Die
Küche der Emirate ist ein Schmelztiegel der Küchentraditionen Arabiens, Persiens,
des Nahen Ostens, Ostafrikas und der verschiedenen Indischen Küchen. Es ist
schwer, typische regionale Gerichte zu finden. Seit 1971 unabhängig, ist es in dieser
kurzen Zeit seitdem, schwierig eine Küchenkulturelle Identität zu gewinnen. Führen
doch seit Jahrhunderten durch dieses Land bedeutende Fernhandelswege wie z.B. die
Handelswege nach Indien. Weiterhin sind die Hafenstädte des Landes seit langer
Zeit ebenfalls ein Angelpunkt des kulturellen Austauschs und Handel mit Regionen
wie Afrika, Persien und Asien. Bedingt durch die Suche nach der Gewürzroute der
Portugiesen, war diese Region zudem 150 Jahre unter dem Einfluss Portugals.
Später dann ab ca. 1820 unter der Einflussnahme Großbritanniens bis zur
Unabhängigkeit.
Die
Perlenfischerei spielt ab 1790 ein bedeutende Rolle, insofern können
Meeresfrüchte wie Austern aber auch Garnelen an der Küste schon damals, ebenfalls
als regionale Spezialität angesehen werden. Arabisch-beduinische Nahrungsmittel
wie Datteln, Ziegen und Kamele haben ebenfalls Einfluss auf die Küche. Durch
die hohe Ausländerquote von ca. 80 %, hat dies eine merkliche Bedeutung für die
Nachfrage nach Nahrungsmitteln in den Emiraten. Da mehr als die Hälfte der
Ausländer ethnisch aus Pakistan, Indien und Bangladesch stammt, haben diese Regionalküchen
natürlich ihren entsprechenden Anteil an der Küchenkultur der Emirate. Genauso
wie die Nachbarländer Oman, Saudi-Arabien und Iran mit ihrer weit über das Land
herausreichenden Persischen Küchentradition.
Heute
spielen in der Landwirtschaft und Viehzucht vor allem Datteln, Gemüse und
Zitrusfrüchte sowie Geflügel eine bedeutende Rolle und Kamelmilch ist im
Wachstum begriffen. Insofern spiegelt diese Region seit Jahrhunderten einen
Austausch der verschiedensten Küchenkulturen wieder, was in Westeuropa in einem
solchen Umfang bzw. nur teilweise erst seit Anfang der 60 Jahre des letzten
Jahrhunderts zu beobachten ist.
Eine
wirklich regionaltypische Gewürzmischung aus den Emiraten stellt Bezar oder
Bzar dar und kann sehr gut als Rub z.B. für ganze Fische oder gegrillte Filets
sowie auch für Hähnchenteile oder Brustfilet verwendet werden. Ebenso eignet
sich die Gewürzmischung auch für Reisgerichte und Fleisch- bzw. Lammeintöpfe.
Die
Cashew-Suppe schmeckt auch sehr gut, wenn man sie mit einer pürierten Mango
zubereitet, dann aber den Knoblauch weglässt bzw. den Anteil reduziert.
Bzar
/ Bezar Gewürzmisschung aus dem Emiraten und eine Cashewsuppe
20160723toko
Zutaten:
1
EL Koriandersamen
1
EL Fenchelsamen
1
EL Kreuzkümmel
1
EL Bockshornkleesamen
12
schwarze Pfefferkörner
6
Kardamomkapseln, grün
¼
TL Schwarzkümmel
2
MS rotes Chilipulver, mild, z.B. Kashmiri Mirch
2
MS Ceylon Zimtpulver
1
MS Nelkenpulver
1
cm Ingwerknolle, frisch gerieben
1
cm Kurkumaknolle, frisch gerieben
Muskatnuss,
frisch gerieben
Küchenutensilien:
Mörser
Zubereitung:
In
einer Pfanne ohne Fett den Koriander-, Fenchelsamen sowie den Kreuz- und Schwarzkümmel
mit dem Bockshornkleesamen zusammen, den schwarzen Pfefferkörnern und dem
grünen Kardamom bei mittlerer Hitze anrösten bis sie zu duften anfangen. Rotes
Chili-, Zimt-, Nelkenpulver, frisch geriebene Ingwer- und Kurkumaknolle und Muskatnuss
dazugeben und alles zu einem feinen Pulver bzw. Paste mörsern.
Wer
eine ungekühlte länger haltbare Gewürzmischung möchte, ersetzt den frischen
Ingwer und Gelbwurz durch entsprechendes Pulver. Die Paste hält im Kühlschrank
mindestens eine Woche, frisch jedoch am besten.
Cashew-Kerne
Suppe
20160723toko
Zutaten:
175
g Cashewbruch, ungeröstet und ungesalzen
1
Zwiebel, braun, fein gehackt
2
Knoblauchzehen, frisch, fein gehackt
½
cm Kurkumaknolle, frisch, geschält, fein gerieben
½
TL Ingwerwurzeel, frisch, geschält, fein gerieben
1
MS Chilipulver, mild, z.B. Kashmiri Mirch
1
MS grüner Kardamom, gemahlen
Macis
– Muskatblüte, gemörsert
1
TL Ghee
500
ml Buttermilch
Meersalz
und schwarzer Pfeffer frisch aus der Mühle
Cilantro
– Koriandergrün, fein gehackt
Wasser
Küchenutensilien:
Mörser
Zubereitung
Vortag:
Die
Cashews am Vortag in Wasser einweichen uns ziehen lassen.
Zubereitung:
Cashews
abgießen und trockentupfen, mit wenig Ghee zusammen mit Zwiebeln und dem
Knoblauch anrösten bis alles Farbe angenommen hat. Dabei ständig rühren, damit
die Cashews nicht anbrennen. Am Ende Chilipulver, Ingwer- und Kurkumaknolle,
Kardamom und Muskatblüte noch kurz mit anrösten bis es zu duften anfängt. Alles
im Mörser zu einer sehr feinen Paste zerreiben.
Paste
mit Buttermilch anrühren und für 10 Minuten sanft unter rühren köcheln lassen.
Die Suppe dickt dabei ein, anschließend mit Meersalz und schwarzem Pfeffer
abschmecken. Mit fein gehackten Cilantro garnieren.
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