Dienstag, 5. Dezember 2017

Betrunkener Isidor nach Adriana



Aus dem westlichen Karpatenbogen stammt der betrunkene Isidor, bei uns auch als betrunkener Franziskaner oder besoffener Kapuziner bekannt, ähnlich von den Zutaten auch mit der durstigen Nonne. 

Isidor ist jedoch eindeutig passender, ist doch nach den Legenden der Name Isidor eng mit der Erfindung des Wodkas verbunden. Eine Version macht den Mönch Tschudow aus dem Sankt-Isidor-Kloster zum Erfinder des Wodkas, dass er im 14. Jahrhundert von Kaufleuten aus Genua bekommen haben soll. Die Italiener hatten das Destillieren von den Arabern erlernt und verwendeten das hochprozentige Lebenswasser für ihre Medizin. Einer anderen Legende nach wurde Wodka von einem Griechen Namens Isidor erfunden. Isidor war Mitglied einer russischen Delegation, die 1438 nach Florenz geschickt wurde. Bei Durchreise von Venedig, lernte Isidor das Verfahren des Destillierens kennen. Bei seiner Rückkehr nach Moskau wurde er aus anderen Gründen verhaftet und in Tschudow-Kloster innerhalb der Mauern des Kreml eingesperrt. Dort soll er das Rezept für seine Wodka Erfindung ersonnen und aus Getreide den ersten russischen Wodka herstell haben. Er machte damit seine Wachen betrunken und konnte dadurch aus der Gefangenschaft  nach Rom fliehen. Das Tschudow Kloster hat im Kreml von 1365 bis 1929 wirklich existiert, während ein Kloster von Sant’Isidoro nun ausgerechnet nur in Rom gibt. Typisch für diese Legenden, hängen sie doch alle miteinander irgendwie zusammen und aus dem Wodka ist aromatischer Rum geworden.

Dann gibt es noch das Trauerspiel: Die Leibeigenen oder Isidor und Olga von Ernst Benjamin Salomo Raupach, 1826. Die Gräfin Olga, von dem Fürsten Wolodimir umworben, liebt dessen Halbbruder Isidor, den Sohn des alten Fürsten und einer Leibeigenen. Die Tatsache, dass der alte Fürst vor seinem Tode diesem Sohn keinen Freibrief ausgestellt hatte, führt am Ende zur Katastrophe in diesem Stück. Darin wird kräftig getrunken, allerdings weniger von Isidor denn mehr von Ossip. „Du bist betrunken. Betrunken nicht,…aber getrunken habe ich auf Euer Wohl und auf das Wohl unserer neuen Herrin und das war meine Schuldigkeit. Ein schlechter Untertan, der sich nicht etwas zu Gute täte am Ehrentage seines Herrn und heute ist ja Euer Ehrentag…“

















Adrianas betrunkener Isidor Schnitte
Adrianas opitý izidor
20171205toko



Zutaten Teig:

4 Eiweiß, vom Hühnereier der Klasse M, steif geschlagen
1 Prise Salz, fein
4 Eigelb, Hühnereier der Klasse M, versprudelt
180 g Kristallzucker, fein
4 EL Wasser, lauwarm
120 g Süßrahmbutter, zimmerwarm
3 EL Kakaopulver, entölt, ungezuckert
1 Päckchen Backpulver
225 g Weizenmehl, Type 405 oder Weichweizengrieß, fein, nach Gusto
120 g schwarzes Johannisbeer-Gelee


Zutaten Walnuss Fülle:

200 g Walnüsse, fein gemahlen
75 g Puderzucker
1 TL Vanilla Extract
10 ml brauner Rum (bei Kindern durch Milch ersetzen)


Zutaten Schokoladen Fülle:

4 Hühnereier, Klasse M
200 g Kristallzucker, fein
3 EL Kakaopulver, entölt, ungezuckert
250 g Süßrahmbutter, zimmerwarm


Zutaten Guss:

100 g Zartbitter Kuvertüre
25 g Kokosfett
1 TL Sonnenblumenöl


 
Zubereitung:

Eiweiß mit einer Prise Salz sehr fest aufschlagen. Eidotter mit Zucker, lauwarmem Wasser und der Butter versprudeln anschließend das Eiweiß unterheben. Kakaopulver mit dem Backpulver vermischen, zusammen mit dem Mehl bzw. Grieß zur Masse geben und zu einem homogenen Teig verkneten.

Backrohr auf 180° C, Ober- und Unterhitze vorheizen.

Den Teig auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Backblech verteilen und für ca. 30 Minuten backen. Kurz Abkühlen lassen, die Teigplatte mit dem Backtrennpapier wenden und noch warm abziehen und auskühlen lassen.

Auf die abgezogene Seite den Gelee auftragen und gleichmäßig verteilen.

Für die Nussfüllung die Walnüsse mit dem Puderzucker vermischen und mit dem Vanilla Extract und dem Rum bzw. der Milch binden und auf dem Gelee verteilen, danach etwas rasten lassen.

Die Schokoladencreme zubereiten, dazu die Eier, Zucker, Kakaopulver miteinander in einer Schüssel gut verrühren und dann über dem heißen Wasserbad cremig rühren. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und die Butter unterheben. Die fertige Creme gleichmäßig auf die Walnussfülle geben und verteilen.

Für den Schokoladenguss die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und mit dem Kokosfett und dem Öl homogen vermischen, anschließend über der Schokoladencreme verstreichen.












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