Der
echte Kümmel löst für 2016 das Johanniskraut als „Arzneipflanze des Jahres“ ab. Carum
carvi, so sein botanische Name, zählt zu den ältesten Gewürz- bzw. Heilpflanzen
Europas und gehört zur Familie der Doldenblütler. Die Früchte der Kümmelpflanze
sind appetitanregend und enthalten ein medizinisch wertvolles ätherisches Öl,
dessen Hauptbestandteil das antimikrobiell und krampflösend wirkende Carvon ist.
So ist der echte Kümmel ein guter Begleiter bei deftigen Gerichten, ob ganz
oder gemahlen hilft er fetthaltige und schwere Speisen besser zu verdauen.
Entfernt
verwandt mit dem echten Kümmel ist der indische Kümmel, auch Ajowan oder
Königskümmel genannt. Seine getrockneten Früchte besitzen allerdings ein aromatisches
Thymianaroma, sie sind ebenfalls Verdauungsfördernd und werden in Asien oft zum
Würzen von Hülsenfrüchten gegeben.
Nachfolgend einige Rezept in der der echte Kümmel mit seinem Aroma zur Geltung kommt: Rote Beete Suppe mit echtem Kümmel, Handkäs mit Musik und Käse-Kümmel-Taler.
Nachfolgend einige Rezept in der der echte Kümmel mit seinem Aroma zur Geltung kommt: Rote Beete Suppe mit echtem Kümmel, Handkäs mit Musik und Käse-Kümmel-Taler.
Kümmel
20160114toko
Rote
Bete Suppe mit Kümmel
20160112
Zutaten:
3
Rote Bete Knollen, gedämpft bzw. im Rohr vorgegart, geschält und gewürfelt
Meersalz
und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
2
Lorbeerblätter
einige
Zweige Thymian
1
Zweig Rosmarin
2
EL Olivenöl
1
TL echter Kümmel
1
große braune Zwiebel, fein gehackt
1
Stange Lauch, nur weiße und hellgrüne Teile, in dünnen Ringen
Meersalz
und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
750
ml + 3 EL Wasser
125
ml + 4 EL Buttermilch
Dill,
fein gehackt
grober
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung
vorher:
Das
Backrohr auf 220° C, Umluft vorheizen. Die Rote Bete gut waschen, Wurzelende
und Blätter mit Stielen wegschneiden und halbieren. Mit der Schnittfläche nach
unten in eine Reine legen und mit 250 ml Wasser aufgießen. Lorbeerblätter,
Rosmarin und Thymian mit Meersalz und schwarzem Pfeffer so hinzufügen, daß die
Kräuter mit Wasser bedeckt sind. Mit Aluminiumfolie abdecken und am Rand festdrücken.
Für eine Stunde auf der mittleren Schiene backen. Mit einem Messer testen wie
weich die rote Bete geworden ist, es sollte einfach durch die Knolle gleiten.
Eventuell sonst nochmals für 15 Minuten backen. Abgedeckt auskühlen lassen,
dann lässt sich die Schale nachher besser entfernen. Die Rote Bete hält gekühlt so mindestens 3 Tage.
Zubereitung:
In
einer Kasserolle das Olivenöl auf mittlere Stufe erhitzen und den Kümmel darin
für 1 Minute rösten. Anschließend die Zwiebelwürfel und die Lauchringe hinzufügen
und kurz andünsten. Mit einem Schuss Wasser angießen, damit die Zwiebel und der
Lauch nicht anbrennen und für 5 Minuten köcheln lassen, hin und wieder
umrühren.
Rote
Bete in kleine Würfel schneiden und zum Gemüse geben und ebenfalls kurz mit
dünsten. Mit 750 ml Wasser aufgießen und für 15 Minuten köcheln lassen, dann
von der Hitze nehmen und etwas abkühlen lassen. Im elektrischen Zerkleinerer
oder mit dem Mixstab, jeweils auf mittlerer Stufe pürieren. Anschließend die
Buttermilch hinzufügen und wieder erhitzen. Je nach gewünschter Konsistenz noch
etwas Wasser hinzufügen. Mit Meersalz und Pfeffer abschmecken.
Zum
Anrichten, einige Tropfen Buttermilch auf die Suppe geben und mit frisch
gemahlenem groben schwarzen Pfeffer und fein gehacktem Dill bestreuen.
Handkäs
mit Musik
Zutaten für 4 Portionen:
4
Hessische Handkäs (ein hessischer Sauermilchkäse, zur Not Harzer Rolle)
100
ml Weißweinessig
150
ml Sonnenblumen- oder Rapsöl
25
ml Apfelwein oder Apfelsaft
3
Zwiebeln, weiß, mittelgroß, fein gewürfelt
1
Lorbeerblatt
1
TL Kümmel, ganz
½
TL Salz
Zubereitung
am Vortag:
Der
Handkäs sollte von weicher Konsistenz und durchgereift sein, also im Inneren
nicht noch fest und weißlich in der Farbe. Die Zwiebeln in ein grobes Sieb
geben und mit kochendem Wasser übergießen. Für die Musik (Marinade) den Essig,
Öl und Wasser miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
Die feingewürfelten überbrühten Zwiebeln, Lorbeerblatt und den ganzen Kümmel
dazugeben und untermischen. Die Marinade zusammen mit dem Handkäs in einem
Gefrierbeutel geben und im Kühlschrank gut verschlossen über Nacht durchziehen
lassen.
Zubereitung:
Den
Handkäs aus dem Kühlschrank nehmen und im Beutel auf Raumtemperatur erwärmen lassen. Zusammen
mit etwas von der Marinade und einem knusprigen und kräftigen Bauernbrot mit ein
wenig Butter anrichten. Traditionell wird der Handkäs nur mit dem Messer, also
ohne Gabel gegessen. Dazu passt ein gut gekühltes Stöffche (Apfelwein).
Nach
Gusto kann auch noch etwas süßes Paprikapulver zur Musik gegeben werden, nennt
sich dann statt „weißer Musik“ einfach „rote Musik“. Wer den Handkäs länger
einlegen will, sollte ein gut verschließbares irdenes Steingutgefäß wählen,
damit der Essig nicht den Plastikgeschmack des Gefrierbeutels auf die Marinade
überträgt.
Kümmel-Käse
Taler
Zutaten:
100
g Gorgonzola, picante
75
g Parmigiano Reggiano, gerieben
85
g Süßrahmbutter, zimmerwarm
225
g Weizenmehl, Type 405
2
Eigelb, Klasse M, verschlagen
25
g Parmigiano Reggiano, gerieben (zum Bestreuen)
1
TL echter Kümmel, ganz
½
TL Meersalz
Zubereitung:
Den
Gorgonzola zusammen mit dem Parmesan und der Butter in einer Schüssel mit einer
Gabel in einer Schüssel zerdrücken. Das Weizenmehl und das Meersalz dazugeben
und mit der Hand locker zu einem krümeligen Teig verkneten. Die verschlagenen Eigelb
dazugeben und locker miteinander, am besten von Hand, zu einem Teig verbinden.
Dabei den Teig nicht zu fest kneten (ähnlich wie bei der Zubereitung von
Streuseln oder Shortbread), es soll jedoch alles miteinander gleichmäßig vermischt
sein.
Den
Teig zu einer Rolle mit 3 Zentimetern Dicke rollen und locker in Klarsichtfolie
einwickeln, anschließend für 1 Stunde an einem kühlen Ort durchziehen lassen.
Backrohr
auf 160° C, Umluft vorheizen sowie ein Backblech mit Backtrennpapier belegen.
Die Teigrolle aus der Folie wickeln und am besten mit einem Messer mit
Wellenschliff in ½ Zentimeter hohe Scheiben schneiden und diese auf dem
Backblech nebeneinander platzieren. Mit dem echten Kümmel bestreuen und etwas
andrücken, nun den Parmesan darüber streuen und für 20 bis 25 Minuten auf der
mittleren Schiene backen bis der Rand der Taler beginnt goldbraun zu werden.
Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Passt
gut zum Apéro. Wer die Taler herzhafter im Geschmack möchte nimmt statt
Gorgonzola für ein mittelkräftiges Aroma einen Fourme d’Ambert aus der Auvergne
oder für kräftigen Geschmack einen Roquefort.
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