Lammkoteletts
werden aus dem Rücken des Lamms geschnitten. Bestehen sie nur aus dem vorderen
Teil des Rückens, so handelt es sich um Stielkoteletts, an ihnen hängt der lange
Rippenknochen. Man sagt auch Lammchops (sehen wie kleine Tomahawksteaks vom
Rind aus) dazu, sind sie nicht einzeln zugeschnitten, sondern hängen noch
zusammen, dann nennt es sich Lammcarré/Lammkarree. Sind die Kotelettstücke zu
einem Ring zusammengebunden nennt man es Lammkrone.
Lammkoteletts
aus dem hinteren Teil des Rückens geschnitten nennen sich Lendenkoteletts, da
an ihnen noch das innenliegende Filet, an der anderen Knochenseite/Rückgrat anhängt.
Oft befindet sich noch das auf dem Rückenmuskel aufliegende Rückenfett an
diesen Koteletts und sollte wenn überhaupt vor dem Braten nicht entfernt
werden, da es beim Braten Geschmack an das Fleisch abgibt und es auch vor dem Austrocknen
schützt. Aufgepasst, es gibt im Handel auch das ganze ausgebeinte „Lendenkotelletstück“,
es beinhaltet da der Knochen fehlt, natürlich nicht dass am Knochen
innenliegende Filet!
Von
kleinen bzw. sehr jungen Lämmern wird das linke und rechte Kotelettstück
zusammen geschnitten (mit Rückgrat in der Mitte), dieses nennt sich dann
Schmetterlings- oder Doppelkotelett.
Um
die Verwirrung perfekt zu machen, ein ausgelöster Kotelettstrang beim Lamm kann
sich auch Lammrückenfilet nennen, während das eigentliche Lammfilet auf der
anderen Seite unter dem Rückgrat sitz. Die Österreicher haben es da einfacher,
da sich das Filet hier immer nur Lammlungenbraten nennt und somit keine
Verwechslung zwischen Filet und Lende entstehen kann.
Als
Lamm wird ein bis zu ein Jahr altes Hausschaf bezeichnet, sie sind zart und fettarm
und zeichnen sich durch einen höheren Fleischanteil aus. Milchlämmer sind mindestens
8 Wochen und maximal sechs Monate alt. Als Hammel (weibliche oder männlich
kastrierte) werden die Tiere bezeichnet, die zwischen einen und zwei Jahren alt
sind, sind sie älter als zwei Jahre werden die Tiere als Schaf (weibliche oder
männlich kastrierte) bezeichnet. Was der Volksmund als Hammelfleisch bezeichnet,
stammt in Wirklichkeit vom Bock (nicht kastrierte männliche Tiere, die älter
sind als ein Jahr sind) ab.
Lammkoteletts
mit Quitte
20171015toko
Zutaten:
12
Lammkoteletts aus dem vorderen Rücken s.o., nicht geklopft (oder 4 Schweinenacken-Koteletts)
1
EL Weizenmehl, Type 405
3
Coeur de Boeuf / Ochsenherz Tomaten, geriebenen
2+2
EL Sonnenblumenöl
2
Zwiebeln, braun, in halbe Ringe geschnitten
1
Knoblauchzehe, entkeimt, fein gehackt
2
Quitten, geschält, Stil- und Blütenansatz sowie Kerngehäuse entfernt, halbiert
und quer in Scheiben geschnitten
4
EL Granatapfelsirup
1
TL Kristallzucker
½
TL Pul Biber ohne Salz (getrockneter und zerstoßener nach Gusto milder oder
scharfer Paprika)
1
MS Ceylon Stangenzimt, gemahlen
1
MS Gewürznelkenpulver
Meersalz
und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
2
EL Blattpetersilie, fein gehackt
Zitronenwasser
Zubereitung:
Die
Quitten vorbereiten und in Zitronenwasser zwischenlagern. Tomaten auf einer
groben Kartoffelreibe in eine Schüssel reiben, grünen Stilansatz entfernen.
Lammkoteletts
pfeffern und salzen, mehlieren/farinieren und auf beiden Seiten für 2 Minuten
anbraten und zur Seite stellen. Die Zwiebel in derselben Pfanne mit dem
restlichen Sonnenblumenöl glasig dünsten, Knoblauch zugeben und kurz mit
anrösten. Die Quittenscheiben abtropfen lassen und hinzufügen, etwas anbräunen
lassen. Mit den geriebenen Tomaten ablöschen, Zucker und Granatapfelsirup
zugeben und mit Gewürzen außer der Blattpetersilie abschmecken. Die
Lammkoteletts auf die Quitten-Tomatensauce auflegen und alles für 30 Minuten
bei schwacher Hitze ohne Deckel schmoren lassen.
Nochmals
abschmecken und die Blattpetersilie darüber streuen.
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