Çäkçäk
(Chakchak oder auch Tschäk-Tschäk) nach Art aus Kasan, ist in diesem Sinne kein typisches
Schmalzgebäck für die Faschingszeit. Es ist ein Beispiel einer traditionellen Süßspeise
aus der Tatarischen Küche und wird heute noch von den Wolga Tataren als ein Manifest
ihrer Kultur betrachtet. Nämlich dann, wenn die Braut rituell in das Haus des
Bräutigams einzieht. Traditionell wird dazu schwarzer tatarischer Tee gereicht.
Gleichzeitig vereinnahmen auch benachbarter Regionen wie z.B. Baschkirien,
heute Baschkortostan Çäkçäk als Kaleve und in Form von Fadennudeln und neuerdings
auch die allgemeine russische Küche diese Süßspeise für ihre Rezeptkultur.
Tatarischer
Tee: (eigentlich ein gepresster) Schwarzer Tee, Wasser und Milch zu gleichen
Teilen, je 100 ml Wasser ca. 10 g weiche ungesalzene Wologda Butter (eine
sahnig süße Butter mit einem natürlichem walnussartigen Geschmack; auch
Vologda-Öl genannt), etwas feines Salz. Den Tee in 95° heißes Wasser geben und
die ebenfalls heiße Milch dazu gießen und für 4 bis 5 Minuten ziehen lassen.
Mit wenig Salz abschmecken, in Schüsseln gießen und die Butter hinzufügen.
Tipp:
Ist
Saison für Monats- bzw. Walderdbeeren, diese nicht ganz reif bzw. zu weich, zu
einem dicken Brei zerstoßen und mit in den Teig hinein geben, dabei etwas weniger
Milch verwenden und nur hellgold aber rösch ausbacken, damit die Kerne der
Walderdbeeren nicht zu dunkel werden und bitter schmecken. Kann natürlich auch
mit einfachen Erdbeeren zubereitet werden, dann aber den Erdbeerbrei vorher durch
ein Sieb streichen.
20180207toko
Çäkçäk - traditionell
Zutaten traditionell:
500
g Weizenmehl, Type 405, gesiebt
5
Hühnereier, Klasse L
50
ml Vollmilch, 3.5% Fett
1
EL Kristallzucker fein
1
Prise Salz, fein
400
g Blütenhonig, mittlere Qualität (wird erhitzt)
100
g Kristallzucker, fein
Fett
zum Ausbacken/Frittieren
Küchenutensilien:
Küchenmaschine
Fritteuse
Zubereitung traditionell:
Die 100 g Zucker in einen Topf geben und bei
mittlerer Hitze hell karamellisieren, Hitze ausschalten und den Honig dazu gießen
und alles vermischen, die Mischung sollte nicht weiter karamellisieren. Bei
niedriger Hitze warm halten.
In einer Rührschüssel Eier, Milch, Zucker und
Salz miteinander verrühren, dann nach und nach das Mehl dazugeben und zu einem
dünnen Teig (erst fünf Minuten auf mittlerer Stufe, dann für 3 Minuten auf
schneller Stufe) verkneten.
Den Teig für 15 Minuten rasten lassen und
anschließend in Handteller große Kugeln aufteilen. Jeweils zu einem dünnen Strang
von 6 bis 7 mm Dicke ausrollen und in würfelige Stücke schneiden.
Fritteuse auf 160° C einstellen und darin die Çäkçäk Portionsweise goldgelb ausbacken. Auf
Küchenkrepp entfetten und sofort in eine Schüssel geben. Die Honig-Zucker
Mischung darüber gießen und gut miteinander vermischen. Noch Warm zu Kegeln, Halbkugeln
oder Pyramiden formen (dazu kann man die Çäkçäk auch in Formen geben, die mit
einem neutralen Öl ganz schwach gefettet wurden).
weitere Zutaten für die Zubereitung aromatisch:
für
den Teig:
1
EL Kakaopulver, ungezuckert
sowie
zusätzlich:
5
EL Erdnüsse, geschält und ungesalzen
für
die Honig-Zucker Mischung:
1
EL Ceylon Stangenzimt, gemahlen
2
Msp. Gewürznelken-Pulver
Zubereitung aromatisch:
Wie
oben, jedoch noch das Kakaopulver mit in den Teig geben und in die Honig-Zucker
Mischung noch Zimt- und Gewürznelkenpulver geben und untermischen.
Ausformung:
Statt
der Kugeln können auch kleinen Stangen zugeschnitten werden, dazu nicht
würfelig schneiden, sondern mit gleichem Durchmesser in ca. 1,5 bis 2
Zentimeter lange Stangen schneiden.
Die
Erdnüsse mit den Çäkçäk in eine Schüssel geben, vermischen und dann die
Honig-Zucker Mischung darunter verteilen und gründlich mischen.
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