Die
Dalmatinska Zagora östlich von Sibenik und nördlich von Trogir bzw. Split
gelegen, ist die Heimat für ein Kuttelgericht aus Kroatien.
Eigentlich
stammen die Kutteln für dieses Gericht aus den verschiedenen Mägen vom Rind.
Dabei wird der Vormagen (Pansen), Netzmagen (Bienenwaben Kutteln), Blättermagen
und auch der Labmagen sowie Teilen des Dünndarms verwendet. Wer bisher keine
Kuttel gegessen hat, sie haben vom Metzger bereits vorbereitet, eine
elfenbeinfarbene bis weiße Farbe, eine weiche Textur mit Biss und ein typisches
bei kurzer Kochzeit mitunter leicht süßliches Aroma. Kutteln sind sehr fettarm
und daher leicht verdaulich.
Die
hier verwendeten Kalbskutteln, stammen von älteren bereits selbst fressenden
Kälbern (also keinen Milchkälbern) den Fressern und sie sind besonders zart und
benötigen die kürzeste Vorbereitungszeit. Da bei Kälbern die noch Milch saugen,
der Labmagen am wichtigsten ist und sich erst mit der eigenen Futteraufnahme langsam
verkleinert, ist hier wie auch für das italienische Lampredotto der
Labmagenanteil am größten.
Für
das Froschkuttelessen im oberschwäbischen Riedlingen am Fasnetsdienstag, werden
keine Frösche mit verarbeitet, sondern es handelt sich um Saure Kutteln aus dem
Labmagen zusammen mit Innereien wie Herz, Leber und Niere, also ein Kaldaunen
Gericht.
Drillinge
aus Zagora
Tripice
- Fileki / Flecke - Kutteln
20180413toko
Zutaten:
1
kg Kalbs-Kutteln, vom Metzger bereits gründlich gereinigt und gebrüht, in
Streifen geschnitten
2
Zwiebeln (luk srebrenac), alternativ Frühlingszwiebeln mit ausgewachsener
Knolle, fein geschnitten
2
Karotten, fein gewürfelt
2
Stangen Bleichsellerie, fein gehackt
1
Scheibe luftgetrockneter (dalmatinischer) Prosciutto/Schinken (dalmatinski
pršut), 3 mm dick, in feine Würfel geschnitten
5
Knoblauchzehen, entkeimt, gemörsert
4
Lorbeerblätter, frisch, geknickt
2
EL Tomatenmark, 2-fach konzentriert
400
Pomodori Pelati, Dose
½
Bund Blattpetersilie, fein gehackt
Meersalz
und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
25
ml Olivenöl
60
g Parmigiano Reggiano, gerieben
Zubereitung:
Kalbskuttel
in Wasser mit einem Lorbeerblatt je nach Dicke (bei offenen Fenster) in etwa 1½
bis 3 Stunden weich kochen, falls die Kutteln nicht bereits verzehrfertig gebrüht
wurden.
Fein
gewürfelte Zwiebeln, Karotten und Bleichsellerie in Olivenöl in einem Topf
anrösten. Den Prosciutto und Knoblauch zusammen mit den Lorbeerblättern,
Tomatenmark und den geschälten Dosentomaten zugeben und alles miteinander
vermischen. Bei niedriger Hitze fünfzehn Minuten ohne Deckel köcheln lassen um
später eine eingedickte Sauce zu erhalten.
Die
Sauce mit Blattpetersilie, Meersalz, schwarzem Pfeffer und Olivenöl abschmecken
und die vorgebrühten Kuttel darin für 10 Minuten erhitzen.
Zum
Servieren mit etwas Blattpetersilie und frisch geriebenen Parmigiano Reggiano
bestreuen und einige Tropen Olivenöl darüber geben.
Dazu
passt geröstetes Weißbrot oder Bohnen bzw. Linsen, nicht jedoch Kartoffeln.
Linsen und Bohnen können bei Verwendung von einer erhöhten Menge Sauce mit gekocht
werden.
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