Cao
lau zu definieren ist schwierig es handelt sich mehr um eine Mythos, im Grunde
handelt es sich in Wirklichkeit immer nur um eine Schüssel mit gekochten Nudeln
und verschiedensten Zutaten, jedoch ohne Suppe. Die orange-gelblichen Nudeln chinesischer
Cao lau-Art bestehen aus Klebreis- und mitunter auch mit einem Anteil an Weizenmehl,
sie sind von ihrer Konsistenz her irgendwo zwischen zäh und fest und etwa 2 mm
breit. Ursprünglich kommen die Cao lau Nudeln aus ist Hội An in der Quang Nam Provinz in der Mitte von Vietnam,
jedoch haben sie sich inzwischen nicht nur über Vietnam, sondern in der ganzen
Welt verbreitet. Cao Lau Nudeln findet man in Kalifornien mit Sepiatinte und
Muscheln; in Australien mit pulled pork; in Japan mit Gemüse, Sake und Chili;
in Korea mit Kimchi oder in Italien mit geräucherter Salami. Man darin darin
Bratkartoffel, Wein, Lachs, Käse, BBQ-Fleisch und vieles mehr an Zutaten finden
und es zeigt, wie sich der Geschmack der Cao Lau Nudeln international mit
anderen Aromen aus verschiedensten Ländern verbunden hat.
Schön
anzuhören sind auch die verschiedenen Legenden, warum die Produktion von Cao
lau Nudeln angeblich deshalb nur in Hoi An stattfinden kann. Von einem geheimen
(vermutlich einzigen sauberen) Brunnen mit besonderem Wasser der sich in der
Nähe von Hoi An bei Ba le Stadt befinden soll, ist die Rede wie auch von der
Asche von Amaranth Bäumen von den Cham Inseln, die unter den Teig gemischt werden
muss und ebenso dem Kochen der Nudeln nur unter Verwendung eben dieses Holzes.
Cao
Lau Nudeln habe ich bei uns noch nicht gesehen, deshalb weiche ich auf
Klebreis-Vermicelli mit rauher Oberfläche aus. Oft wird Cao Lau mit Hokkien
Nudeln zubereitet, diese stammen aus der chinesischen Provinz Fujian und es handelt
sich um Eiernudeln aus Weizenmehl. Passt so gar nicht zum Mythos und werden
vermutlich deshalb gerne verwendet, da man sie im Asia-Laden bereits vorgekocht
erhalten kann und z.B. in Singapur und Malaysia als gebratene Nudeln nach
Hokkien-Art in jeden Hawker-Laden serviert bekommt.
Die
Cao Lau ist je nach Zutaten sehr aufwendig vorzubereiten, so dass es sich
anbietet den Rest von Chinesischen Fleisch Gerichten vom Vortag dafür zu
verwenden oder seinem Ideen freien Lauf zu lassen, siehe oben.
Cao lầu – eine Vietnamesisches Nudel-Mischgericht
20180317toko
Zutaten:
250
g Klebreismehl Nudeln/Vermicelli, vorgekocht, Gewicht nach dem Kochen
1
EL Kurkumapulver, falls man die Nudeln selber macht
4
EL Erdnussöl
2
Knoblauchzehe, entkeimt, fein gemörsert
4
Thai Zwiebeln, rot, in feinen dünnen Ringen oder 2 Echalottes
2
Frühlingszwiebeln, feine Ringe
100
g Mungobohnensprossen, gewaschen und gut abgetropft
2
EL Sojasauce
1
Spritzer Fischsauce (Nam pla oder Nuoc nam)
1
TL Meersalz, fein
1
Msp. schwarzer Pfeffer, fein gemahlen
½
TL Rocksugar, fein
Kräutermischung
aus Perilla, Thai Basilikum, Koriander, Petersilie sowie mit oder ohne Minze,
fein gehackt
Schweineschulter
in kleinen, dünnen Tranchen, mit 5-Gewürze-Pulver und Knoblauch mariniert,
vor
den Nudel im Wok braten
Schweinerippchen,
vorher geschmort (Schmorflüssigkeit aufbewahren)
Schweinebauch
mit Schwarte, vorher knusprig gebraten oder frittiert
dicke
Crêpe mit viel Sesamsamen, vorher gebacken
Wonton
Platten, in kleine Rechtecke geschnitten und 90 Sekunden frittiert
1
frische rote oder gelbe Chili, schräg geschnittene Scheiben
Zubereitung:
Die
Suppenschalen oder französische Bol vorwärmen.
Erdnussöl
erhitzen, Gemüse darin kurz anrösten dann die Mungobohnensprossen zugeben und
mit Sojasauce, Fischsauce, Rocksugar, Salz und Pfeffer abschmecken.
Gekochte
und abgekühlte Nudeln in der Schmorflüssigkeit kurz erwärmen. Danach das
bereist vorbereitete Fleisch erwärmen bzw. Braten.
Heiße
Suppenschalen mit den Zutaten anrichten, Nudeln unten und sofort servieren.
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