Zum
Independence Day ein Rezept von einem pazifischen Außenposten der USA.
Huli-Huli Chicken! Das Ursprungs Rezept verdanken wir dem Geflügelzüchter Ernest
Morgado, das er um 1955er für hawaiianischen Geflügel-Farmer erstmals bei einem
BBQ der Öffentlichkeit vorstellte und ihn später zum „Huli-Huli Chicken“ king of
Hawai'i gemacht hat. Huli-Huli bedeutet auf Hawaiianisch „drehen“ und meint das
Wenden der Teile beim Grillen. Wobei es ihm nicht nur um den kommerziellen
Erfolg ging, sondern mit diesem Huli-Huli Chicken BBQ er auch gewaltig die Aufmerksamkeit
für karitative Spendenveranstaltungen erlangte. Sozusagen ist er auch ein
Erfinder des Charity-Events und hält vermutlich immer noch den Rekord von etwas
über 46.000 halben Hähnchen für eine Veranstaltung in 1981. Nicht zu vergessen,
dass der Name Huli-Huli Chicken ein geschützter Markenname von Ernest Morgado
of Pacific Poultry ist.
Für
das hiesige Rezept wird brauner Rohrzucker benötigt, zwischenzeitlich wird hier
mehrheitlich brauner Zucker angeboten der nicht mehr aus Rohrzucker stammt,
sondern ein mit Karamellzucker eingefärbter/durchmischter Rübenzucker ist. Er
schmeckt gänzlich anders wie echter Rohrzucker. Dafür gibt es einen britischen
Raffinierer der dunklen Rohrzucker mit
Molasse anbietet, geschmacklich intensiv und auch perfekt zum Backen
z.B. für Brownies.
Perfekt
unterstützt bzw. harmoniert der Geschmack wenn beim BBQ Kiawe (kee-ah-vey) Chips
oder Chunks (Holzstücke) für das Aromatisieren/Räuchern verwendet werden. Kiawe
ist verwandt mit dem Mesquitebaum, wer also nicht gerade aus Hawaii kommt
bedient sich an Nachbars Mimosengewächs, aber nur das Holz, nichts Grünes verwenden.
Mesquite Chips sind beim Texanische BBQ der Klassiker und besitzen ein sehr
kräftiges Raucharoma. Für den Chipotle Ton bei Chilis werden die roten Jalapeños
mit Mesquite Chips geräuchert, sparsam verwenden.
Wie
geht’s: Die Holzchips für 30 Minuten wässern und abtropfen lassen. Beim
Kugelgrill die Kohle nur an beiden Seiten platzieren (indirektes Grillen) und
die Mitte freilassen. In die Mitte eine kleine Aluschale mit Wasser halbvoll
gefüllt stellen. Wenn das Grillgut fast gar durchgezogen ist (Grillthermometer
benutzen, für die letzten 5 Minuten), die Chips direkt auf die Kohle legen, schnell
wieder den Rost mit den Hähnchenteilen auflegen und den Deckel wieder
schließen. Beim Gasgrill die ebenfalls eingeweichten und abgetropften Holzchips
in Alufolie einwickeln, gut verschließen und die Oberseite mit der Grillgabel
mehrfach einstechen, nicht durchstechen. Anschließend über dem eingeschalteten
Gasbrenner platzieren und das bereits fast fertig gegarte Grillgut indirekt
fertiggaren (ca. 10 Minuten bei reduzierter Hitze). Natürlich gibt es auch
Smokerboxen aus Metall bzw. der Grill verfügt über ein eingebautes Fach für
Holzchips um Räuchern.
Klebreis:
Klebreis kann mehr Wasser aufnehmen als andere Reissorten und ist vor allem in
Südostasien verbreitet. Während in China, Korea und Japan Klebreis meist gesüßt
gegessen wird, ist er in Laos und Nordthailand ein Grundnahrungsmittel.
Klebreis wird vor dem dämpfen für ca. 4 Stunden gewässert und dann nur noch für
30 Minuten in einem Bambustopf gedämpft. Dabei verklebt der Klebreis zu einer
kompakten Masse. Vor dem Servieren wird der Klebreis daher wieder etwas
aufgelockert oder man formt kleine runde bzw. halbrunde Portionen. Nicht
verwechseln mit Khao Neow Ma Muang, hier handelt es sich um gesüßten Klebreis
mit Mango.
4th of July, Huli Huli Chicken
20160703toko
Zutaten:
6-8
Filets vom Hähnchenbrustfleisch oder 2 ganzen Hähnchen
250
ml Ananassaft, ungesüßt
125
ml Shoju oder helle Sojasauce
90
g brauner Rohrzucker
60
g Ketchup
60
g Tomatensugo
60
ml Mirin (süßer Reiswein) oder trockener Sherry
1
Spritzer Sesamöl
3
Lauchzwiebeln, in feinen Ringen
3
Knoblauchzehen, jung
1
TL Ingwer, frisch gerieben
½
geriebene Schale einer Limette
¼
TL Senfpulver
1-2
Spritzer Sriracha-Sauce
Kiawe
BBQ Chips, nach Gusto
Zubereitung:
Ananassaft
aufkochen und auf die Hälfte reduzieren, abkühlen lassen. Das
Hähnchenbrustfleisch gründlich waschen, Sehnen und Fett entfernen und
trockentupfen. Jedes Brustfilet in 3 Stücke schneiden. Alternativ die ganzen
Hähnchen in je ca. 8 bis 10 Stücke teilen und möglichst viele Knochen bzw.
Karkasse entfernen. Haut am Fleisch lassen.
In
einem großen Gefrierbeutel Ananassaft, Sojasauce, braunen Rohrzucker,
Tomatenmark, Ketchup, Mirin, Sesamöl, Lauchzwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Limettenschale,
Senfpulver und Sriracha-Sauce miteinander vermischen und warten bis sich der
braune Rohrzucker aufgelöst hat. Hähnchenbruststücke/Hähnchenteile in die
Marinade einlegen und für eine besser vier Stunden kühl marinieren lassen.
Hähnchenteile
aus der Marinade nehmen (restliche Marinade aufbewahren) und abtropfen lassen.
Auf
dem Grill: Grill anheizen bis die Holzkohle weiß ist, Gasgrill auf 200° C
vorheizen. Teile auflegen und unter Wenden und nochmaligen bepinseln (mop) goldbraun
grillen (ca. 10 Minuten je Seite). Kurz vor Ende nach Gusto mit Holzchips
räuchern. Für die letzte Minute im Gasgrill Räucherholz entfernen und volle
Hitze geben, damit die Haut schön crispy wird.
Im
Backrohr: Backrohr aus 180° C Umluft vorheizen. Die Hähnchenteile in eine Reine
geben und mit der Marinade bepinseln. Für 30 bis 40 Minuten auf der mittleren
Schiene backen, dabei alle 10 Minuten mit Marinade bepinseln. Bei Hähnchenteile,
diese jeweils beim bepinseln wenden.
Mit
gedämpftem ungesüßtem Klebreis servieren.
Tipp:
Noch
besser schmeckt das ganze Huhn wenn es flachgedrückt zwischen zwei Gitter
eingeklemmt (ähnlich wie die Klapp-Gitter mit Griff für das Grillen von Fischen)
gegrillt wird. Man benötigt dann allerdings die Hälfte bzw. das Doppelte mehr an
Marinade.
Statt
Klebreis schmeckt auch die Hawaiianische Nudelsalatversion (Hawaiian Macaroni
Salad) die irgendwo zwischen Cole Slaw und Mac & Cheese angesiedelt ist.
Dazu werden Karotten frisch geraspelt, Frühlingszwiebeln in feine Ringe
geschnitten, Bleichsellerie längs halbiert und sehr fein gewürfelt und das ganz
mit sehr „al dente“ gekochten und abgekühlten Penne rigate oder kurzen dicken
Maccaroni vermischt. Das Dressing dazu besteht aus einer leichten Salatcreme (z.B.
Miracel Whip) mit Buttermilch verdünnt, Condiemento Bianco, Meersalz, schwarzer
Pfeffer, etwas braunem Zucker. Das Dressing (aber nicht wässrig) darf dann
etwas einziehen, so dass die Nudeln „al dente“ sind. Ananas kommt nur dazu, wenn
man es nicht authentisch mag.
Ebenso passt Kimchi gut dazu.
Ebenso passt Kimchi gut dazu.
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