Freitag, 22. September 2017

Kalabrische Kreuze - le crocette calabresi




Die Kalabrischen Kreuze sind eine Zubereitung von frischen Feigen für die Weihnachtszeit. Dafür dürfen nur Feigen bester Qualität, nicht überreif und ohne große Verletzung der Schale verwendet werden. Aufgeplatzte oder rissige Feigen könnten bereits Schimmelsporen enthalten und trotz der natürlichen Süße der Feigen nach dem trocknen zu Schimmelbildung führen.  

Am besten für die Kalabrischen Kreuze sind die grünen Dottato oder Ottato Feigen (nach dem Ottati in der Provinz Salerno in Kampanien) geeignet, die getrocknet auch als Fico bianco del Cilento in den Handel kommen. Sie zeichnet sich durch ganz kleine Kerne aus und ist ausgesprochen süß. Diese Feigen werden also vor der Zubereitung bereits geschält und für ca. 8 bis 10 Tage in der Sonne Kalabriens auf Gittermatten getrocknet. Sie sind dann trotzdem noch so weich, dass sie weiter verarbeitet werden können. Die Dottato Feigen sind bereits von den griechischen Kolonisten im 6 Jahrhundert v. Christus dorthin mitgebracht worden. Erst getrocknet als „Brot der Armen“ und heute als geschätzte Trockenfrucht.  

Nach Gusto kann man die Feigen auch mit leicht zerstoßenem Fenchelsamen noch zusätzlich von Innen würzen.

Wer eigene Feigenbäume besitzt, erntet die Feigen die getrocknet werden sollen im Vollreifen Zustand, da sie dann bereits einen großen Anteil ihrer Flüssigkeit/Wassers in der Frucht abgegeben haben und sich der Zucker in der Frucht angereichert hat, was für die Haltbarkeit wichtig ist.








Kalabrische Kreuze - le crocette calabresi
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Zutaten:
 
1 kg grüne Feigen, vollreif, mit Stil, entspricht ca. 48 (es wird eine gerade Anzahl benötigt)
     oder Fico bianco del Cilento, bereits geschält
12 ganze Walnüsse, ohne Schale, Nuss halbiert oder 24 Mandeln
5 g Zitronenschale oder Orangenschale, getrocknet, fein zerrieben, nach Gusto
5 g Ceylon-Stangenzimt, gemahlen
20 ml Anislikör oder Sambuca



Zubereitung:

Die Feigen kurz waschen, abtropfen und trocknen lassen. Wenn keine Fico bianco del Cilento verwendet wird, von jeder Feige vom Stiel her, vorsichtig die Haut nach unten zum Blütenansatz hin abziehen, ohne den Stiel abzuschneiden. Jede Feige nun der Länge nach teilen ohne dass der Stiel vollständig durchgeschnitten wird, also die Feigenhälften am Stiel noch miteinander verbunden sind. Die Feige aufklappen und je zwei Feigen an Stiel über Kreuz legen. Auf jeder der vier Hälften etwas Zitronen- oder Orangenschale geben sowie eine ½ Walnuss oder eine ganze Mandel platzieren. Nun mit zwei ebenfalls halbierten und aufgeklappten und am Stiel noch verbundenen Feigen abdecken. Dabei darauf achten, dass die Richtung des Schlichtens abwechselnd über Kreuz erfolgt.   

Backrohr auf 220° C, Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backtrennpapier belegen und in die untere Schiene schieben, es fängt dann später den Tropfsaft der Feigen auf.

Die Feigenkreuze mit etwas Wasser benetzten und auf ein Backrohrgitter bzw. -rost ohne Backtrennpapier legen und das Gitter in der mittlere Schiene des Backrohrs schieben und für ca. 15 Minuten golden backen.

Frische Feigen für 8 bis 9 Stunden bei 60° C Umluft dörren. Die Außenseite der Feigen sollte dann ledrig und auf keinem Fall mehr Flüssigkeit an der Oberfläche sichtbar sein. Dann wie oben verfahren.

Noch warm aus dem Rohr nehmen, mit Anislikör beträufeln und mit Zimtpulver bestäuben. Auf dem Gitter auskühlen und trocknen lassen. Die so getrockneten Feigen halten, trocken und dunkel gelagert bis Weihnachten.













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