Montag, 17. Juli 2017

Sopa de Mani – Bolivianische Erdnusssuppe



Aus dem Ursprungsgebiet der Erdnuss kommt die Sopa de Mani aus Bolivien. Immer noch eine Hülsenfrucht, hat sie sich nur dem Namen nach zur Nuss gewandelt, steht also der Erbse und Bohne näher. Interessant ist aber, dass sie eine der wenigen Leguminosen ist, die im Erdreich wachsen. Nach der Bestäubung neigen sich die Stängel der Blüten zu Boden und graben sich sozusagen ein um dort auszureifen. In den Anden schon 3000 v.Chr. kultiviert gibt es heute jedoch leider keine Ur-Erdnuss mehr, Peru und Bolivien verfügen über eine Vielzahl von Sorten, doch sind dies alle Züchtungen aus den letzten hundert Jahren.

Llajhua ist eine scharfe Chilipaste aus Bolivien. Hauptbestandteil sind die Locoto Chili (siehe auch Ein peruanisch angehauchtes Huhn / Hähnchen nach Peruanischer Art), Tomaten und Meersalz. Wer sie selber zubereitet, sie schmeckt am besten frisch gemörsert.

Mexikanischer Oregano: 
Da fängt die Konfusion schon bei der Pflanze an, die einen behaupten es sei Poliomintha longiflora die Blätter besitzen ein pfeffriges Oreganoaroma und die Blüten sind essbar. Andere sagen es sei Lippia graveolens mit einem leicht pilzig angehauchten Oreganoaroma der Blätter. Dann gibt es noch die Coleus aromaticus bzw. Plectranthus amboinicus 'Variegatus' mit einem Oregano und Thymian ähnlichen Aroma und auch Oregano-Terpentin ähnlichen Geruch und eigentlich in Afrika beheimatet und Cubanischer Oregano genannt wird. Er sieht unserem Oregano auch am ähnlichsten, weiße Blatträder am grünen Oregano ähnlichen Blatt.







Sopa de Mani – Bolivianische Erdnusssuppe
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Zutaten: 

1 kg Schälrippchen, in Teile zu je einer Rippe geschnitten
2 EL Erdnussöl
4 Knoblauchzehen, geschält, entkeimt, gemörsert
1 Zwiebel, braun, fein geschnitten

2 Karotten, fein gewürfelt
4 Lorbeerblätter, getrocknet
1 TL Mexikanischer Oregano, getrocknet, gerebelt
½ TL Kreuzkümmel, gemahlen
1½ L Rinderbrühe
250 g Erdnüsse, nicht geröstet, ungesalzen, eingeweicht, gemörstert
250 ml Wasser
3+1 festkochende Kartoffeln, stärkehaltig
2 bis 3 Esslöffel Erdnussöl, plus mehr zum Braten von Kartoffelsticks
125 g Basmatireis
125 g Tiefkühlerbsen oder fein geschnittener Mangold, nach Gusto
½ Bund Blattpetersilie, fein gehackt
½ Bund Cilantro, fein gehackt
Llajhua, scharfe Pfefferpaste








Zubereitung:

Die rohen und ungesalzenen Erdnüsse in Wasser einweichen.

In einem breiten großen Topf die Schälrippchen von allen Seiten in Erdnussöl bräunen. Die Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Lorbeerblätter, Kreuzkümmel und Oregano hinzufügen und mit der Rinderbrühe aufgießen. Alles zusammen aufkochen lassen.

Erdnüsse im Mörser zu Paste zerreiben und mit 250 ml Wasser verdünnen oder im elektr. Zerkleinerer mit 250 ml Wasser zu einer glatten Paste pürieren.

Erdnusspaste zur Suppe geben, alles gut vermischen und für 1 Stunde köcheln lassen.

Drei Kartoffeln schälen und in Stifte schneiden und zur Suppe geben. Eine Kartoffel in 2-3 Millimeter dünne Scheiben schneiden und dann quer stifteln, so dass „Streichhölzer“ entstehen, in einer Schüssel mit Wasser bedeckt zur Seite stellen.

Die Schälrippchen sollten nun so weich sein, dass sich die Knochen auslösen lassen bzw. sich bereits vom Fleisch getrennt haben. Wenn alle Knochen entfernt sind den Reis in die Suppe geben und für weitere 20 Minuten ziehen lassen, anschließend die Tiefkühlerbsen (bei Mangold diesen bereits mit dem Reis) dazugeben und alles nochmals durchmischen.

Kartoffelsticks abtropfen lassen und trockentupfen, in Erdnussöl in einer beschichten Pfanne knusprig goldbraun ausbacken. Auf Küchenpapier entfetten.

Zum Anrichten die Suppe in Schüsseln geben und mit Blattpetersilie und Cilantro bestreuen. Einige knusprige Kartoffelsticks darüber geben und zusammen mit scharfer Llajhuasauce servieren.
 









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