Bei
Ghee handelt es sich um geklärte Butter bei der das Milcheiweiß und andere Feststoffe durch abschöpfen entfernt wurden, also unserem Butterschmalz ähnlich. Man kann sie bei uns als Fertigprodukt, wie gesagt als Butterschmalz kaufen oder selber
herstellen. Die Zubereitung ist einfach, kostet aber etwas Zeit und
hausgemachtes Ghee ist immer noch das Beste. Ein leicht süßlicher Geschmack und
eine goldgelbe Farbe sind sein Kennzeichen. Ob man Süß- oder Sauerrahmbutter
für die Ghee Zubereitung verwendet, kann jeder selber entscheiden, jedoch
bevorzuge ich Süßrahmbutter, da sie weniger Molke ausflockt, dies hat aber
nichts mit etwaigen ayurvedischen Prinzipien zu tun! Im indischen Punjab wird
traditionell Butter aus Büffelmilch verwendet. Wer es ganz Original zubereiten
will, muss zudem für seine Gheebutter zuerst unbehandelter Milch (offiziell nicht
zu bekommen, es sei denn man hat seine eigene Milchkuh im Garten) in „dahi“
eine Art Joghurt verwandeln. Den abgekühlten dahi dann zu „makhan“ buttern und
diese dahi dann zu ghee verkochen. Jedoch keine europäische Joghurtbutter
verwenden, hier handelt es sich in der Regel um normale Butter die mit Joghurt
versetzt wird.
Wer
Ghee nach ayurvedischen Ernährungslehre herstellen möchte, muss sie allerdings
bei niedriger Hitze zwischen 1 und 100 Stunden (je nach Anwendungsgebiet, bei
Speiseghee rechnet man 45 Minuten pro 500 g) köcheln lassen. Verantwortlich
dafür ist „karana“, die Veränderung von Nahrungsmitteln durch ihre Zubereitungsform.
Aus ayurvedischer Sicht sind gekochte Speisen in der Regel bekömmlicher und auch
leichter verdaulich als unbehandelte Speisen. So verwandelt sich Butter während
der Herstellung von Ghee von schwer verdaulich „guru“ zu leicht verdaulich „laghu“
und von gesäuert zu süß. Ein gewaltiger Unterschied etwa zur Vitalkost.
Der
Rauchpunkt von Ghee liegt bei etwa 205 °C und lässt sich somit viel stärker erhitzen
als reine Butter.
Ghee
20160101toko
Zutaten:
2
kg Süßrahmbutter
Zubereitung:
Die
zimmerwarme Butter in grobe Würfel schneiden, in einen breiten Topf geben und bei
mittlerer Hitze die Butter darin ohne Deckel schmelzen. Wenn sich die Butter vollständig
aufgelöst hat, die Temperatur erhöhen und die flüssige Butter kurz einmal aufkochen
lassen bis sie zu schäumen beginnt, nun die Hitze auf kleinste Stufe zurück
stellen und die Butter weiterköcheln lassen.
Die
Molke bzw. das Eiweiß, das sich an der Oberfläche als weißlicher Schaum oder
Flöckchen bildet, zwischendurch immer wieder abschöpfen. Diesen Vorgang so
lange wiederholen, bis sich kein Schaum mehr bildet. Dies kann, je nach
verwendeter Buttermenge, bis zu 1 bis 1½ Stunden dauern.
Ist
das Butterfett ganz klar und nur noch am Topfboden die Rückstände des
Milcheiweis, den Topf vom Herd ziehen und etwas abkühlen lassen. Anschließend
das Ghee durch ein sauberes Leinentuch (Passiertuch) in ein Aufbewahrungsgefäß abgießen.
Ghee
hält sich bei Zimmertemperatur, wird dabei nicht ranzig und wer es länger
aufbewahren will kann es Sicherhalts halber mit Wachs versiegeln. Zur Lagerung
empfehlen sich Licht undurchlässige Behältnisse.
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