Ein
Rezept mit roher Quitte und dann auch noch Knollensellerie, kann doch
eigentlich nur abschrecken. Schmeckt aber!
Bei
Knollensellerie nehmen die meisten schon Reißaus, vermutlich eines der am
meisten unterschätzten Gemüse. Gerade noch als Selleriesalz zum Würzen
akzeptiert, hat das panierte Sellerieschnitzel und der gehobelte Sellerie im grünen
Salat aus dem Wirtshaus die meisten für immer verschreckt. Zugegeben ich benutze
die größte Menge an Knollensellerie hauptsächlich zum Würzen für die Rindssuppe.
Aber dünne Späne, mit dem Hobel von der Knolle frisch abgezogen und kurz mit Rosmarin
in Olivenöl gebraten, lassen sich als Carpaccio Grundlage universell mit Fisch
wie Lachs, frische sizilianische Zitronenstücken, etc. kombinieren. Ein alter Klassiker
ist die Kombination mit Apfel, Roter Bete (Randen/Rohnen), Ziegenfrischkäse und
Kürbiskernen.
Bei
der Quitte wird es schon schwieriger. Quitten zum rohen Verzehr kennen ebenfalls
nur wenige Mittelmeerländer. Man findet sie hauptsächlich in Südfrankreich und
der Türkei. Man muss hier vor allem auf die Sorte achten, geeignet sind nur
wässrige Quittensorten wie die Shirin (bekommt man im türkischen Gemüseladen) aber auch Neuzüchtungen
wie die Honigquitte oder mit dem dafür perfekten Namen Rohköstler, man kann sie
direkt nach der Ernte roh verzehren. Unsere alten Sorten, die sich nördlich der
Alpen entwickelt haben sind dafür ungeeignet. Natürlich muss man auch bei diesen
Sorten erst einmal den bitteren Flaum abreiben und die Schale entfernen. Ebenso
darf man die Kerne, sie enthalten Blausäure, nicht roh mit verzehren, also auch
das Kerngehäuse entfernen. Alternativ gibt es noch die, aber bisher wenig
verbreiteten Quittenbirnen bzw. Pyronia wie die x Pyronia veitchii, ein Hybride
aus Quitte und Birne und daher mit fast kernlosem weichem und vor allem süßen Fruchtfleisch.
Tipp:
Wer über ein Tsukemono Presse verfügt, kann darin die Quitte-Sellerie-Knoblauch-Salz-Zitronensaft-Mischung für eine Stunde darin pressen, dass Ganze in einen Sauerkraut- bzw. Gärtopf zu schichten ist mir für die kurze Zeit zu Arbeitsaufwendig.
Tipp:
Wer über ein Tsukemono Presse verfügt, kann darin die Quitte-Sellerie-Knoblauch-Salz-Zitronensaft-Mischung für eine Stunde darin pressen, dass Ganze in einen Sauerkraut- bzw. Gärtopf zu schichten ist mir für die kurze Zeit zu Arbeitsaufwendig.
Quitten-Sellerie-Salat
20171006toko
Zutaten:
2
Knoblauchzehen, entkeimt und gepresst
1
TL Meersalz, fein
½
Knollensellerie, geschält und in Julienne geschnitten (gestiftelt/gehobelt)
2
Quitten (Sorte die roh verzehrt werden kann), geschält und ohne Kerngehäuse,
in
Julienne geschnitten (gestiftelt/gehobelt)
Saft
½ Limette
5 EL Olivenöl, extra vergine
500
g griechischer (Ab-)Tropfjoghurt, 10 % Fett, abgetropft
weißer
Pfeffer aus der Mühle
75
g Walnüsse, grob gehackt
3
EL Paprikaflocken, nach Gusto
1
cm Ingwerknolle, geschält, fein gerieben, nach Gusto
Küchenutensilien:
Tsukemono Presse, wenn vorhanden
Zubereitung:
Tsukemono Presse, wenn vorhanden
Zubereitung:
Knoblauch
mit dem Meersalz verreiben. Quitte und Sellerie miteinander vermischen, Knoblauch-Salz-Mischung
sowie Zitronensaft darüber geben und vorsichtig wie bei einem Weißkrautsalat
kneten bzw. anpressen oder einen Tsukemono Presse verwenden und darin bzw. für ca. 30 Minuten rasten lassen. Nach Gusto kann noch
geriebener Ingwer dazu gegeben werden.
Olivenöl
mit dem abgetropften Joghurt vermengen und unter den Salat mischen, mit den
Walnuss-Stücken bestreuen. Gekühlt servieren und vorher mit milden Paprikaflocken
bestreuen.
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