Fufu
gibt es zwischenzeitlich auch bei uns als schnell anrührbares Instant-Pulver,
ähnlicher einer Tüte für Instant-Kartoffelbrei, wer es jedoch selber einmal
zubereiten will kann dieses Rezept verwenden. Fufu wird in allen
westafrikanischen Ländern unter den verschiedensten Namen zubereitet, der Begriff
Fufu wird am häufigsten mit dem Volksstamm der Akan aus Ghana verbunden. Dort
wird mehr Maniok und weniger Yams mit der Kochbanane kombiniert. Zu den
Fufukugeln oder –knödeln wird eine Sauce, Suppe oder dicker Eintopf gereicht,
der dem Fufu-Gericht dann neben seiner Textur seinen typischen Geschmack
verleiht.
Wer
frische Maniok statt Pulver verwendet, sie ist gegen Austrocknung mit einer
dünnen Wachsschicht auf der braunen Schale (von innen violett) überzogen und
die Knolle soll beim Kauf keine weiche Stellen aufweisen. Wer kein Maniokmehl
(brasilianisch Farinha) oder Tapioka (getrocknete Stärke der Maniok) bekommt,
sondern sie nur in Form kleiner Perlen, sollte sie vor der Zubereitung mit dem
Mörser sehr klein schroten. Für den Pulverteig aber auf keinen Fall wie z.B.
für Pudding die Tapioka- und Tarostärke vorher mit kalter Flüssigkeit anrühren,
man erhält später sonst nie mehr einen festen Teig!
Man
kann auch Süßkartoffeln (Kochzeit 20 min) statt der Yams dafür verwenden. Das
Verhältnis Yams/Maniok/Taro/Süßkartoffel zu Kochbananen sollte immer 2:1
betragen. Wenn davon gar nichts erhältlich ist, Speisestärke und Instant-Kartoffelbrei
im Verhältnis eins zu eins mit zusätzlichem Wasser zubereiten.


Wie
alle Bananen auch Kochbananen (bis auf die vollreifen schwarzen) nicht im
Kühlschrank lagern. Wer im Asialaden bzw. der Exoten-Abteilung neben der
Kochbanane auch ihre große auberginefarbene Blüte findet, sollte sie auf alle
Fälle mitnehmen. Sie lässt sich ähnlich wie eine ganze Artischocke zubereiten
und die inneren Hüllblätter ebenso essen, sie besitzt aber keinen essbaren
Boden wie die Artischocke.
Fufu
20180605toko
Zutaten:
450
g Maniok Pulver
450
g Yamswurzel, geschält und in Stücke geschnitten
500
g Kochbananen (geschält gewogen), grüne, in Stücke geschnitten
1
TL Meersalz
Wasser
Zubereitung:
In
wallendem Wasser die Yamswurzel kochen, nach fünf Minuten die Kochbanane
zugeben und beides für weitere 15 Minuten ziehen lassen. Beides in eine Schüssel
geben und das Maniok Pulver drüber geben und mit einem Kartoffelstampfer zu
einem glatten Brei ähnlich einem Kartoffelpüree zerstoßen.
Mit
feuchten Händen Knödel formen.
Bei
vielen afrikanischen Kulturkreisen ist es verpönt bzw. nur den Kindern ist dies
erlaubt, ohne dass man ausgelacht wird, dass man Fufu bei Suppen und cremigen Eintöpfen
kaut. Vielmehr nimmt man mit der Esshand von der Fufukugel ein entsprechend kleines
Stücke ab und taucht dieses in die dicke Suppe, Sauce oder Eintopf und schluckt
es dann herunter, natürlich kann man es noch mit der Zunge zerdrücken, damit
man überhaupt etwas schmeckt.
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