Appenzeller
Biber sind Lebkuchen mit einer Mandelcremefüllung und wer darüber Verfügt, mit
einer gemodelten Oberfläche, kleine Varianten nennen sich Biberli und die
ungefüllte Version Biberfladen. Die Ostschweizer Spezialität gibt es vor allem
rund um St. Gallen und im Appenzeller Land. Seinen Namen hat er nicht etwa
davon, dass darin Teile eines Bibers verarbeitet werden, sondern vermutlich vom
lateinische piper, also dem Pfeffer und somit wären wir wieder beim Pfefferkuchen.
Statt
für die Füllung das Marzipan mit Zitrone zu verkneten kann man auch Rosenwasser
mit Honig, Zucker und Eiweiß zu einer Masse für die Füllung verarbeiten.
Appenzeller
Biber / St. Galler Biber / Lebkuchenguetzli - Weihnachtsplätzchen / German
Christmas Cookies / Teil 24
20151129toko
Zutaten
für Appenzeller bzw. St. Galler Biberli (für ein Backblech von 35 x 45
Zentimeter):
400
g Wald- oder Tannenhonig
100
g Roggenmehl, Type 815 oder 1150, gesiebt
320
g Weizenmehl, Type 550, gesiebt
2
Eigelb, Klasse M
16
g Lebkuchengewürz
10
g Hirschhornsalz
für
die Füllung:
400
g Marzipanrohmasse
80
g Staubzucker, durchgesiebt
40
ml Zitronensaft
Schale
von 2 Zitronen, fein gerieben
für
das Bestreichen der Biberli:
1 bis 2 EL Wasser
4 Eigelb, verschlagen
4 Eigelb, verschlagen
Zubereitung
am Vortag oder auch zwei Tage vorher:
Den
Honig auf 55° Celsius erwärmen. Hirschhornsalz in einem Teelöffel Wasser auflösen.
Alle Zutaten miteinander gut verkneten und in Klarsichtfolie eingewickelt über
Nacht, oder Länger ruhen lassen.
Zubereitung:
Marzipanrohmasse
mit der geriebenen Zitronenschale und dem Zitronensaft verkneten und dann in
drei Etappen den Staubzucker unterkneten.
Den
Biberliteig nochmals durchkneten und auf einer leicht mit Mehl bestäubten
Fläche auf Backblechgröße (35 x 45 Zentimeter) ausrollen. Die Marzipanmasse in
fünf Stücke teilen und in 45 Zentimeter lange Stränge rollen. Den Biberliteig
mit Eigelb bestreichen.
Erste
Marzipanrolle der Länge nach auf den Teil legen und mit dem Biberliteig
vollständig umwickeln. Nun von der Teigplatte trennen und die Teignähte gut miteinander
verschließen und zur Seite legen. Enden offen lassen. Mit den restlichen vier
Marzipanrollen genauso verfahren. Die Biberlistangen mit dem mit Wasser vermischten restlichen Eigelb
bestreichen und antrocknen lassen, wenden und die Teigunterseite ebenfalls
bestreichen. Backrohr auf 180° Celsius vorheizen, wenn die Stangen getrocknet
sind, mit einem Messer mit Wellenschliff in abwechselnd gegensätzliche
Diagonalen von 2,5 Zentimetern schneiden (Trapezschnitt).
Die
Biberli nun für etwa 20 Minuten bei Ober- und Unterhitze backen, bis die
Unterseite hellbraun geworden ist. Ober- und Unterhitze deshalb, damit der
Marzipanteig nicht unnötig austrocknet.
Biberli
auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und erst wenn sie völlig erkaltet sind in
eine Blechdose zum Lagern einschichten. Die
Biberli sind nach ca. vier Tagen (bei kühler Lagerung) weich durchgezogen und
halten ungefähr 3 Wochen, dann beginnt die Füllung auszutrocknen und bröckelig
zu werden.