Der
Rinder-Schmorbraten Pasticada war früher nur besonderen Festtagen vorbehalten.
Aus dieser Zeit rührt auch noch die Tradition, das Fleisch mit luftgetrocknetem
Speck zu spicken. Da heute saftige Fleischstücke Verwendung finden ist dies
natürlich nicht mehr nötig, wer die traditionelle Zubereitung bevorzugt kann
aber weiter das Fleisch mit nicht zu fettem Speck spicken und so dem Fleisch
eine besondere Note durch den luftgetrockneten Speck geben.
Statt
der Feigen können auch Sauer- bzw. Weichselkirschen zum Braten dazu gegeben
werden. Besonders eignet sich die kleine, herbe und sehr fleischige Maraska-Kirsche
von der Dalmatinischen Küste um Zadar. Das saftige Fruchtfleisch ist intensiv
im Aroma. Nicht die süßen daraus hergestellten Cocktailkirschen bzw. Maraschino-Kirschen
verwenden bzw. wenn doch, wegen der starken Süße nur in geringen Mengen.
Pašticada
aus Dalmatien
20180411toko
Zutaten:
2
kg Rind- oder Kalbfleisch, ganz, aus der Keule geschnitten
125
g luftgetrockneter Speck, nicht zu fett, in Stifte geschnitten, nach Gusto
oder Pancetta, ebenfalls in dünnen
Stiften
6
Gewürznelken
2
EL Senf, mittelscharf
25+125
ml Olivenöl
2
Zwiebeln, fein geschnitten
½
Petersilienwurzel, fein geschnitten
2
Karotten, dünne Scheiben, fein geschnitten
1
Scheibe Knollensellerie, kleine Würfel
6
Knoblauchzehen, entkeimt, angedrückt
300
ml Rotwein, trocken
heißes
Wasser, zum Schmoren
2
EL Tomatenmark, 2-fach konzentriert
2
Lorbeerblätter
6
Zwetschgen, getrocknete, grob geschnitten
20
Sauer-/Weichselkirschen, ohne Kern oder 6 Feigen, getrocknete, grob geschnitten
1
Apfel, in Spalten
1
Zweig Rosmarin
12
Thymianzweige
Meersalz
und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung Vortag:
Den
Rinderbraten säubern, parieren und trocken tupfen und nach Gusto mit
luftgetrocknetem Speck, aber auf alle Fälle mit den Gewürznelken spicken. Senf
mit Olivenöl vermischen und damit den Braten einreiben und in abgedeckt über
Nacht marinieren lassen.
Zubereitung:
Den
Braten aus dem Kühlschrank nehmen und für 2 Stunden auf Zimmertemperatur kommen
lassen. In einem Bräter mit Olivenöl rundherum anbraten, dann die Zwiebeln dazu
geben und kurz mit anrösten. Anschließend den Knoblauch, Karotten,
Knollensellerie und Petersilienwurzel zufügen und für 3 Minuten mit braten. Mit
dem Rotwein ablöschen und mit aufgesetztem Deckel bei mittlerer Hitze für 1½ Stunden
schmoren lassen. Wenn der Deckel nicht ganz dicht schließt auf Füllstand kontrollieren
und bei Bedarf heißes Wasser nachgießen.
Tomatenmark
unterrühren, Lorbeerblätter, Zwetschgen, Weichselkirschen bzw. Feigen und Apfelstücke
zugeben und für eine weitere Stunde bei geschlossenem Deckel schmoren. Sollte
die Saucen-Flüssigkeit zu sehr verdampfen sein mit etwas heißem Wasser
nachfüllen. Die Kräuter zugeben und noch eine halbe Stunde weiter schmoren bis
das Fleisch butterzart ist.
Braten
herausnehmen und warm stellen, Sauce durch eine Sieb zurück in den Bräter geben
und die weichgekochten Gemüse hineinlegen. Mit dem elektr. Mixstab die Sauce aufpürieren,
Braten in 1,5 bis 2 Zentimeter breite Scheiben schneiden.
Dazu
passt Blitva/Mangold-Gemüse.
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