Hier
noch zwei Strudel Rezepte für die letzten selbst gesammelten Kastanien bzw.
Maroni an diesem Wochenende und dieser Saison. Von Freitag bis heute, ein Samstag
kam hier im Taunus (Esskastanien) nochmal einiges runter, aber heuer war die
Ernte nicht so gut, wenn auch sehr wenig Befall bzw. schlechte dabei waren. Die
Ernte ist aber ja eh nur jedes zweites Jahr gut. Wer keine kaufen will und selber
sammelt, kann natürlich später auch seine blanchierten und eingefrorenen Kastanien nehmen und
damit beides zubereiten.
Der
Blaukraut-Kastanien-Strudel lässt sich auch prima zusätzlich mit Sauerkirschen
(selbst eingemacht oder aus dem Glas und gut abgetropft) und oder getrockneten Feigen
in der Fülle oder aber anstatt der Birnen klassisch mit säuerlichen Äpfeln
zubereiten. Die Äpfel dann etwas früher dazugeben.
Maroni-Strudel
/ Blaukraut-Kastanien-Strudel
20161028toko
Strudel-Teig
Wer
ihn selber machen will.
Zutaten:
250
g Weizenmehl, gesiebt, Type 405 bzw. Type 700 Österreich,
2
EL Olivenöl,
1
MS Meersalz
120
ml Wasser, lauwarm
Zubereitung:
Das
gesiebte Weizenmehl auf die Arbeitsfläche geben, anhäufeln und in die Mitte eine
Mulde drücken. Olivenöl und Meersalz in die Mulde geben und verrühren, nun das
Wasser eingießen. Mit dem Mehl und den übrigen Zutaten alles vermischen. Den Teig
solange kneten bis er homogen ist und dabei matt zu glänzen beginnt.
Teig
zu einer Kugel formen mit etwas Olivenöl bepinseln und in Frischhaltefolie eingewickelt
für mindestens 1 Stunde kühl stellen.
Kastanien
vorbereiten
Die
gewaschenen Kastanien auf der gewölbten Seite mit einem spitzen Messer kreuzweise
einschneiden. Wasser mit 5 EL Zucker zum Kochen bringen und die Kastanien für ca.
30 Minuten (frische selbst gesammelte, 40 Minuten für gekaufte) darin köcheln
lassen. Die Kastanien anschließend abgießen und möglichst heiß schälen, so lässt
sich die Haut unter der Schale am besten entfernen.
Maroni-Strudel
Zutaten
Fülle:
250
g Kastanien/Maroni, gekocht (siehe oben) und in grobe Stücke geschnitten
200
g Kastanien/Maroni Püree, gekocht (siehe oben) und mit dem Mixstab püriert
50
g Haselnüsse, angeröstet und sehr fein gehackt
3
Eigelb, von Klasse M Hühnereiern, verschlagen
3
Eiweiß, von Klasse M Hühnereiern, zu steifen Schnee geschlagen
400
g Quark/Topfen, 20 % Fett, abgetropft
125
g brauner Zucker
Mark
einer Vanilleschote
Schale
½ Bio-Zitrone, fein gerieben
1
TL Ceylon Stangenzimt, gemahlen
2
MS Nelkenpulver
½
MS Sternanis, frisch mit dem Mörser zerstoßen
½
MS Muskat, frisch gerieben
1 Prise Meersalz
2 EL Vanillepudding-Pulver
sowie
125
g Strudelteig, siehe oben
3
EL Süßrahmbutter, zerlassen (zum Bestreichen)
Zubereitung:
Kastanien/Maroni
vorbereiten, die krümeligen Teile pürieren und die größeren ganz verwenden.
Kastanienpüree,
Quark, brauner Zucker, Eigelb, Mark der Vanilleschote, Zitronenschale, Gewürze
und Salz miteinander vermischen bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Puddingpulver einstreuen und ebenfalls mit untermischen. Kastanien und Haselnüsse
unterrühren.
Backrohr
auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Backblech mit Backpapier belegen. Strudelteig
auf einem bemehlten Küchentuch ausrollen, ausziehen (70 x 50 cm) und mit Butter
beträufeln.
In
die Fülle zuerst 1/3 des Eischnees, dann der Rest des Eischnees vorsichtig
unterheben. Fülle auf zwei Dritteln des Strudel-Teiges verteilen. Wenn dicke
Teigränder vorhanden sind, diese entfernen/wegschneiden. Den Strudelteig
seitlich einschlagen und mit Hilfe des Tuches anschließend einrollen. Strudel vorsichtig
mit der Naht nach unten auf das Backblech legen, nochmals oben mit etwas Butter
einstreichen und im Backrohr auf der mittlere Schiene für ca. 40 Minuten
backen.
Strudel
aus dem Rohr nehmen und etwas auskühlen lassen. In breite Stücke schneiden und mit
Staubzucker bestreut servieren. Dazu passt sehr gut ein Zwetschgen-Kompott.
Blaukraut-Kastanien-Strudel
Zutaten
Fülle:
200
g Kastanien/Maroni, gekocht, geschält und ohne Haut (siehe oben)
1
EL Gänseschmalz
1
Zwiebel, braun in dünne halbe Ringe geschnitten
1
EL Kristallzucker
200
g Blaukraut/Rotkohl, ohne dicke Blattrippen, auf 2 mm gehobelt
40
ml Orangensaft
1-2
Lorbeerblätter, frisch, geknickt
½
TL Meersalz
½
TL Vegeta natural
¼
TL gekörnte Rinderbrühe
1
Messerspitze Nelkenpulver
1
EL Apfelessig
2
EL Wild-Preiselbeeren, im Glas
1
Birne (Alexander Lucas, noch besser: Gute Graue, Oberöstereichische Weinbirne),
ansonsten fest und nicht ganz reif,
geschält,
ohne Kerngehäuse, geachtelt und quer geschnitten
sowie
125
g Strudelteig, siehe oben
3
EL Süßrahmbutter, zerlassen (zum Bestreichen)
Meersalz
und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Kastanien
in Zuckerwasser (5 EL Kristallzucker) vorbereiten (siehe oben) und was von den
Kastanien nicht beim Schälen zerbröselt ist, grob schneiden.
Zwiebeln
in Gänseschmalz glasig dünsten, Zucker hinzugeben und karamellisieren lassen. Blaukraut
hinzufügen und kurz für 3 Minuten unter rühren mit dünsten. Mit Orangensaft
ablöschen und die Gewürze sowie Preiselbeeren dazugeben und untermischen und
für 7 Minuten offen köcheln lassen, damit die Flüssigkeit verkochen kann. Am
Schluss die Birnenstückchen unterheben und ziehen lassen. Eventuell mit Pfeffer
und Meersalz abschmecken, wer es ganz herzhaft will.
Strudelteig
auf einem bemehlten Küchentuch ausrollen, und auf ca. 70cm x 50 cm ausziehen und
mit zerlassener Butter bestreichen.
Backrohr
auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen, ein Backblech mit Backtrennpapier
belegen.
Die
Fülle vorbereiten, aus dem Blaukraut die Lorbeerblätter entfernen und mit den
Kastanien vermischen und auf zwei Dritteln der Teigfläche gleichmäßig verteilen.
Wenn dicke Teigränder vorhanden sind, diese entfernen/wegschneiden. Den
Strudelteig seitlich einschlagen und mit Hilfe des Tuches anschließend einrollen.
Strudel vorsichtig mit der Naht nach unten auf das Backblech legen, nochmals
oben mit etwas Butter einstreichen und im Backrohr auf der mittlere Schiene für
ca. 35 Minuten backen. Strudel aus dem Rohr nehmen und kurz auskühlen lassen.
In breite Stücke schneiden und sofort anrichten. Passt besonders zu Wild und
Gans.
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