Da die abessinische Küche kein Besteck kennt, wird von den Gästen alles immer „aus der Mitte“ des Tischs von einer runden Platte, der Mesob genommen und direkt verzehrt.
Dabei
isst man immer nur mit der rechten „reinen“ Hand und benutzt als Gabel bzw.
Essenträger das Fladenbrot Injera.
Gomen
Wat ist ein Kohl-Eintopfgericht mit dem typischen abessinischen Kohl (Brassica
carinata). Bei uns ist dieser Schnittkohl auch unter dem Namen Carina
(Sortenname) bekannt. Er geht geschmacklich in Richtung Brokkoli und besitzt
einen kohlartig-nussigen Geschmack, seine Blätter sind grün bis violett. Wenn
man ihn nicht zu kaufen bekommt, kann man zur Not auch Spinat oder Mangold
verwenden. In Äthiopien wird er nicht Kohl, sondern Spinat genannt. Man kann
diesen Schnittkohl für die Zubereitung auch in Gewürzbutter dünsten und ihn gar
nicht vorher kochen. Dann aber schon vorher klein schneiden und die fein
geschnittenen Blattstiele schon ein paar Minuten vor den Blättern dazugeben
(ähnlich wie bei Kohlrabiblättern)
Abessinische
Küche: Gomen Wat
20160104toko
Gomen
Wat
Zutaten:
500
g abessinischen Schnittkohl
3
braune Zwiebeln, mittelgroß, fein gewürfelt
125
g Niter Kebbeh (Butterschmalzgewürzmischung)
400
g Schafskäse (Fetaart)
Gewürzmischung,
gemörsert und trocken geröstet, bestehend aus:
5
Kardamomkapseln
3
Gewürznelken
½
TL Kurkuma/Gelbwurz
½
TL Kreuzkümmel/Kumin
½
TL Meersalz
¼
TL Ceylon Zimtstange, gemahlen
¼
TL Chilipulver
schwarzer
Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Schnittkohl
waschen einmal in der Mitte quer durchschneiden, damit er in den Topf passt und
weichkochen. In ein Sieb abgießen und abtropfen lassen. Anschließend mit einem
Küchenmesser in kleine Stücke hacken.
Die
klein gewürfelten Zwiebelstücke glasig dünsten, den Schnittkohl wieder dazugeben
und mit dem fein zerbröckelten Schafskäse vermischen. Die Gewürzbutter zusammen
mit den gerösteten Gewürzen unterheben und nochmals leicht erhitzen, damit die
Butter schmilzt.
Dazu
passt Reis und/oder Injera.
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