Lebkuchen
gibt es bereits seit dem Mittelalter und sie wurden schon damals in der
Advents- und Weihnachtszeit gebacken und verkauft. In Notzeiten wurden sie
damals auch von den Orden und Klöster als nahrhafte Armenspeise ausgegeben. Oblatenlebkuchen-
und braune Ware, also einfacher brauner Lebkuchenteig wie er für
Lebkuchenmännchen und beim Lebkuchenhaus Verwendung findet, unterscheiden sich
zueinander in ihren Zutaten.
Hier
geht es um die braune Ware und ihre Varianten. Die
Formenvielfalt reicht von dünnen Stäbchen, Herzen, Platten, Ziegel bis zur
runden Form.
Nimmt man zum Süßen der
Lebkuchen Honig statt Zucker, dann kann man ihn Honigkuchen nennen. Ist der
Teig etwas fester in seiner Beschaffenheit und stärker gewürzt, so nennt er
sich Pfefferkuchen. In der Regel werden sie ohne Oblaten gebacken, der Teig
wird auf dem Blech nur glatt gestrichen, gebacken, geschnitten und glasiert
oder mit Schokolade überzogen.
Wer
Pfefferkuchen herstellen möchte, verwendet neben dem üblichen Lebkuchengewürz zusätzlich
noch bzw. mehr aromatische Gewürzen wie Anissamen, Ingwer, Kardamom, Macisblüte
und Sternanis. Eine traditionelle Gewürzmischung für Lebkuchen besteht aus den neun
Gewürzen Anissamen, Fenchelsamen, Ingwer, Kardamom, Koriandersamen, Muskatnuss
oder Macisblüte, Nelken, Piment und Zimt. Wer größere Mengen benötig und sein „Neunerlei Gewürz“ selber herstellen möchte
verwende: 125 g Anissamen, 125 g Fenchelsamen, 75 g Ingwer, 75 g Kardamom, 125
g Koriandersamen, 50 g Muskatnuss oder 40 g Macisblüte, 75 g Nelken und 100 g
Zimt.
Die
noch hin und wieder erhältlichen Saucenlebkuchen sind im Übrigen Verwandte der
braunen Lebkuchen, nur schwächer gesüßt und immer ohne Oblaten. Sie dienen zur
Bindung dunkler Saucen.
Zur
Teiglockerung verwendet man kein
Backpulver, sondern Pottasche und Hirschhornsalz. Zu weiteren Details siehe unter
Gefüllte Lebkuchentaler - Weihnachtsplätzchen / German Christmas Cookies / Teil19.
Etwas
aufwendigere „braune Lebkuchen“ siehe unter Schokoladenkuchen.
Braune
Lebkuchen - Weihnachtsplätzchen / German Christmas Cookies / Teil 18
20151101toko
Zutaten
für die Lebkuchen (für ein Backblech von 35 x 45 Zentimeter):
360
g Invertzucker (Kunsthonig) oder Zuckerrübensirup
175
g Butter bzw. Margarine, zimmerwarm
2½
EL Zitronenschale, unbehandelt und gerieben oder 80 g Zitronat
120
g Orangeat, nach Gusto
6 g Hirschhornsalz
6 g Hirschhornsalz
3
g Pottasche
1½
EL Kakaopulver
30
g Lebkuchengewürz
500
g Weizenmehl, Type 550, gesiebt
3 Hühnereier, Größe M
130
bis 150 ml Milch
Zutaten
für den Guss:
150
g Staubzucker, gesiebt
1
EL Wasser, heiß
halbierte
und geschälte Mandeln, nach Gusto als Dekor
Belegkirschen,
nach Gusto als Dekor
Küchenequipment:
Backblech
Backtrennpapier
Fett
für den Rand
Zubereitung:
Den
Invertzucker mit der Butter cremig rühren, dann die geriebene Zitronenschale
und nach Gusto das Orangeat unterheben und mit der Küchenmaschine auf höchster
Stufe nochmals cremig bzw. schaumig schlagen. Backpulver, Hirschhornsalz,
Kakaopulver und Lebkuchengewürz mit dem Weizenmehl gründlich vermischen und bei
mittlerer Umdrehungszahl mit den Eiern unterrühren. 130 ml Milch im feinen Strahl untermischen
und falls der Teig zu fest ist, bis zu weitere 20 ml dazugeben.
Backrohr
auf 180° Celsius, Umluft vorheizen. Den Teig gleichmäßig auf dem Backblech
glattstreichen und auf der mittleren Schiene für ca. 20 bis 22 Minuten backen. Aus
der Form nehmen und auskühlen lassen und in gewünschte Form schneiden. Den gesiebten
Puderzucker mit dem Wasser glatt rühren, etwas abkühlen lassen und die
Lebkuchen damit bestreichen und nach Gusto mit halbierten Mandeln verzieren.
Vor
dem Verzehr für mindestens zwei Tage in einer geschlossenen Blechdose gekühlt
durchziehen lassen.
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