Hamachi,
die Gelbschwanzmakrele ist inzwischen nicht mehr so gesucht, besonders durch
die Aquakultur ist sie überall und saisonunabhängig zu erhalten. Deshalb aber leider
immer noch nicht günstig, ein Preis von über 50 € für das Kilo Bauchfleisch ist
keine Seltenheit.
Der
japanische Begriff Hamachi steht für die Japanische Seriola, eine Untergattung aus
der Familie der Stachelmakrelen (Carangidae) aus der Familie der Barschfische. Sehr
genau ist der Begriff aber nicht, denn es werden drei Gattungen der
Stachelmakrelen - Seriola dumerili, Seriola lalandi und Seriola quinqueradiata damit
bezeichnet. Nimmt man es genauer, bezeichnet Hamachi nur den Jungfisch der
Seriola quinqeradiata, der auch japanische Gelbschwanzmakrele (Japanische
Gelbschwanz/japanese amberjack) genannt wird. Wird er älter, also laichfähig
wird er in der traditionellen japanischen Küche dann mit Buri bezeichnet. Nebenbei,
der Yellowtail Thunfisch wird in manchen Restaurants ebenfalls als Buri gekennzeichnet
um die Gewinnspanne zu steigern. Gerne wird auch die Kalifornische
Gelbschwanzmakrele (Yellowtail amberjack/Seriola dorsalis) angeboten, die als
Wildfang von der Mitte Mexiko bis nach Kanada gefangen wird. Große Aquakulturen
liegen vor der Küste Süd-Australiens.
Das
Fleisch der Gelbschwanzmakrele ist weißlich bis rosarot und sehr fest, es lässt
sich daher perfekt in jede Form von dünnen Streifen schneiden und ist so ein
optimaler Fisch für Sashimi und Sushi. Für Sushi gibt es drei Arten: Buri Sushi
(Seriola, Japanese Amberjack, Seriola quinqueradiata), Hiramasa Sushi (Gelbschwanzmakrele,
Yellowtail Amberjack, Seriola lalandi) und Kanpachi Sushi (Große
Bernsteinmakrele, Amberjack, Seriola dumerili).
Sein
in das Fleisch eingebundenes Fett verleiht ihm, wie beim Thunfisch, in der
Textur besonders an der Bauchseite einen gewissen Schmelz. Der Geschmack liegt roh
zwischen leicht salzig bis mineralisch aber auch mit einer Nuance Süße,
hinterlässt eine besondere Frische und liegt zwischen Thunfisch und Marlin. Da
die Gelbschwanzmakrele eine gewisse Größe hat, sollte man, wenn man sie im
Ganzen bei seinem Händler sieht, dann unbedingt nach den Bäckchen bzw.
Wangenstück oder Collar fragen. Für Sashimi prüft man die Frische bzw.
Tauglichkeit mit einem Drucktest, nach dem sich das Fleisch wieder in seine
Ausgangsform zurück bilden muss.
Aus
der schnellen Küche:
Hamachi
Crudo - Gelbschwanzmakrele
20170902toko
Zutaten
für die Nuoc cham:
1
Knoblauchzehe, entkeimt, gemörsert
1
Bird’s eye chili/Thai chili, ohne Samen und Scheidewände, grob gehackt und dann
gemörsert
3
EL Palmzucker
45
ml Wasser oder Kokosnuss-Wasser
5
EL Nuoc Mam, vietnamesische Fischsauce
1
EL Reisessig
2
EL Limettensaft
Zutaten:
Hamachi/Gelbschwanzmakrele,
hinteres Bauchfilet oder zur Not das „Schulterstück“ zwischen Kiemen und
Rückenflosse
Daikon-Rettich/Winterrettich,
in dünnen Scheiben oder Eiszapfen-Rettich, mild von 2 Millimetern Dicke
Salatgurke/Schlangengurke,
ohne Fruchtfleisch, dünne halbe Scheiben mit Schale von 2 Millimetern Dicke
Mango,
reif, dünne Scheiben von 2 Millimetern Dicke, passende Größe
junge
Innenblätter des Rettichs, nur kleine
Thai-Basilikum,
Typ Maenglak/Kampferbasilikum, gerupfte Blätter
Kerbelblättchen
Schnittlauchöl
(Schnittlauch, Traubenkernöl)
Küchenutensilien:
Kengata
Yanagiba/Kensaki Yanagiba bzw. sehr gutes Sashimi Messer
oder
Filetiermesser mit langer Klinge und dickem Rücken
Pinsel
Zubereitung
der Nuoc cham:
Knoblauch,
Bird’s eye chile und Palmzucker zusammen zu einer Paste mörsern.
Wasser
aufkochen und Nuoc Mam, Reisessig und die Paste zugeben und bei mittlerer Hitze
auf die Hälfte des Volumen reduzieren. Mit dem Limettensaft abschmecken.
Zubereitung:
Die
Gemüse entsprechend vorbereiten.
Schnittlauch
mit Traubenkernöl aufmixen und durch ein Sieb abgießen.
Das
Fischfilet mit einem sehr scharfen langen Messer in etwa 3 bis 4 Millimeter
dünne Scheiben schräg vom Filet herunter schneiden. Dabei das Messer in einer
Bewegung über die gesamte Länge der Klinge beim Schneiden ziehen. Jeden
einzelnen Schnitt langsam und mit gleichmäßigem Druck ausführen.
Auf
einem Teller etwas Nuoc cham in die Mitte träufeln, eine Rettichscheibe in die
Mitte legen, zwei Gelbschwanzmakrelenfilets darüber legen und mit Nuoc cham dünn
bestreichen dann eine Mangoscheibe darüberlegen, Vorgang noch einmal
widerholen. Junge kleine Innenblätter des Rettichs, Thai-Basilikum, Kerbelblättchen
und fein gehobelte Radieschenspäne
darüber anhäufeln und einige Tropfen Schnittlauchöl darauf verteilen. Fünf bis sechs
Tropfen Schnittlauchöl ebenfalls auf den Nuoc cham Spiegel auf dem Teller geben.
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