Die
Pomelo, eine Zitrusfrucht aber keine Artenbezeichnung, sondern eine
Kultursorten ist ein Kreuzung irgendwo zwischen Pampelmuse und Grapefruit
gelegen und farblich zwischen gelb und grün angesiedelt, macht sie zwischenzeitlich
auch hier den Orangen und Grapefruits Konkurrenz. Obwohl die Pampelmuse bitter
schmeckt, überwiegt bei der Pomelo die Fruchtigkeit mit leichter Säure und dezenter
Süße. Es gibt dabei Pomelos mit hellem und rotem Fruchtfleisch. Wobei es sich
bei der „Red Pomelo“ aus Israel um die rotfleischige Pampelmusensorte Chandler
handelt.
Die
Honig-Pomelo die vorwiegend in Südchina angebaut wird, ist eine gezüchtete
Selektion der Pampelmuse also keine Kreuzung, genauso wie ihre Schwester die Hirado
Buntan Pomelo. Ihr Fruchtfleisch ist das am süßesten und nur leicht bitter.
Schwer
ist es von außen zu bestimmen ob sie saftig ist, Früchte sollten sich für ihren
Umfang schwer und fest anfühlen, dann ist die Wahrscheinlichkeit schon einmal
sehr hoch. Auch eine matte und leicht schrumpelige Schale ist ein Indiz.
Höhepunkt
der Saison ist Dezember bis Februar, jedoch steigt in dieser Zeit ihr
Fruchtfleischanteil auch nicht an. Der Anteil der Schale mit der darunter
liegenden wattigen weißen Haut (die Albedo) am Gesamtgewicht beträgt ungefähr
ein Drittel bis zur Hälfte des Fruchtgewichts, dazu kommt dann noch die ledrige
Haut der einzelnen Fruchtsegmente.
Was
die wenigsten wissen, man kann auch die Schale essen, dafür muss man aber
leider auf Bio-Pomelos zurückgreifen, da insbesondere die Honig-Pomelos
gespritzt werden und beim Kauf noch nachweisbare Rückstände auf der Schale
aufweisen. Das weiße Albedo ist porös schwammig und nimmt dadurch gut andere
Aromen auf.
Aufpassen
wenn blutdrucksenkenden Medikamente eingenommen werden, wie ihre verwandte die Grapefruit,
kann in Kombination mit ihr es zu Wechselwirkungen kommen, da der Inhaltsstoff
Naringin den Abfall des Blutdrucks beschleunigt und ein Abbauprodukt die
Wirkung von Medikamenten verstärken kann.
20170130toko
Zutaten:
1
Schale einer Bio Honig-Pomelo, grüne oder gelbe Haut entfernt
Wasser
1
EL Schweineschmalz
3
Frühlingszwiebeln, grün und weiß, in Röllchen
2
Knoblauchzehen, entkeimt, fein gehackt
500
ml Hühnerbrühe oder Fischsud
3
Blatt Gelatine
3
EL Austernsauce
2
EL dunkle Sojasauce
Kristallzucker
und Meersalz
1
Spritzer Sesamöl, dunkles
1
TL Getrocknete Garnelen, gemörsert
Zubereitung
drei Tage vorher:
Die
Pomeloschale in handliche Stücke, 4 Teile pro Frucht schneiden. Die grüne oder
gelbe Haut der Pomelo dünn von der Schale abschneiden, so dass die weiße Albedo
übrig bleibt.
Zur
weiteren Zubereitung die Albedo kurz mit einem Gasbrenner oder wer über einen
Gasherd verfügt, mit etwas Abstand anrösten ohne sie zu verbrennen. Sie darf
also nicht braun oder gar schwarz werden, sonst vorsichtig diese Stellen mit
einem sehr scharfen Messer abschaben. Dieses rösten kann man auch sehr gut über
dem BBQ-Grill ausführen. Je nach Saison auch noch für fünf Minuten in einem
Topf blanchieren, aus dem Topf nehmen und in kaltem Wasser abkühlen, dabei
mehrmals von Hand ausdrücken, Kochwasser weggießen. Mit beiden Methoden werden damit
die Bitterstoffe in der Schale weiter abgebaut.
Die
Pomelo-Albedo in einem Topf mit Wasser für 3 Tage vollsaugen lassen. Dabei das
Wasser regelmäßig 2 bis 3 Mal am Tag wechseln.
Restliche Zubereitung:
Gelatine
in kaltem Wasser einweichen. In einem hohen Topf das Schweineschmalz erhitzen
und darin den Ingwer, Knoblauch und die Frühlingszwiebel kurz dünsten, bis sie
duften. Albedo dazugeben und je nach gewünschter Geschmacksrichtung mit Fischsud
(Original) oder Hühnerbrühe aufgießen, Gelatine unterrühren und mit der
Austernsauce würzen. Für eine Stunde köcheln lassen.
Wenn
die Albedo weich ist, die Brühe mit dunkler Sojasauce färben und mit Zucker und
Meersalz abschmecken. Albedo aus der Brühe nehmen und mit dem Sesamöl bepinseln
und mit getrockneten Garnelen Pulver leicht bestreuen.
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