Der
Grüne Kardamom gehört wie auch der Galgant zur Familie der Ingwergewächse. Jedoch
werden bei ihm nicht das Rhizom, sondern die Samen verwendet. Selten wird zwischen
den beiden Sorten des Malabar- und des Ceylon-Kardamoms (auch Langer-Kardamom
genannt) unterschieden. Ursprünglich in Süd-Indien und Sri Lanka beheimatet,
wird er heute in der ganzen Welt von Guatemala über ganz Asien bis nach Afrika,
wie z.B. Madagaskar und Tansania und dem Irak im Nahen Osten angebaut.
Meistens
werden ganze getrocknete oder gemahlene Kapseln angeboten, selten nur die
reinen Samen. Da die Hauptaromaträger flüchtige ätherisches Öle sind, ist es
ratsam ganze Kapseln zu kaufen und diese bei Bedarf entweder ganz im Mörser zu
Pulver zu verarbeiten oder aber die Samen daraus herauszulösen. Die Kapselschalen
sind neutral im Geschmack und nur der schwarze Samen besitzt das kräftig
würzige und leicht scharfe Aroma. Malabar-Kardamom ist qualitativ dem Ceylon-Kardamom
vorzuziehen und die Kapseln sollten beim Kauf intensiv sattgrün bis oliv in der
Farbe sein. Blassgrüne Kapselschalen deuten auf Überlagerung hin und weislich-gelbe
Kapseln wurden in der Sonne getrocknet und besitzen kaum noch Aromen. Echter
indischer Kardamom ist sehr schwer zu bekommen, da er fast ausschließlich im
Inland verbraucht wird, mengenmäßig größter Exporteur von Kardamom ist
Guatemala. Grundsätzlich kann man sagen, dass überall dort wo Salz als Gewürz Verwendung
findet, auch Kardamom zur Aromatisierung passt und mit genutzt werden kann. Genauso
wie bei Getränken für Chai Masala, Kashmir Kavah (kein Kaffe, sondern ein süßer
grüner Tee) und Mokkas.
Der
fast runde, mit drei kleinen Furchen längst über die Frucht verlaufend Siam- und
Java-Kardamom sieht ganz anders aus und hat nur regional Bedeutung für die
Süd-Ost-Asiatische Küche. Der, vor allem an den Hängen des Himalayas angebaute
schwarze Kardamom unterscheidet sich durch seine Kampfer- und Eukalyptusartigen
Aromen deutlich vom Grünen Kardamom und wird ausschließlich für herzhafte
Speisen und nicht für Süßspeisen verwendet.
In
Europa findet Kardamom eigentlich nur in der Weihnachtsbäckerei Verwendung,
lediglich die skandinavischen Länder sind experimentierfreudiger und verwenden
ihn auch in Broten, Würsten und Pasten.
Grüner
Kardamom statt Kräuter und Gewürzen
20160808toko
Kardamom
Karotten
Zutaten:
1
Bund frische Karotten, ohne Blattansatz, geschält, in schmalen Stiften
2
EL Ghee
2
TL Staubzucker
8
grüne Kardamom Kapseln
1
Knoblauchzehe, jung, zerdrückt
2
EL Blattpetersilie oder Cilantro/Koriandergrün, fein gehackt
Zubereitung:
Ghee
in einer Sauteuse erhitzen und den Staubzucker einstreuen und leicht karamellisieren
lassen. Kardamomsamen, zerdrückten Knoblauch und Karottenstifte hinzufügen und
alles gut miteinander vermischen. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die
Karottenstifte bissfest sind, anschließend die Blattpetersilie einstreuen.
Kardamom
Erbsensuppe
Zutaten:
1
braune Zwiebel, fein gehackt
½
TL Galgant, frisch, gerieben
1
EL Ghee
750
ml Hühnerbrühe
nach
Gusto: noch 250 ml Kokosmilch zufügen und dafür nur 500 ml Hühnerbrühe
verwenden
400
g Erbsen, frische blanchiert oder Tiefkühlware, zimmerwarm
8
grüne Kardamom Kapseln
2
EL Blattpetersilie oder Cilantro/Koriandergrün, fein gehackt
Meersalz
und weißer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Die
feingehackte braune Zwiebel zusammen mit dem Galgant in Ghee glasig dünsten.
Mit Hühnerbrühe aufgießen und die Erbsen hinzufügen. Für 10 Minuten köcheln
lassen und für die letzten vier Minuten die aus den Kapseln gebrochenen Samen des
Kardamom hinzufügen. Alles mit dem Mixstab aufpürieren, Blattpetersilie
unterheben und sparsam mit Meersalz und weißem Pfeffer abschmecken.
Kardamom
Reis mit Erbsen und Bohnen
Zutaten:
2
Tassen Basmati Reis
250
g grüne Bohnen (Gartenbohnen, Fisolen)
250
g Erbsen, frische blanchiert oder Tiefkühlware, zimmerwarm
5
grüne Kardamom Kapseln
½
TL Meersalz, gestrichen
Zubereitung:
Den
Reis zwei bis dreimal waschen bzw. spülen, bis das Wasser klar wird.
Die
Bohnen waschen, säubern und in mundgerechte Stücke schneiden.
In
einem Topf den Basmatireis zusammen mimt den Bohnen mit kaltem Wasser aufgießen,
so dass ca. 0,8 bis 1 Zentimeter das Wasser über dem Reis mit den Bohnen steht.
Einmal aufkochen lassen und von der Herdplatte nehmen und dann mit
geschlossenem Deckel für ca. 15 bis 20 Minuten ziehen lassen bis er bissfest geworden
ist. Nicht weichkochen! Die Bohnen sind dann ebenfalls noch knackig.
Die
Erbsen und das Salz dazugeben und für 2 Minuten auf Temperatur kommen lassen.
Kardamom auf einem Stück Klarsichtfolie aufbrechen, Schalen entfernen und die
Samen grob zerstoßen und unter den Reis mischen.
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