Rendang,
das scharfe Gulasch der Padang-Küche auf Sumatra. Basis bildet Rindfleisch, das
über mehrere Stunden zubereitet wird. Es kann im Rahmen eines Makanan padang (Indonesische
Reistafel, mehrere ausgesuchten Speisen mit verschiedenen Saucen) aber auch als
einzelnes Gericht serviert werden. So wird es dann auch in Malaysia und
Singapur sowie den Niederlanden zubereitet, wobei hier noch Stangenzimt und
Gewürznelken zugefügt werden. Mit einem indischen oder britischen Curry hat ein
Rendang im Übrigen nichts gemeinsam. Es lässt sich ebenso mit Ziege oder aber
auch mit Büffelfleisch, was in Indonesien weiter verbreitet ist als bei uns,
zubereiten.
Mit
den Indonesischen Lorbeerblättern (Daun Salam) für dieses Gericht ist das so
eine Sache für sich, wer Bezugsmöglichkeiten in oder nach Indonesien und
Malaysia besitzt sollte diese nutzen, hier gibt es dieses Blatt eines
Myrtengewächses frisch eigentlich gar nicht und mit etwas Glück findet man es
getrocknet als Blatt oder Pulver im Internet sowie in niederländischen Asia-Shops.
Es hat nichts mit dem Indischen Lorbeerblatt und auch nicht mit dem
Europäischen Lorbeerblatt gemeinsam. Getrocknet ist es dunkelbraun, sieht wie
ein geschrumpftes ledriges dunkles Tabakblatt aus und gibt einen herb
säuerlichen Geschmack ab, jedoch in so geringer Konzentration, dass man sehr
viel davon benötigt und wenn man sie zum Gericht dazugibt nachher noch eine
lange Sucherei bzw. Aussortiererei vor dem Servieren vor sich hat. Es empfiehlt
sich, sie eigentlich nur als milde Geschmackszugabe beim Anrösten von pastösen Gewürzmischungen
mit in die Pfanne zu geben und sodann gleich wieder entfernen. Das einfacher zu
handhabende Pulver hatte bei mir so gut wie gar kein Aroma, es wäre praktisch,
hatte aber außer als „Füllstoff“ leider keine Funktion.
Rendang
- Rendang Daging Sapi
Ein
Rindfleisch Gericht aus Sumatra
20180419toko
Zutaten:
700
g Rindfleisch (Gulaschstücke), in 2.5 cm Würfeln
2
EL Kokosraspel, frische, angeröstete
12
Thai-Schalotten, geschält und gehackt
3
Knoblauchzehen, entkeimt, gehackt
2½
cm Kurkuma, geschält und zerstoßen
1½
cm Echter Galgant, geschält und zerstoßen
1
cm Ingwer, geschält und zerstoßen
1
TL Kashmiri Mirch (Chilipulver)
1
TL Koriandersamen, zerstoßen
3+3
EL Erdnussöl
600
ml Kokosnussmilch
2
Indonesische Lorbeerblätter
3
Kaffir Zitronenblätter
1
TL Tamarindenpaste, nach Gusto
1
Stängel Zitronengras, nur das weiche weiße, angedrückt
1
Tasse Wasser
½
TL Meersalz
Ketjap
manis (süße Sojasauce)
Limettensaft
gedämpfter
Reis oder gekochte Maniokblätter
malaysisch
noch mit:
3
Gewürznelken, ganz
1
Ceylon Zimtstange, 4 cm
Zubereitung:
Etwa
3 Esslöffel Kokosnuss reiben und die Raspel in einer beschichteten Pfanne bei
niedriger Hitze rösten, bis diese beginnen sich ganz leicht hellbraun zu
verfärben, dann sofort vom Feuer ziehen und zum Auskühlen auf einen Teller
geben.
Schalotten,
Knoblauch, Kurkuma, Galgant, Ingwer, Chilipulver und Koriandersamen im Mörser
zu einer glatten Paste zerreiben. Drei Teelöffel Öl in einer Pfanne auf
mittlerer Stufe erhitzen und die Chilipaste zugeben und darin für drei Minuten
sanft anrösten bis sie zu duften beginnt. In der letzten Minute die Indonesische
Lorbeerblätter sowie die Kaffir Zitronenblätter unterrühren und dann mit der
Kokosmilch ablöschen. Tamarindenpaste darin auflösen, den Zitronengrasstängel sowie
die angerösteten Kokosraspel zugeben und für 20 Minuten sanft köcheln lassen.
Wenn sich das Öl der Kokosmilch zu trennen beginnt, zur Seite stellen.
Restliches
Öl erhitzen und darin das Rindfleisch rundherum für 8 Minuten anbraten. Mit
Wasser ablöschen, die Kokos-Würzmischung zugießen und einmal aufkochen lassen,
Hitze reduzieren, den Deckel aufsetzen und für mindestens 180 Minuten sanft köcheln
lassen bis das Fleisch von der Textur her weich und zart sowie die Sauce dickflüssig
eingekocht ist.
Mit
Meersalz, Ketjap manis und Limettensaft abschmecken.
Mit
gedämpftem Reis getrennt servieren.
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