Nonnenfürzle
sind eine schwäbisch-süddeutsche Schmalzgebäck Spezialität, die aus
Brandteig im Fett ausgebacken und danach in Zucker (mit oder ohne Zimt) gewälzt
werden. Eine Streitfrage stellt sich allerdings und zwar, ob auch Hefeteig
erlaubt ist, was dann mehr einem Mini-Krapfen ähnelt.
Die
Nonnenfürzla oder ursprünglich Nonnefürtchen, heißen bei Philippine Welser "nunen
firtzlach" in ihrem um 1545 erschienen Kochbuch "de re
coquinaria". Namentlich stammen sie angeblich vom mittelalterlichen
niederdeutschen Wort Nunnekenfurt ab, was ungefähr „am besten von den Nonnen“ (gemacht)
bedeutet und beziehen sich nicht auf etwaige heilige klösterliche Blähungen.
Wenn es auch genug Witze und Anekdoten hierzu gibt.
In Frankreich werden die ersten Pet de nonne Rezepte den italienischen Renaissance Köche Cristoforo da Messibugo aus Ferrara in der Emilia-Romagna (Kochbuch "Banchetti", 1549) und Bartolomeo Scappi aus der Lombardei (Kochbuch "Opera", 1570) zugeschrieben. Aber auch die Chorfrauen der Abtei Baume-les-Dames, Franche-Comté, bekannt für ihre damaligen Gebäckspezialitäten, werden als Erfinder genannt. Die Rezepte basiert ebenfalls auf einem Brandteig und der Verwendung von Zimt und Orangenblütenlikör. Die Franche-Comté zumindest, ist nicht so weit weg von Baden-Württemberg.
Die kanadischen Pet de soeurs nicht mit den Pet de nonnes verwechseln, sie sind aus Blätterteig und flachen cinnamon rolls bzw. dicken Schweinsohren / Palmiers ähnlich.
In Frankreich werden die ersten Pet de nonne Rezepte den italienischen Renaissance Köche Cristoforo da Messibugo aus Ferrara in der Emilia-Romagna (Kochbuch "Banchetti", 1549) und Bartolomeo Scappi aus der Lombardei (Kochbuch "Opera", 1570) zugeschrieben. Aber auch die Chorfrauen der Abtei Baume-les-Dames, Franche-Comté, bekannt für ihre damaligen Gebäckspezialitäten, werden als Erfinder genannt. Die Rezepte basiert ebenfalls auf einem Brandteig und der Verwendung von Zimt und Orangenblütenlikör. Die Franche-Comté zumindest, ist nicht so weit weg von Baden-Württemberg.
Die kanadischen Pet de soeurs nicht mit den Pet de nonnes verwechseln, sie sind aus Blätterteig und flachen cinnamon rolls bzw. dicken Schweinsohren / Palmiers ähnlich.
Wer
es bei den Nonnenfürzle ganz traditionell mag, gibt noch einen Esslöffel Rosenwasser oder Orangenblütenlikör zum
Brandteig hinzu. Ebenfalls kann man mit der Zugabe von etwas Stärke zum Mehl (bei Brandteig), den Teig etwas lockerer aber auch ein wenig staubig trockener
machen.
Wem
die Nonnenfürzle solo zu einfach sind, richtet sie mit selbstgemachten Vanille-
oder Tonkabohneneis als Dessert an.
Nonnenfürzle - Pet de nonne - Nun's Fart
20140125toko
Zutaten
(Brandteig):
200
ml Vollmilch, 3.5 % Fett
50
g Süßrahmbutter
50
g Zucker
1
Prise Meersalz
125
g Weizenmehl, Type 405, gesiebt
3
Hühnereier, Klasse M
abgeriebene
und unbehandelte Schale einer Zitrone
4
g bzw. ½ Päckchen Backpulver
Fett
zum Ausbacken, wie z.B. Erdnussöl
gemahlener
Ceylon-Zimt und Kristallzucker zum bestreuen
Küchenutensilien:
Küchenkrepp
Schaumlöffel
ausreichend
großer und hoher Topf zum Ausbacken
Zubereitung:
Milch
mit der Butter, dem Zucker und der Prise Salz kurz aufwallen lassen und vom
Herd ziehen, Herdfeuer auf mittlere Hitze stellen. Gesiebtes Mehl auf einmal in
den Topf zur Milchbutter geben und zu einer homogenen Masse vermischen. Wieder
auf das Feuer ziehen und solange rühren, bis sich ein Klumpen bildet, der sich
vom Topfboden löst und dabei eine milchige Haut hinterlässt. Wieder vom Feuer
ziehen und die Zitronenschale einstreuen und dann die Eier einzeln mit dem
Brandteig vermischen.
Abkühlen
lassen und das Ausbackfett auf 180 Grad erhitzen. Mit zwei spitzen Teelöffeln
kleine Klößchen abstechen und in ca. 3 Minuten goldbraun ausbacken. Mit einem
Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenkrepp kurz entfetten und sofort, noch
warm in Zimt und Zucker wenden und anrichten.
Zutaten
(Hefeteig):
500
g Weizenmehl, Type 405, gesiebt
60
g Zucker
8
g Trockenhefe
125
ml Vollmilch, 3.5 % Fett, zimmerwarm
2
Hühnereier, Klasse M, verschlagen
60
g Süßrahmbutter, zimmerwarm
abgeriebene
unbehandelte Schale einer ½ Zitrone
1
Prise Meersalz
Fett
zum Ausbacken, wie z.B. Erdnussöl
Küchenutensilien:
Küchenkrepp
Schaumlöffel
ausreichend
großer und hoher Topf zum Ausbacken
Zubereitung:
Vorteig
aus gesiebtem Weizenmehl, Zucker, Trockenhefe und der zimmerwarmen Milch
herstellen und abgedeckt für 30 Minuten gehen lassen. Die Eier, eine Prise Salz
und die Butter mit dem Vorteig verschlagen und nochmals abgedeckt gehen lassen,
bis sich der Hefeteig verdoppelt hat. Kurz durchkneten auf einer bemehlten
Fläche ca. 1 cm dick ausrollen. In kleine Quadrate schneiden oder mit zwei Teelöffeln
kleine Klößchen abstechen und nochmals für 15 Minuten gehen lassen.
Ausbackfett
auf 180 Grad erhitzen und die Teiglinge rösch und goldbraun ausbacken. Mit
einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenkrepp rollen und noch heiß in Zimt und
Zucker wenden und anrichten.