Garam
masālā ist die universelle Gewürzmischung für Currys und ebenfalls auch für
Marinaden, es ist zudem schnell selbst zubereitet. Empfehlenswert ist es, Garam
masālā immer nur für maximal zwei bis drei Essen im Voraus zuzubereiten, da die
Aromen einmal erhitzt und gemahlen sehr schnell flüchtig sind, doch überwiegt
die Aromenvielfalt des selbst gemachten gegenüber den fertigen Mischungen, bei
denen oft der Kreuzkümmel- und der Pfeffer-Noten dominieren. Die Zutaten sind
bis auf das schwarze Kardamom in gut sortierten Supermärkten (zumindest in
gemahlener Form) erhältlich. Die Zutatenliste hier, ist etwas stärker auf Gewürze
aus Südindien ausgerichtet, obwohl Garam masālā ursprünglich eigentlich aus dem
Norden Indiens stammt. Jeder kann aber diese Grundzutaten-Liste durch hinzufügen
und wegnehmen sowie durch Mengenveränderung der Gewürze sein individuelles
Garam masālā herstellen. In Indien existieren zudem eh tausende Varianten
dieser Gewürzmischung, je nach Region und Familie.
Für
das schwarze Kardamom muss man wahrscheinlich ins Internet oder in einen
Asia-Laden. Eigentlich in Europa als minderwertig angesehen, Deon Godet, der
das Buch „Die Sprache der Gewürze. Aromatisches aus Gärten und Küchen von Santa
Lemusa.“ herausgegeben hat, schreibt dort von einer „Mumie mit Hirn“, gehört
das schwarze Kardamom aus dem östlichen Teil des Indischen Himalaja mit seinem
typischen Aroma zu einem der klassischen Gewürze Indiens. Er verströmt
mentholhaltige und harzige Noten, erinnert an Eukalyptus gepaart mit
Raucharomen, welche vom trocknen über dem offenen Feuer herrühren können.
Das
grüne Kardamom von der südindischen Malabarküste, nicht nur die Basis für den Chai-Tee,
eignet sich übrigens auch sehr schön als aromatisierendes Reisgewürz (dabei nur die
Samen verwenden). Wer von Hand mörsert, zerdrückt mit einem Stößel die Kapsel,
entfernt diese, da sie nur sehr schwer zu zerreiben sind und faktisch kein
Aroma besitzen und zerreibt nur die dabei herausfallenden Samen.
Der
schwarze Kerala Pfeffer zeichnet sich durch seine frisch-feinfruchtige Note und
ätherische mittlere Schärfe aus. Er ist neben der Basiszutat für Garam masālā
universell als schwarzer Pfeffer zum Würzen in der Küche einsetzbar.
Tellicherry-Pfeffer
wird aus echten roten Pfeffer (also reifen) und nicht wie normalerweise üblich,
aus dem unreifen grünen Pfeffer, durch einen Fermentierungsprozeß hergestellt.
Dieser Pfeffer besitzt eine natürliche Schärfe, hat aber zudem einen angenehm leicht
nussig vollen Geschmack. Für das Garam masālā ist er sehr gut verwendbar, da
seine Körner größer und daher einfacher im Mörser zu zerstoßen sind.
Zum
Verständnis von Curry und Masālā: Curry ist in Indien ein gekochter Gemüse- oder Fisch-
bzw. Fleischeintopf der mit Gewürzen oder einer Gewürzmischung, eben den Masālā,
aromatisiert und geschmacklich verfeinert wird. In Europa ist Curry wiederum
nur eine Gewürzmischung auf Gelbwurz bzw. Kurkuma Basis zum Würzen von
Eintöpfen.
Garam
masālā – gemischte Gewürze Curry
20160430toko
Zutaten zur Verwendung für 2 bis 3 Essenszubereitungen:
2
Ceylon Zimtstangen, 5 cm lang, 0.8 cm Durchmesser, grob gebrochen
8
Kardamomkapseln, grün, ganz
12
Gewürznelken
30
schwarze Kerala Pfefferkörner, große Körner
15
Tellicherry Pfefferkörner
1
Macis (Muskatblüte)
3
schwarze Kardamomsamen, ganz, ca. 1 cm lang
1
TL Fenchelsamen
½
TL Kreuzkümmel
½
TL Koriandersamen
¼
TL Anissamen
Zubereitung:
Eine
passende Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen und alle Zutaten ohne Fett ca.
6-10 Minuten und unter ständigem Rühren anrösten, bzw. bis die Gewürze anfangen
zu duften. Sehr wichtig: bitte Aufpassen, sie dürfen nicht anbrennen.
Abkühlen
lassen und alle Gewürze im Mörser oder im elektrischen Blender zu feinem Pulver mahlen. Was nicht
sofort verbraucht wird, in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Biryani
masālā – Gewürzmischung für gebratenen Basmatireis
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Zutaten
für 2 bis 3 x Kochen:
4
cm einer Ceylon Zimtstange
8
Gewürznelken
¼
TL Muskatnuss, frisch gerieben
2
Macis
10
schwarze Kerala Pfefferkörner
4
Stücke schwarzer Kardamom
4
grüne Kardamomkapseln
4
Blätter Indischer Lorbeer (alternativ eine Mischung aus Zimtblüten und
Nelkenpulver)
3
EL Röstzwiebeln
1
TL Kurkumapulver oder ca. 1 cm einer frischen Kurkumawurzel
1
TL Koriandersamen
½
TL Kreuzkümmel
¼
TL Kashmiri Mirch, gemahlen, (mildes stark rotfärbendes Chilipulver)
Zubereitung:
Für
das Biryani masālā genauso verfahren wie für das Garam masālā, s.o.
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