Freitag, 7. Juli 2017

Aus der schnellen Küche: Arroz a la Cubana – Cubanischer Reis



Cubanischer Reis wird in ganz Latein- und auch im nördlichen Südamerika gegessen, weiterhin auch auf den Philippinen, also in Süd-Ost-Asien. Ob das Rezept daher wirklich aus Cuba kommt ist nicht sicher, es kann sich auch von den Kanarischen Inseln über die Welt verbreitet haben. Hauptbestandteile sind aber immer ein weißer Reis, frittierte Eier und gebratene Banane.

Statt unserer bekannten Süß- bzw. Obstbanane wird hier die von der Form her etwas kantigere Kochbanane verwendet. Sie lässt sich erst im vollreifen Zustand roh essen, was daran zu erkennen ist, dass sie dann eine völlig schwarze Schale besitzt und innen sehr weich ist. Unreife Früchte erinnern vom Mundgefühl her an rohen Rhabarber. Man kann sie aber nur im halbreifen Zustand kaufen, indem sie auch gekocht, gebraten, gebacken oder frittiert werden kann. Grob gesagt kann die Kochbanane wie eine Kartoffel verwendet werden, wenn sie noch eine grüne bis leicht gelbliche Schale aufweist (z.B. als Püree mit Kokosmilch vermischt). Ist die Schale gelb, hat sich bereits ein Teil der Stärke in Zucker verwandelt, deshalb ist sie aber noch lange nicht so süß wie eine Obstbanane, und es lassen sich aus ihren Scheiben dann leckere Chips frittieren oder in der Pfanne braten (z.B. herzhaft mit Chilis) sie besitzen dann die leichte Süße ähnlich wie bei Lagerkarotten.    

Kochbananenmehl lässt sich bei Glutenunverträglichkeit auch als Ersatz für herkömmliches Weizenmehl verwenden. Durch seinen hohen Stärkeanteil bindet es auch alle Arten von Saucen und Suppen.

Wer im Asialaden bzw. der Exotenabteilung neben der Kochbanane auch ihre große auberginefarbene Blüte erhält, sollte sie mitnehmen. Sie lässt sich ähnlich wie eine ganze Artischocke zubereiten und auch essen, also die inneren Hüllblätter, besitzt aber natürlich keinen essbaren Boden ähnlich dem Artischockenboden.

Es gibt auch rötlich-auberginefarbe Sorten, hier ist der Reifegrad schwerer zu erkennen. Es sollte dann auf alle Fälle pralle Früchte verwendet werden, wenn man sie kochen oder braten will.



Cubanischer und Mexikanischer Oregano

Da fängt die Konfusion schon bei der Pflanze an, die einen behaupten es sei Poliomintha longiflora die Blätter besitzen ein pfeffriges Oreganoaroma und die Blüten sind essbar. Andere sagen es sei Lippia graveolens mit einem leicht pilzig angehauchten Oreganoaroma der Blätter. Dann gibt es noch die Coleus aromaticus bzw. Plectranthus amboinicus 'Variegatus' mit einem Oregano und Thymian ähnlichen Aroma und auch Oregano-Terpentin ähnlichen Geruch und eigentlich in Afrika beheimatet und Cubanischer Oregano genannt wird. Er sieht unserem Oregano auch am ähnlichsten, weiße Blatträder am grünen Oregano ähnlichen Blatt.






Aus der schnellen Küche
Arroz a la Cubana – Cubanischer Reis
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Zutaten:

240 ml Wasser
½ braune Zwiebel, sauber ohne Schale, ganz lassen mit Wurzelansatz damit sie zusammenhält
2 Knoblauchzehen, jung, entkeimt, sehr fein gehackt
1 Lorbeerblatt, getrocknet
¼ TL Meersalz
150 g Reis, Rundkorn- wie Bomba ist klassisch ansonsten Langkornreis
2+1 TL Kokosöl oder Erdnussöl
4 Hühnereier, Klasse M
2 Kochbananen, halbreif, Schale leicht gelb, nicht vollständig schwarz-braun
60 ml Tomatensugo
½ EL Cubanischer Oregano
½ EL Cilantro, frisch gehackt, nach Gusto
Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle




Zubereitung:

In einem Topf das Wasser für den Reis geben und direkt die Zwiebel, Knoblauch und das Lorbeerblatt hinzufügen, auf hohe Hitze stellen. Wenn das Wasser kocht, Salz hinzugeben, den Reis einrieseln und das Wasser erneut wieder aufkochen lassen. Deckel aufsetzen, Hitze reduzieren und den Reis bissfest garen lassen. Zwiebel und Lorbeerblatt entfernen und den Reis abtropfen und auskühlen lassen.

Inzwischen das Tomatensugo erhitzen und etwas einkochen lassen, mit Oregano, Meersalz und Pfeffer abschmecken, nach Gusto noch mit frischem Koriandergrün aromatisieren.

Kochbananen schälen und der Länge nach halbieren, dann nochmals halbieren und in der Mitte durchschneiden. In einer beschichteten Pfanne mit Kokosöl die Innenseiten der Bananenstücke anbraten. Mit dem restlichen Olivenöl in dergleichen Pfanne zwei Spiegeleier mit kleinem Durchmesser (Form benutzen) backen, so dass das Eidotter noch weich ist.

Spiegeleier und Bananen auf dem Teller außen anrichten, Reis in die Mitte geben und mit der Tomatensalsa servieren. 






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