Cubanischer
Reis wird in ganz Latein- und auch im nördlichen Südamerika gegessen, weiterhin
auch auf den Philippinen, also in Süd-Ost-Asien. Ob das Rezept daher wirklich
aus Cuba kommt ist nicht sicher, es kann sich auch von den Kanarischen Inseln
über die Welt verbreitet haben. Hauptbestandteile sind aber immer ein weißer
Reis, frittierte Eier und gebratene Banane.
Statt
unserer bekannten Süß- bzw. Obstbanane wird hier die von der Form her etwas
kantigere Kochbanane verwendet. Sie lässt sich erst im vollreifen Zustand roh
essen, was daran zu erkennen ist, dass sie dann eine völlig schwarze Schale
besitzt und innen sehr weich ist. Unreife Früchte erinnern vom Mundgefühl her an
rohen Rhabarber. Man kann sie aber nur im halbreifen Zustand kaufen, indem sie
auch gekocht, gebraten, gebacken oder frittiert werden kann. Grob gesagt kann
die Kochbanane wie eine Kartoffel verwendet werden, wenn sie noch eine grüne
bis leicht gelbliche Schale aufweist (z.B. als Püree mit Kokosmilch vermischt).
Ist die Schale gelb, hat sich bereits ein Teil der Stärke in Zucker verwandelt,
deshalb ist sie aber noch lange nicht so süß wie eine Obstbanane, und es lassen
sich aus ihren Scheiben dann leckere Chips frittieren oder in der Pfanne braten
(z.B. herzhaft mit Chilis) sie besitzen dann die leichte Süße ähnlich wie bei Lagerkarotten.
Kochbananenmehl
lässt sich bei Glutenunverträglichkeit auch als Ersatz für herkömmliches
Weizenmehl verwenden. Durch seinen hohen Stärkeanteil bindet es auch alle Arten
von Saucen und Suppen.
Wer
im Asialaden bzw. der Exotenabteilung neben der Kochbanane auch ihre große
auberginefarbene Blüte erhält, sollte sie mitnehmen. Sie lässt sich ähnlich wie
eine ganze Artischocke zubereiten und auch essen, also die inneren Hüllblätter,
besitzt aber natürlich keinen essbaren Boden ähnlich dem Artischockenboden.
Es
gibt auch rötlich-auberginefarbe Sorten, hier ist der Reifegrad schwerer zu
erkennen. Es sollte dann auf alle Fälle pralle Früchte verwendet werden, wenn
man sie kochen oder braten will.
Cubanischer und Mexikanischer
Oregano
Da
fängt die Konfusion schon bei der Pflanze an, die einen behaupten es sei Poliomintha
longiflora die Blätter besitzen ein pfeffriges Oreganoaroma und die Blüten sind
essbar. Andere sagen es sei Lippia graveolens mit einem leicht pilzig angehauchten
Oreganoaroma der Blätter. Dann gibt es noch die Coleus aromaticus bzw. Plectranthus
amboinicus 'Variegatus' mit einem Oregano und Thymian ähnlichen Aroma und auch Oregano-Terpentin
ähnlichen Geruch und eigentlich in Afrika beheimatet und Cubanischer Oregano
genannt wird. Er sieht unserem Oregano auch am ähnlichsten, weiße Blatträder am
grünen Oregano ähnlichen Blatt.
Aus
der schnellen Küche
Arroz
a la Cubana – Cubanischer Reis
20170707toko
Zutaten:
240
ml Wasser
½
braune Zwiebel, sauber ohne Schale, ganz lassen mit Wurzelansatz damit sie
zusammenhält
2
Knoblauchzehen, jung, entkeimt, sehr fein gehackt
1
Lorbeerblatt, getrocknet
¼
TL Meersalz
150
g Reis, Rundkorn- wie Bomba ist klassisch ansonsten Langkornreis
2+1
TL Kokosöl oder Erdnussöl
4
Hühnereier, Klasse M
2
Kochbananen, halbreif, Schale leicht gelb, nicht vollständig schwarz-braun
60
ml Tomatensugo
½
EL Cubanischer Oregano
½
EL Cilantro, frisch gehackt, nach Gusto
Meersalz
und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
In
einem Topf das Wasser für den Reis geben und direkt die Zwiebel, Knoblauch und
das Lorbeerblatt hinzufügen, auf hohe Hitze stellen. Wenn das Wasser kocht, Salz
hinzugeben, den Reis einrieseln und das Wasser erneut wieder aufkochen lassen.
Deckel aufsetzen, Hitze reduzieren und den Reis bissfest garen lassen. Zwiebel
und Lorbeerblatt entfernen und den Reis abtropfen und auskühlen lassen.
Inzwischen
das Tomatensugo erhitzen und etwas einkochen lassen, mit Oregano, Meersalz und
Pfeffer abschmecken, nach Gusto noch mit frischem Koriandergrün aromatisieren.
Kochbananen
schälen und der Länge nach halbieren, dann nochmals halbieren und in der Mitte
durchschneiden. In einer beschichteten Pfanne mit Kokosöl die Innenseiten der
Bananenstücke anbraten. Mit dem restlichen Olivenöl in dergleichen Pfanne zwei
Spiegeleier mit kleinem Durchmesser (Form benutzen) backen, so dass das
Eidotter noch weich ist.
Spiegeleier
und Bananen auf dem Teller außen anrichten, Reis in die Mitte geben und mit der
Tomatensalsa servieren.
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