Die
Kalabrischen Kreuze sind eine Zubereitung von frischen Feigen für die Weihnachtszeit.
Dafür dürfen nur Feigen bester Qualität, nicht überreif und ohne große Verletzung
der Schale verwendet werden. Aufgeplatzte oder rissige Feigen könnten bereits Schimmelsporen
enthalten und trotz der natürlichen Süße der Feigen nach dem trocknen zu
Schimmelbildung führen.
Am
besten für die Kalabrischen Kreuze sind die grünen Dottato oder Ottato Feigen (nach
dem Ottati in der Provinz Salerno in Kampanien) geeignet, die getrocknet auch
als Fico bianco del Cilento in den Handel kommen. Sie
zeichnet sich durch ganz kleine Kerne aus und ist ausgesprochen süß. Diese
Feigen werden also vor der Zubereitung bereits geschält und für ca. 8 bis 10 Tage
in der Sonne Kalabriens auf Gittermatten getrocknet. Sie sind dann trotzdem
noch so weich, dass sie weiter verarbeitet werden können. Die Dottato Feigen
sind bereits von den griechischen Kolonisten im 6 Jahrhundert v. Christus
dorthin mitgebracht worden. Erst getrocknet als „Brot der Armen“ und heute als geschätzte
Trockenfrucht.
Nach
Gusto kann man die Feigen auch mit leicht zerstoßenem Fenchelsamen noch
zusätzlich von Innen würzen.
Wer
eigene Feigenbäume besitzt, erntet die Feigen die getrocknet werden sollen im Vollreifen
Zustand, da sie dann bereits einen großen Anteil ihrer Flüssigkeit/Wassers in
der Frucht abgegeben haben und sich der Zucker in der Frucht angereichert hat,
was für die Haltbarkeit wichtig ist.
Kalabrische
Kreuze - le crocette calabresi
20170922toko
Zutaten:
1
kg grüne Feigen, vollreif, mit Stil, entspricht ca. 48 (es wird eine gerade Anzahl
benötigt)
oder Fico bianco del Cilento, bereits
geschält
12
ganze Walnüsse, ohne Schale, Nuss halbiert oder 24 Mandeln
5
g Zitronenschale oder Orangenschale, getrocknet, fein zerrieben, nach Gusto
5
g Ceylon-Stangenzimt, gemahlen
20
ml Anislikör oder Sambuca
Zubereitung:
Die
Feigen kurz waschen, abtropfen und trocknen lassen. Wenn keine Fico bianco del
Cilento verwendet wird, von jeder Feige vom Stiel her, vorsichtig die Haut nach
unten zum Blütenansatz hin abziehen, ohne den Stiel abzuschneiden. Jede Feige nun
der Länge nach teilen ohne dass der Stiel vollständig durchgeschnitten wird,
also die Feigenhälften am Stiel noch miteinander verbunden sind. Die Feige
aufklappen und je zwei Feigen an Stiel über Kreuz legen. Auf jeder der vier Hälften
etwas Zitronen- oder Orangenschale geben sowie eine ½ Walnuss oder eine ganze Mandel
platzieren. Nun mit zwei ebenfalls halbierten und aufgeklappten und am Stiel
noch verbundenen Feigen abdecken. Dabei darauf achten, dass die Richtung des Schlichtens
abwechselnd über Kreuz erfolgt.
Backrohr
auf 220° C, Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backtrennpapier belegen und in
die untere Schiene schieben, es fängt dann später den Tropfsaft der Feigen auf.
Die
Feigenkreuze mit etwas Wasser benetzten und auf ein Backrohrgitter bzw. -rost ohne
Backtrennpapier legen und das Gitter in der mittlere Schiene des Backrohrs
schieben und für ca. 15 Minuten golden backen.
Frische
Feigen für 8 bis 9 Stunden bei 60° C Umluft dörren. Die Außenseite der Feigen
sollte dann ledrig und auf keinem Fall mehr Flüssigkeit an der Oberfläche
sichtbar sein. Dann wie oben verfahren.
Noch
warm aus dem Rohr nehmen, mit Anislikör beträufeln und mit Zimtpulver
bestäuben. Auf dem Gitter auskühlen und trocknen lassen. Die so getrockneten
Feigen halten, trocken und dunkel gelagert bis Weihnachten.
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