Der
schwarze Holunderstrauch dient nicht nur zur Abwehr von Hexen, bösen Geistern
und eventuell auch von Schreiben des Finanzamts, sondern seine Blüten und
Früchte schmecken lecker und sind gesund. Also nicht immer nur Hugos trinken
und dabei meinen, etwas für die Gesundheit zu tun. Dieses Jahr blüht der Holler
im Übrigen erst seit drei Tagen, ist also sehr spät dran.
Aus den Blüten kann man Gelee, Sirup oder ein leckeres Sorbet zubereiten, am besten schmecken mir aber die Hollerkücherl. Mit Kindern bereiten ich den Teig natürlich mit Milch und nicht mit Bier bzw. Wein zu.
Die
Blüten brause ich vor dem Zubereiten nicht ab, da sie dann mindestens die
Hälfte des Geschmacks verlieren. Also gut auf irgendwelches Kleingetier
untersuchen, die man nicht mitessen will. Die Blüten sollten frisch aufgeblüht
sein und die Blütenblätter dürfen auf keinen Fall beginnen abzufallen. Nach
einem Regenschauer, mit dem Ernten warten bis die Blüten trocken und offen sind.
Irgendwie sind die Blütenpollen anscheinend das aromatischste an den Dolden.
Wer
den Teig lieber fluffig und schaumig haben will (also mehr der Pfannkuchen- und
nicht der Palatschinkentyp), trennt die Eier, schlägt das Eiweiß fest auf und hebt
es am Schluss vorsichtig unter den Teig.
Kann
man bei Holunder leider nicht oft genug sagen, wenn man kleine Kinder hat. Achtung:
Die Kerne der Beeren enthalten Sambunigrin, aus dem sich in Verbindung mit
Wasser Blausäure entwickeln kann. Das Gute, Sambunigrin zerfällt beim Erhitzen,
verliert seine giftige Wirkung, die Beeren bzw. den Saft also immer abkochen
und nicht roh essen.
Hollerkücherl - Hollerküchle - Elderflower Pancakes
20130610toko
Zutaten für 4 Personen:
ca.
8 - 16 frisch gepflückte Hollerblütendolden, je nach Größe
2
Hühnereier, Klasse M
150
g Weizenmehl, Type 405, gesiebt
250
ml Milch plus ein Schuss Wasser (der Schwabe nimmt natürlich Mineralwasser)
oder Prosecco
bzw. ein helles Bier, je nach Gusto bzw. mit/ohne Kinder
25
g Zucker, fein
1
Prise Salz
ca.
650 g Butterschmalz zum ausbacken
Staubzucker
zum bestreuen
Zutaten:
Küchenkrepp
Zubereitung:
Aus
den Zutaten einem glatten dünnen Teig schlagen und 20 Minuten quellen / stehen
lassen.
Reichlich
Butterschmalz auf mittlerer Stufe erhitzen. Die Hollerblütendolden in den Teig
eintauchen, überschüssigen Teig abtropfen lassen und so lange schwimmend ausbacken bis sie goldbraun sind. Auf
Küchenkrepp entfetten, dann mit Staubzucker bestreuen und sofort anrichten.
Dazu passt gut ein Mohneis oder frisch gemachter Erdbeermatsch (mit der Gabel zerdrückt). Herzhafte Variante: mit Gurkensalat, dann aber keinen Zucker zum Teig nehmen.
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