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich der Teig
verdoppelt hat und Blasen wirft. Rosinen abgießen (Rum aufbewahren) und in
einem Sieb abtropfen lassen, Rum mit dem Safran vermengen. Rosinen und kandierte
Früchte mit ½ TL Mehl bemehlen und dann den Teig nochmals durchkneten und die
Rosinen, kandierten Früchte, Mandelstifte, Kardamom, Rum Safran Mischung
dazugeben und gut einarbeiten. Den Teig nun nochmals für eine Stunde abgedeckt ruhen
lassen.
Backrohr
auf 200° Ober- Unterhitze (180° Umluft) vorheizen. Den Teig nun für ca. 10 bis
12 Minuten kräftig mit den Handballen durchkneten, indem man ihn immer wieder
übereinander faltet. Teig je nach Backform formen und in die gefettete bzw. mit
Backtrennpapier ausgelegte Backform geben und für 20 Minuten auf der unteren
Schiene (wegen der Höhe) backen, anschließend die Temperatur auf 180° Ober- Unterhitze
(160° Umluft) herunterschalten und für ca. 60 Minuten backen bzw. bis sich der
Teig vom Rand löst und die Kuppe goldbraun gebacken ist.
Mit
einem Küchentuch abgedeckt in der Form auskühlen lassen und anschließend vorsichtig
aus der Form nehmen. Staubzucker mit dem Zitronensaft und dem Eiweiß steif
aufschlagen und damit den Kulic von oben her übergießen bzw. bepinseln. Nach
Gusto mit Liebesperlen oder gebrannten Mandelstiften bestreuen und Vanillesauce
dazu reichen, hier bei uns kann man natürlich auch alternativ eine
Schokoladenglasur verwenden.
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