Samstag, 7. April 2018

Mămăligă, ein Kukuruzbrei



Eigentlich keine Polenta, sondern mehr ein fester Maisbrei, von der Konsistenz her mehr mit dem Türkensterz aus der Steiermark bzw. Kärnten verwandt. Mămăligă ist vom westlichen Kaukasus bis zur serbischen Grenze Rumäniens, der Region Walachei verbreitet. Die Siebenbürger Sachsen nennen ihn Palukes. Es gibt ihn ebenso in leicht veränderter Form in Russland und Polen, sowie auf Weizengrieß Basis in Bulgarien.

Ihnen allen ist aber gleich, dass Mămăligă lange eine arme Leute Speise und somit Grundnahrungsmittel auf dem Land war. Vom Osmanischen Reich aus verbreitete sich um 1575 der Mais langsam nach Norden in die Grenzregionen und erreichte die Walachei und verdrängte die bis dahin vorherrschende Hirse, noch heute stellt es in Rumänien ein Nationalgericht dar. Die Hungersnöte im 17. und 18. Jahrhundert sorgten für den endgültigen Durchbruch des Mais gegenüber der Hirse.

Traditionell wird Mămăligă als Mămăligă cu brânză zubereitet, hier handelt es sich um den Maisbrei der noch mit geriebenem Schafskäse überbacken wird. Wird noch Schmand/Sauerrahm dazu gegeben nennt sich das Ganze dann Mămăligă cu brânză și smântână. Cocoloși sind Faustgroße Maisbreikugeln, die mit gewürfeltem reiferen Schafskäse gefüllt und anschließen über Glut geröstet werden. Man kann sie sowohl warm wie auch kalt essen. Für Balmoş wird das Wasser durch Schafsmilch beim Kochen ersetzt. Danach wird noch Schmand/Sauerrahm, Butter und ein Salzlake Schafs-/Büffel-Weißkäse vom Typ Telemea (türk. Teleme) untergemischt.










Mămăligă, ein Kukuruzbrei
Polenta nach Vlašker Art / Polenta aus der Walachei
20180407toko




Zutaten:

1 Teil Maisgrieß
2 Teile Wasser
Meersalz, fein




Küchenutensilien:

Küchengarn zum Schneiden




Zubereitung:

Den Maisgrieß in feinem Strahl in das kochende und gesalzene Wasser geben und unter ständigem Rühren weich kochen.


Als Beilage muss der Brei sehr fest sein, entsprechend weniger Wasser verwenden und wird nach dem Kochen auf ein Holzbrett gestürzt und mit einem Faden in Brotscheiben ähnliche Scheiben geschnitten. Er kann dann auch noch zusätzlich in Schmalz gebräunt werden.

Als vollwertige Mahlzeit etwas mehr Wasser verwenden, so dass der Brei cremiger ist. Je nach weiteren Zutaten die untergerührt werden wie z.B. Schmand die Wassermenge vorher anpassen, damit der Brei nicht zu flüssig wird.
 










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen