Num
Banh Chok sind frische Reisnudeln in Kambodscha, ähnlich den vietnamesischen bún.
Kroeung
(in Khmer: គ្រឿង [krɨəŋ])
ist der kambodschanische Begriff für Gewürzpaste. Je nach Khmer Gericht stehen
dafür verschiedene Grundaromen zur Verfügung und diese werden dann mit der
Endung Kroeung bezeichnet. Die acht am häufigsten verwendeten gewürze dafür sind
Zitronengras, Magrut-/Kaffir-Limettenschale und Blätter, Galgant, Kurkuma,
Knoblauch, Thai Schalotten, getrocknete rote Chilischoten und verschiedene
Rhizome wie kleiner Galgant, Boesenbergia Rotunda oder Kaempferia Galanga. Die
Pasten sind in Textur und Art den thailändischen Curry Pasten ähnlich und
werden ebenso auch nach ihren Farben gelb, rot und grün bezeichnet.
Prahok
ist ein gesalzenes Ferment vom kambodschanischen Süßwasserfisch Schlangenkopffisch
(Channidae, Syn. Ophicephalidae), mit einer Gärzeit von bis zu drei Jahren und
dient als universelle Würze, was in dem Ausdruck „No prahok, no salt“ zur
Geltung kommt. Für europäische Nasen ist der Geruch sehr gewöhnungsbedürftig und
wird daher gerne auch Kambodschanischer Käse genannt. Prahok kann auf
verschiedene Arten zubereitet und serviert werden. Prahok chao (ប្រហុក ឆៅ) roher Prakoh mit Zitronengras, Limette, Chili und
Auberginen als Dip für Gemüse. Prahok Chien (ប្រហុក ជៀន), frittierter Prahok wird mit Fleisch wie Büffel-, Rind- oder Schweinefleisch
und Chilischoten gemischt oder zu Gemüse wie Auberginen und Gurken zusammen mit
Reis benutzt und Prahok Ang (ប្រហុក កប់), gewickelter Prahok als Würze für Speisen vor dem Kochen die in
Bananenblättern eingewickelt werden. In Kambodscha wird normalerweise frische Magrut-/Kaffir-Limettenschale
statt den Magrut-/Kaffir-Limettenblättern verwendet, diese sind jedoch außerhalb
Kambodschas nur sehr schwer zu bekommen, daher hier die Blätter.
Bananenblüten
sind die Blüte der Kochbanane, essbar sind nur die inneren zarten Blätter und
der weißgelbe beziehungsweise cremefarbene Kolben, auch Bananenherz genannt.
Geschmacklich erinnern vor allem die Kolben an Artischockenherzen. Um die
Bananenblüte zuzubereiten die einzelnen äußeren Blätter und die kleinen
Bananenansätze entfernen. Wenn alle Blütenblätter entfernt sind, das Ende und
die Spitze der Bananenblüte abschneiden (1,5 cm). Der zarte vordere Teil der
Bananenblüte kann direkt verzehrt werden. Den Kolben in Stücke schneiden und
kurz in gesalzenem Limettenwasser weich kochen. Limettensaft verhindert das
bräunen der Bananenblüten Schnittstellen.
Der
Unterschied von Kokosnussmilch und Kokosnusscrème liegt in der Konsistenz und
in der Verarbeitung. Kokosnusscreme ist in der Regel bei Zimmertemperatur
dickflüssig bis fest, intensiv im Aroma und besitzt einen Fettgehalt zwischen
60 und 70 %. Der Herstellungsprozess für beide Produkte ist derselbe, das Fruchtfleisch
wird von der festen Schale der Kokosnuss separiert, gewaschen, blanchiert, geraspelt
und getrocknet. Anschließend erfolgt die Vermahlung der Kokosnussraspeln. Für Kokosnusscreme
(erste Milch) wird die gemahlene Masse ein zweites Mal feiner zu einer pastösen
Masse vermahlen, direkt gepresst und gefiltert. Wird diese Flüssigkeit rasten
gelassen, setzt sich dann nach einer Weile oben die fettreiche Kokosnussahne
ab. Für die weiße Kokosnussmilch wird die ausgepresste Masse oder direkt nur
eine erste Vermahlung der Kokosnussraspeln mit Wasser vermischt, ausgepresst
und gefiltert. Kokoswasser ist die in der Kokosnuss enthaltene Flüssigkeit von
Früchten die etwas fünf bis sieben Monate alt und daher nur halbreif bzw. nicht
vollreif sind. Achtung: Kokosnusscreme gibt es in zwei Variationen, gezuckert
und ungezuckert. Die Bezeichnung Crème de Coconut/ Cream of Coconut kann auch eine dickflüssige Crème aus Kokosnussfett
und gesüßter Kokosmilch sein. Am besten immer die Produktbeschreibung lesen, hier
muss eventueller Zucker/Rohrzucker und der Fettgehalt genannt sein.
Num Banh Chok - Khmer Nudeln / Kambodschanische
Reisnudeln
Nom
pan chok samloh prahal
20180307toko
Zutaten Zitronengras Kroeung:
8
Stück etwas 150 g Zitronengrasstängel, junge/zarte, in Scheiben geschnitten
1
TL Galgant, frisch, geschälte und gehackt
2
TL Kurkuma, frisch, geschält und gehackt
4
Magrut-/Kaffir-Limettenblätter, sehr dünn geschnitten
4
Knoblauchzehen, entkeimt und halbiert
1
Thai Schalotte, fein gehackt
½
rote Chili
Limettenschale
oder besser Kaffir-Limettenschale, frisch, gehackt
Zutaten:
300
g Fischfilets, z.B. Waller/Wels, pochiert
3
TL Zitronengras-Kroeung
2
TL Erdnüsse, ungesalzen, geröstet, kleingehackt
500
ml Fischbrühe
250
ml Kokosnussmilch
250
ml Kokosnusscreme
1
TL Prahok oder Garnelenpaste, burmesische Ngapee/Ngapi, malaysisches Balachong,
philip. Bagoóng
2
TL Fischsauce
1
TL Palmzucker
Meersalz,
zum Abschmecken, nach Gusto (Prahok und Fischsauce sind bereits salzig)
Beilagen Zutaten:
800
g dünne Reisnudeln, al dente gekocht
2
Gurken, klein, Julienne Streifen
½
Bananenblüte, in dünne Scheiben geschnitten, blanchiert
200
g Mungobohnenkeimlinge, gewaschen und abgetropft
40
g Radieschen Sprossen
Spitzkohl,
Blätter ohne Strunk, feine Streifen, blanchiert
2
Seerosenwurzel, in dünne Scheiben geschnitten
¼
Bund Minze, fein gehackt, nach
Gusto
rote
Chilis, dünn und schräg geschnitten, Schärfe nach Gusto
Thai
Basilikum zum Garnieren
Limettenachtel
Zubereitung:
Zuerst
das Zitronengras Kroeung vorbereiten. Im Mörser die von den harten Blättern
befreiten Zitronengrasstängel mahlen, dann die restlichen Zutaten dafür hinzufügen
und alles zu einer Paste zerstoßen, bis alles gut miteinander vermischt ist.
Den
Fisch in Wasser bei 70° C pochieren. Anschließend den leicht abgekühlten Fisch
mit Zitronengras-Kroeung und Erdnüssen am besten in einem Mörser zu einer weichen
Curry-Paste vermahlen
Brühe,
Kokosnussmilch, Kokosnusscreme und Prahok in einen Topf geben und einmal zum
Kochen bringen, Feuer reduzieren und alles gründlich vermischen bzw. sich auflösen
lassen. Prahok, Fischsauce, Palmzucker hinzugeben und für weitere 7 bis 10
Minuten sanft köcheln lassen, vorsichtig mit Salz abschmecken.
Zum
anrichten Reisnudeln und etwa eine Handvoll Gemüse in pro Person in die Suppenschalen
geben. Curry darüber geben und mit der Brühe aufgießen. Mit Chilis, Basilikum und
Limetten garnieren und sofort mit Stäbchen servieren.
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